Make Love und spiel Football (German Edition)
„gerne.“
Zusammen gingen sie in die Küche, in der Teddy an die lange Theke trat und die Kaffeemaschine mit Wasser auffüllte. Genauso unschlüssig wie sie stand Brian wenige Meter neben ihr.
„Wartest du hier?“ Sie zögerte und lächelte unsicher, „ich bin sofort wieder da.“
Er nickte lediglich.
Teddy eilte in ihr Zimmer zurück und schlüpfte in ihre Pyjamahose. Zwar passte die Flanellhose mit Herzmotiv nicht zur Tunika, die sie sich auf Goa gekauft hatte, aber sie konnte während eines Gesprächs mit Brian nicht derart unzulänglich gekleidet sein. Als sie wieder die Küche betrat, hatte er seine olivfarbene Pilotenjacke ausgezogen und stand nur in Jeans und einem Pulli mit Zopfmustern vor einem Schrank, aus dem er zwei Tassen nahm. Ohne eine Mütze sah sie genau, wie lang seine dunklen Haare mittlerweile geworden waren.
Er drehte sich um und blickte sie verlegen an, „ist es okay, dass ich einfach an den Schrank gehe?“
„Natürlich“, sie lächelte weich und lehnte sich in den Türrahmen. „Du siehst müde aus.“ Sein Veilchen und die geschwollene Nase erwähnte sie erst einmal nicht, schließlich wollte sie ihn nicht überfallen, auch wenn sie unbedingt wissen wollte, wo er sich s eine Verletzungen zugezogen hatte.
„So fühle ich mich auch.“ Er drehte sich jetzt ganz zu ihr und lehnte seinen langen Körper gegen die Spüle, „ Liv lag stundenlang in den Wehen. Kaum auszudenken, dass das sogar noch länger dauern kann.“
Langsam wagte sie sich in die Küche und holte Milch aus dem Kühlschrank, „du warst die ganze Zeit dabei?“
„Bis zum Ende“, er schauderte übertrieben.
„Mir geht das Wort Mumu nicht mehr aus dem Sinn.“
Brian krächzte, „mir auch nicht.“
Amüsiert sah sie ihm ins Gesicht, „ganz schön tapfer von dir. Geht es ihr und dem Baby gut?“
„Beide schlafen jetzt friedlich. Das Baby ist ein Mädchen.“
„Wie schön“, sie gab einen ordentlich Schuss Milch in seinen Kaffee, „wie heißt sie?“
Er wartete, bis sie zu ihm aufblickte, und grinste breit, „Brianna.“
„Wirklich?“ Sie hätte ihn so gerne berührt, beließ es jedoch bei einem Lächeln, „das klingt niedlich. Bist du stolz?“
„Irgendwie schon“, er seufzte, „die Kleine ist absolut süß und hat eine Menge Haare.“ Er griff in seine Hosentasche und holte sein Handy heraus. „Warte. Ich habe Fotos von ihr.“
Belustigt von seiner Vernarrtheit trat sie zu ihm und spähte auf den Bildschirm. Er zeigte ihr ein Foto von einem Baby mit zerknautschtem Gesicht und einem pinken Mützchen auf dem Kopf.
„Die Haare kann man wegen der Mütze schlecht erkennen“, erklärte er und hielt ihr das Handy fast unter die Nase. „Hier halte ich sie im Arm.“
„Du siehst aus, als hättest du einen Football im Arm.“
Er verteidigte sich leicht verlegen, „das hat Julian mir geraten.“
„Sie ist wirklich süß“, urteilte sie und musste über den Anblick beinahe lachen. Ein gefährlich aussehender Footballspieler mit dunklem Veilchen, einer angeschwollenen Nase und schwarzen Bartstoppeln hielt grinsend einen winzigen Säugling im Arm.
Er räusperte sich und steckte sein Handy langsam wieder beiseite.
Teddy trat unwillkürlich einen Schritt von ihm weg und war froh, dass der Kaffee durchgelaufen war, um sich beschäftigt zu geben. Sie schüttete beiden ein und reichte ihm die Tasse.
Die peinliche Stille wurde nur das Geräusch unterbrochen, als ein Tropfen Kaffee zischend auf der heißen Platte der Maschine verdampfte. Teddy und Brian tranken mit gesenkten Köpfen jeweils einen Schluck.
In ihrem Kopf wirbelten die Fragen durcheinander, wie sie am besten ein Gespräch zustande bringen konnte. Hinter der Tasse nagte sie an ihrer Unterlippe und erklärte gespielt heiter, „danke, dass du mir das von Brianna erzählt hast. Dann kann ich im Namen des Vereins ein schönes Geschenk kaufen. Worüber würden sie sich wohl freuen?“
„Ich habe keine n Schimmer “, er hob ahnungslos eine Hand leicht an und ließ sie sofort wieder sinken, „ von solchen Sachen habe ich keine Ahnung.“
„ Mhh “, nachdenklich strich sie einen imaginären Krümel von der Arbeitsfläche neben sich, „da bin ich auch überfragt. Gott, wie überfordert müssen sich erst Julian und Liv vorkommen, wenn wir nicht einmal wissen, was man einem Säugling schenken kann.“ Sie lachte trocken und bemerkte, wie sich sein Gesicht unangenehm verzog.
„Habe ich etwas Falsches gesagt?“
Mit beinahe
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