Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)
Haube und fuchtelt mit einer kleinen braunen Tüte herum. Ich kurble das Fenster runter.
„Was ist?“
„Hier...“ Er streckt sie mir entgegen.
„Was ist das?“
„Sandwiches...“
„Das ist...“
„ ... aber wirklich nett von dir, Andrew “, fällt er mir ins Wort und grinst.
Ich schüttle lächelnd den Kopf, dann schaue ich ihm direkt in die Augen. „Das ist es. Danke...“
„Keine Ursache.“
Mit offenen Augen und flatterndem Herzen betrete ich den langen Flur der Oceanside High. Und da steht er. Umringt von einer Traube kichernder Mädchen mit großen Brüsten und kurzen Röckchen. Sie schmachten und strahlen. Als seine Nordlicht-Augen meine finden, huscht ein schüchternes Lächeln über meine Lippen. Ein naiver Teil in mir hofft auf seines, doch anstatt eines Lächelns trifft mich nur ein mürrischer Gesichtsausdruck, bevor er sich wieder den kichernden Mädchen zuwendet.
Ich atme tief ein und trolle mich zu meinem Spind. Plötzlich komme ich mir entsetzlich dumm vor. Was habe ich mir auch erwartet? Ich schaue an mir hinunter. Blue Jeans, ein weißes Top und ein kariertes Hemd. Wäre ich gestern nicht über den Haufen gerannt worden, hätte er mich nie bemerkt. Und seit wann bitte interessiert mich so was? Was ist aus der Kate geworden, die sich nichts aus Jungs macht? Der Kate, die in Büchern gelebt und sich unsterblich in ihre Romanhelden verliebt hat? Die kannte Dillen noch nicht. Seufzend greife ich nach meinen Büchern und werfe den Spind zu.
Ich zwinge mich, nicht in Dillens Richtung zu schauen, als mir wie aus dem Nichts ein blonder Typ den Weg versperrt und mich lüstern anlächelt. Sein Blick fällt auf meine Lippen und seine grauen Augen funkeln verräterisch, als hätte er ziemlich eindeutige Gedanken, die ich mir lieber nicht ausmalen möchte. „Kate, richtig?“
„Ich... ja, richtig.“
„Greg...“
Greg ist fast zwei Köpfe größer als ich und hat Schultern wie ein Tier. Sein muskulöser Körper prahlt mit stundenlangem Training.
„Wir haben Englisch zusammen...“
„Richtig...“ Ich lächle angespannt und deute in Richtung Klassenzimmer. „Ich... ich bin spät dran. Der Unterricht fängt gleich an...“
„Woher kommst du?“, übergeht er mich. „Lass mich raten.“ Er mustert mich von oben bis unten, als wäre ich ein Rennpferd. „Chicago...“
„Fast...“, antworte ich. „North Carolina.“
„Also, Kate aus North Carolina... dann bringe ich dich mal zu deiner Klasse.“
„Greg, komm schon, lass sie in Ruhe...“
Ich erkenne die Stimme, noch bevor ich ihn sehe. Dillen zieht Greg von mir weg.
„Dillen, darf ich vorstellen... das ist Kate aus North Carolina, Kate aus North Carolina, das ist Dillen Walker...“
„Katie...“, korrigiere ich Greg und spüre wie mein Mund austrocknet. „Ich... ich heiße Katie.“ Seine tiefen Augen durchdringen mich, mustern mein Gesicht. Der Blick ernst, konzentriert. Eine Falte legt sich tief zwischen seine Brauen. Die Sterne in seinen Augen strahlen. Meine Knie geben nach, mein Herz rast und der feuchte Film schmiegt sich eng an meinen Körper. Beim Anblick seiner Lippen schlucke ich hart.
„Hi...“, antwortet er schließlich.
„Mach dir nichts draus, Katie...“, sagt Greg aufmunternd und zieht mich in eine Umarmung. „Dillen hat es nicht so mit Menschen. Der ist zu jedem so.“
„Jetzt nimm schon deine Hände weg!“, sagt Dillen und seine Stimme vibriert bedrohlich. Er greift nach meiner Hand und zieht mich näher an sich heran. Meine Schulter streift seine Brust. Diese Berührung durchströmt mich und das Pochen ganz tief in meinem Bauch erwacht zum Leben. Die Luft knistert. Ich bilde mir ein, die Funken zu spüren. Sie liegen in der Luft und warten nur darauf zu zünden.
„Was ist dein Problem?“
„Ich habe kein Problem...“
„Ach nein?“
„Nein.“
Einen Moment sehen die beiden sich lediglich an, dann huscht etwas über Dillens markantes Gesicht. Etwas, das ich nicht deuten kann. Nur eine winzige Änderung, dann flüstert er: „Wenn du es genau wissen willst, da drüben steht Megan... und sie sieht zu uns rüber.“
Der wütende Ausdruck in Gregs Augen wird davon gespült und ein breites Grinsen breitet sich in seinem Gesicht aus. „Danke, Alter...“
„Doch nicht dafür...“
6. Kapitel
„Schön, dass Sie auch noch reinschauen, Ms.?“
„Williams... Kate Williams.“
Mr. Baker wirkt irritiert. „Williams? In meinen Unterlagen steht nur etwas von einer
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