Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)
Sterilisation keinen Mengenunterschied gibt.Ihr erinnert euch: Das Ejakulat besteht aus drei Flüssigkeiten und zwei sind immer noch da, nur eben keine Spermien. Bei der Frau werden bei der Sterilisation die Eileiter durchtrennt oder abgebunden.
Pille danach
Verhütung findet vor dem Geschlechtsverkehr statt. Die Pille danach ist also keineVerhütungsmethode, sondern nur für den Fall der Fälle, wenn etwas trotz Verhütung schiefgegangen ist. Eine Notlösung, die es nur auf Rezept gibt. Wenn du unter 14 bist, brauchst du das Einverständnis deiner Eltern. Nimmst du gerade andere Medikamente ein, muss der Arzt das wissen. Denn bestimmte Arzneien verringern die Wirkung oder heben sie auf. Die Pille danach verhindert den Eisprung sowie das Befruchten und das Einnisten des befruchteten Eis. Es gibt zwei Präparate: Das eine kann bis 72 Stunden nach dem Sex genommen werden, das andere auch noch fünf Tage danach. Wichtig: Je früher sie genommen wird, desto besser.
Störfaktoren: Kann in seltenen Fällen zu Übelkeit, Erbrechen, Spannungen in der Brust, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Zwischen- und Schmierblutungen führen.
Abtreibung
Wurden Mädchen früher ungewollt schwanger, war das für viele eine echte Katastrophe. Sie versuchten mit gefährlichen Methoden einen Abbruch zu erzwingen: Sie nahmen heiße Bäder, setzten sich großer körperlicher Anstrengung aus, sprangen Treppen hinab oder schnürten ihre Leiber stramm zusammen. Weil das meistens nicht funktionierte, begaben sie sich zu sogenannten Engelmacherinnen, die mit Stricknadeln, Chemikalien oder Seifenlauge versuchten, den Embryo aus der Gebärmutter zu holen, was zu Schmerzen und Blutungen führte, an denen viele junge Frauen starben. Später übernahmen fortschrittliche Ärzte diese Aufgabe und halfen unter Risiko eines Berufsverbotes und hohen Strafen in Not geratenen Frauen. Noch heute ist es in vielen Ländern illegal abzutreiben und es gibt immer wieder vor Abtreibungskliniken Demos mit der Plakat-Aufschrift: Mord!
In Deutschland ist heute ein Abbruch der Schwangerschaft unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, nämlich bis zur 14. Woche nach der letzten Blutung (12. Woche nach der Empfängnis). Das Mädchen muss vorher ein Beratungsgespräch mit einer anerkannten Beratungsstelle (z. B.: Pro Familia) oder einem Arzt, der dazu befugt ist, führen. Unter den heutigen medizinischen Bedingungen hat ein Schwangerschaftsabbruch kaum körperliche Nachwirkungen. Der Psyche macht der Eingriff schon eher zu schaffen. Nicht immer sofort, manchmal erst viele Jahre später. Für die meisten ist es keine einfache oder leichte Entscheidung abzutreiben. Und genau deswegen sollte eine Abtreibung auch niemals als Verhütungsmöglichkeit betrachtet werden.
Welche Möglichkeiten gibt es, eine Schwangerschaft abzubrechen?
Eine Schwangerschaft kann spontan(von alleine) enden oder provoziert(medizinisch oder chirurgisch) abgebrochen werden. Hier zeigen wir die Möglichkeiten in einer zeitlichen Abfolge.
Die Situation: Du hast Sex gehabt und der Junge ist in dir gekommen. Vielleicht warst du unvorsichtig und hast ungeschützten Sex gehabt. Oder ihr habt ein Kondom benutzt, aber es ist gerissen. Jetzt hast du Angst vor einer Schwangerschaft. Was kannst du tun? Das Erste, was infrage kommt, ist die Pille danach. Sie ist für solche Notfälle gedacht.
Spontaner Abort
Bei jeder Frau, die schwanger ist, kann es auch zu einem spontanen Ende der Schwangerschaft kommen. Es passiert einfach. Man verliert das Kind, meist in den ersten drei Monaten. Geschieht es früh in der Schwangerschaft, ist es wie eine kräftige Blutung. Das ist natürlich kein Grund, einfach abzuwarten.
Provozierter Abort
Bei dem medizinischen Abbruch darf man nicht mehr als acht Wochen schwanger sein. Bei dem chirurgischen Abbruch nicht mehr als zwölf Wochen (nach Befruchtung). Unter besonderen Umständen gibt es hiervon Ausnahmen. Der medizinische Abbruch findet mit Tabletten statt (RU-486), der chirurgische durch eine Ausschabung oder durch Absaugen der Gebärmutter. Das Absaugen hat heute die Ausschabung mehr oder weniger abgelöst.
RU-486 ist nicht zu verwechseln mit der Pille danach. RU-486 wird nämlich erst angewendet, wenn sich das Ei in der Gebärmutter schon eingenistet hat, also wenn die Frau nachweislich schwanger ist. Viele nennen deswegen auch RU-486 die Abtreibungspille. Dabei sind es zwei. Die erste blockiert die Wirkung des Gelbkörperhormons und führt zur Öffnung des
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