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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Unterstützung anrückten. Er schloss sich dem ehemaligen SEAL an und folgte ihm über die Mole, bis sie ein leistungsstarkes Boot erreichten. Ohne jede Bedenken bestieg er das Boot und feixte prahlerisch.
    »Du glaubst also wirklich, dass du gegen mich gewinnen kannst?«, fragte Kaden.
    Anstelle einer Antwort ließ Frosch den Motor an und fuhr über die Wellen aufs offene Meer hinaus. Wenige Meilen vor der Küste kamen sie an einem kleinen Fischerboot vorbei, und Frosch würgte den Motor ab. Ohne ein Wort zog er sein Hemd aus und warf seine Schuhe zur Seite. Er wartete, bis Kaden dasselbe getan hatte, bevor er den Motor wieder anließ und das Boot schräg zu einer kleinen Bucht zurücklenkte.
    Er drosselte das Tempo beträchtlich, und das Boot schlängelte sich wie durch ein Minenfeld voran. Kaden warf einen Blick auf das Wasser, und seine Eingeweide zogen sich zusammen. Eine kleine Kolonie von Toten starrte ihm aus dem Meer entgegen. Das war Froschs privater Spielplatz. Frosch hielt das Boot an, griff in eine Kühlbox und drehte sich rasch um.

    Kaden hatte ihn gepackt, ehe er die Drehung vollendet hatte; die Hand, zwischen deren Fingern die kleine Nadel herausschaute, hielt er am Handgelenk umfasst. »Was ist los, Froschmann? Musst du mich etwa betäuben, damit du gegen mich gewinnen kannst? Ich bin nicht einer deiner vertrauensseligen Zivilisten.«
    »Wer bist du?«, fragte Frosch.
    Kaden hielt ihn mit einer Hand dicht vor sich. »Der Henker.« Er riss das Messer hoch, das in seiner anderen Hand verborgen war, und schlitzte Frosch mit einem tiefen Schnitt die Kehle auf. Er stieß die Leiche mit dem Gesicht voran ins Meer, direkt auf die Opfer des Mannes, die wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche starr nach oben blickten. Kaden wischte sein Messer gründlich ab, ließ es wieder in die Scheide gleiten, holte sein Hemd und band sich seine Schuhe um den Hals, bevor er ins Wasser sprang. Das Fischerboot kam ihm entgegen. Nico half ihm an Bord.
    »Mindestens sieben Opfer im Wasser. Wir brauchen schleunigst einen Trupp für Aufräumarbeiten«, sagte Kaden.
    »Ich habe sie schon angefunkt«, antwortete Nico.
    »Einer ausgeschaltet«, berichtete Kaden.
     
    Kaden hob ein Fernglas an seine Augen und blickte auf die Frau hinunter, die gerade aus der Bar kam. Ihre Beine wurden durch einen kurzen, engen Rock und hohe Absätze vorteilhaft zur Schau gestellt. Die Art, wie sie sich in den Hüften wiegte, besagte deutlich, dass sie auf Männerfang war, und ihr Körper versprach himmlische Freuden. Ken Norton, ihr Ehemann, stand mit finsterer Miene neben ihm und beobachtete, wie seine Frau die
Tür eines schnittigen, kleinen, tiefergelegten Sportwagens öffnete.
    »Er hat angebissen«, ertönte es aus dem Funkgerät.
    Das musste Jack sein, Kens Zwillingsbruder. Beide Männer waren Schattengänger aus dem Team der SEALs und mit oder ohne Waffe lebensgefährlich. Beide besaßen ausgeprägte Beschützerinstinkte und neigten zu enormer Eifersucht, und daher hatte Kaden seinen Ohren kaum getraut, als Ken angekündigt hatte, Marigold, seine Frau, würde es übernehmen, den italienischen Hengst aus der Reserve zu locken.
    Ein sehr attraktiver Mann, groß, kräftig und muskulös, folgte Mari aus der Bar, bewegte sich schnell über den Parkplatz und kam von hinten auf sie zu. Er packte sie am Arm und wirbelte sie zu sich herum, knallte sie gegen die Wagentür und stieß ihr ein Knie zwischen die Beine. »Du Miststück, du kannstmich nicht derart in Verlegenheit bringen und dann einfach fortgehen. Du hast mit mir geflirtet. Du bist nichts weiter als eine verwöhnte, zickige Schlampe, die zum Spaß die Kerle anmacht und dann kneift.«
    Kaden nahm deutlich wahr, dass sämtliche Männer plötzlich angespannt waren. Kens vernarbtes Gesicht wurde noch härter, aber er kam nicht aus seiner Deckung hervor. Mit einer geschmeidigen, geübten Bewegung nahm er sein Gewehr an die Schulter, und Ken verfehlte nie sein Ziel.
    Marigold lehnte sich an den Wagen zurück und blickte mit einem lasziven Lächeln zu Hengst auf; sie hob eine Hand kaum merklich vom Dach des Wagens, um den Schattengängern zu bedeuten, sie sollten sich nicht blickenlassen. Der Ort war zu öffentlich. Sie waren nicht allein auf dem Parkplatz.

    »He, Gnädigste, alles in Ordnung?« Das war Ian. Er wirkte imposant, denn er hatte die Haltung eines Mannes, der sich aufs Kämpfen versteht und vor keinem Kampf zurückscheut. Er ging auf die beiden zu.
    »Kümmern Sie sich um Ihre

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