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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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unauffällig in die Seite. »Jetzt mach nicht so ein böses Gesicht«, flüsterte sie ihm zu, »er ist wirklich nur ein Freund und sehr nett.«
    Jake murmelte etwas wie »das nächste Mal kontrolliere ich die Gästeliste«, gab sich dann aber einen Ruck und lächelte Brian an. »Wie sieht‘s aus, hast du Lust auf einen guten Whiskey?«
    Wenig später standen die beiden Männer entspannt am Kamin und unterhielten sich angeregt, und es sah ganz so aus, als wäre das Eis gebrochen.
    Nachdem alle Gäste eingetroffen waren, hielt Samuel eine kurze Ansprache, und gab die Verlobung von Joanna und Jake bekannt.
    Leiser Applaus setzte ein, Glückwunsche wurden verteilt, und schließlich begann die kleine Band zu spielen.
    »Darf ich um diesen Tanz bitten?«, klang Jakes weiche, tiefe Stimme an Joannas Ohr, und sie nickte.
    »Nicht nur um diesen einen, hoffe ich«, lächelte sie ihn an.
    Er führte sie in den Bereich des Wohnraums, der als Tanzfläche freigeräumt worden war, und zog sie an sich. Unter den wohlwollenden Kommentaren der Gäste drehten sie sich langsam im Kreis, und Joanna schmiegte sich glücklich in Jakes Arme.
    »Es ist lange her, seit wir miteinander getanzt haben«, sagte Jake und schaute ihr liebevoll in die Augen, »ich wusste schon gar nicht mehr, wie schön es ist.«
    »Oh ja, wir sollten das viel öfter tun«, wollte Joanna gerade erwidern, da bemerkte sie eine Bewegung an der Tür und ihre Stimme erstarb.
    Abrupt blieb sie stehen, und verwundert folgte Jake ihrem Blick.
    »Herzlichen Glückwunsch«, grinste Tom, während er sich durch die übrigen tanzenden Paare zu ihnen hinschob, »auch wenn ich nicht eingeladen war, möchte ich es mir trotzdem nicht nehmen lassen, euch zu gratulieren.«
    Einen Augenblick stand Jake wie versteinert da, dann machte er einen Schritt auf Tom zu, der sich in herablassender Pose vor ihm und Joanna aufgebaut hatte.
    »Richtig, du bist nicht eingeladen, deswegen würde ich es begrüßen, wenn du wieder gehst«, zischte er wütend.
    »Warum denn gleich so kratzbürstig, lieber Bruder? Du könntest mich ruhig ein wenig an eurem Glück teilhaben lassen.«
    Leises Gemurmel machte sich unter den Umstehenden breit, und bevor Jake etwas antworten konnte, hatte Samuel sich zu ihnen gesellt. Drohend funkelte er Tom an.
    »Du bist hier nicht mehr willkommen«, erklärte er bestimmt, »nicht nach allem, was du dir erlaubt hast. Also bewahre wenigstens einen kleinen Rest von Anstand und verlasse mein Haus.«
    Tom warf ihm einen spöttischen Blick zu. »Anstand, ja?«, wiederholte er gedehnt, »Etwa so viel Anstand, wie mein Bruder und«, er musterte Joanna abschätzig, »seine
sehr junge
Verlobte gehabt haben?«
    Die Betonung, die er dem Satz gab, ließ keinen Zweifel daran, worauf er anspielte, und Jakes Miene verfinsterte sich.
    »Möchtet ihr, dass ich deutlicher werde, oder können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?«, grinste Tom.
    »Wir gehen ins Arbeitszimmer«, knurrte Samuel.
    Er packte Tom am Arm und schob ihn aus dem Raum. Joanna wollte ebenfalls zur Tür gehen, doch Jake hielt sie zurück. »Bitte bleib hier«, murmelte er mit unterdrücktem Zorn, »Vater und ich regeln das schon.«
    »Nein«, sie schüttelte den Kopf, »das betrifft mich genauso wie dich, und ich werde dich da jetzt nicht alleine lassen. Es wird Zeit, dass ein für alle Mal reiner Tisch gemacht wird.«
    Bevor Jake sie davon abhalten konnte, eilte sie Samuel und Tom hinterher, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
    »Ah, da haben wir ja fast die ganze Familie zusammen«, lächelte Tom bösartig, als sie kurz darauf im Arbeitszimmer standen, »wie nett.«
    »Was willst du?«, fragte Samuel barsch. »Bist du hierher gekommen, um Ärger zu machen?«
    »Das kommt nur auf euch an«, erklärte Tom kühl. »Gebt mir das, was mir zusteht, ich werde wieder verschwinden und alle sind zufrieden und glücklich.«
    Jake ballte die Fäuste und wollte etwas sagen, doch Joanna kam ihm zuvor. »Falls du Magnolia Haven haben willst, hast du dich umsonst herbemüht.«
    »Ach, und das hast du zu entscheiden, ja? Warum gehst du nicht in dein Bordell zurück und überlässt die Familienangelegenheiten uns?«
    »Du Mistkerl, wage es nie wieder, so über meine Frau zu sprechen«, fauchte Jake und wollte sich auf ihn stürzen.
    Beschwichtigend legte Joanna ihm die Hand auf die Brust und schaute Tom herausfordernd an.
    »Allerdings habe ich das zu entscheiden«, sagte sie schneidend, »denn ich bin die

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