Make Love und spiel Football (German Edition)
dass es sich um einen ihrer Spieler handelte.
Nachdem sie öffentlich als Hure verschrien war, ihre Vergangenheit bis auf jedes peinliche Detail ausgegraben wurde und ihre Arbeit zerstört worden war, konnte sie ihn nicht in dieses Chaos hineinziehen. Glücklicherweise war er gar nicht da und erlebte diese Hexenverfolgung auch nicht mit. Brian hatte seine eigene Karriere, die ein böses Ende nehmen könnte, wenn er als Lover seiner Chefin gebrandmarkt wurde, die mit Sexskandalen und Drogendelikten behaftet war.
Um dem zu entgehen, hatte sie sich entschieden, einen Teammanager einzustellen und ihm sowie John die Verfügungsgewalt zu übergeben. Der Cheftrainer wusste noch nichts davon, sondern wütete immer noch, dass sie die Fotos verbieten lassen sollten, obwohl das Kind längst in den Brunnen gefallen war.
„Ich werde ihn nicht in meine Probleme hineinziehen“, entschlossen schüttelte sie den Kopf, „das ist meine Sache.“
„Und die Sache des Vereins!“
Teddy schluckte hart. Sie wollte jetzt nicht weinen und daran denken, wie sehr sie ihren Vater enttäuscht hatte, weil sie nach wenigen Monaten das Handtuch werfen musste. Später könnte sie weinen, aber jetzt musste sie den Tag überstehen.
„Nicht mehr lange, John.“
„Wie meinst du das?“ Misstrauisch verengten sich seine Augen.
„Ganz einfach.“ Sie holte tief Luft, „der Commissioner hat mir ans Herz gelegt, eine Auszeit zu nehmen, und das tue ich jetzt auch.“
„Was?!“
Sie nickte unglücklich, jedoch entschlossen, „ich bin untragbar geworden und schade dem Verein. Daraus ergibt sich nur eine Konsequenz.“
„Unsinn.“
„Doch“, sie ballte die Hand zur Faust. „Ann gibt gerade die Meldung weiter, dass ich um vier eine Pressekonferenz gebe.“
„Überlege es dir bitte noch einmal“, er seufzte auf, „das ist eine Kurzschlussreaktion, Teddy. Bald verstummen die Presseberichte wieder und ...“
„Und dann rätseln sie in zwei Monaten darüber, dass ich mit den Sponsoren geschlafen habe, um an gute Werbeverträge zu kommen.“ Sie biss sich fest auf die Unterlippe, „kommt nicht in Frage. Ich muss an das Team denken. Eine untragbare Teambesitzerin ist untragbar!“
John verschränkte die Arme vor der Brust und erwiderte unglücklich, „du bist ganz und gar nicht untragbar.“
„Du siehst das persönlich und nicht geschäftlich, John.“ Sie bemühte sich um eine ruhige Stimme, auch wenn sie innerlich zitterte, „als Freund bin ich dir dankbar für deine Loyalität, aber als Coach musst du ans Team denken. Da stören persönliche Gefühle nur.“
Genau das sagte sie sich auch ständig. Sie durfte nichts an sich denken, sondern daran, was für den Verein am besten war.
„Gerade jetzt! Du hast dir solche Mühe beim Team gegeben und es geschafft, dass sie dich akzeptieren.“
„Es ist leider nicht zu ändern.“
Ann kam herein und blickte sie alarmiert an. „Teddy, ich habe drei weitere Anrufe bekommen.“
Sie nickte und meinte an John gewandt, „danke für deine Hilfe, aber ich habe mich entschieden. Könntest du mir bei der Auswahl eines Teammanagers helfen? Ich habe bereits mit einigen Kandidaten telefoniert.“
„Teddy“, er würgte.
„John, bitte, dabei musst du mir helfen. Allein schaffe ich das nicht.“
Widerstrebend nickte er. „Von mir aus ... gehen wir zusammen hinunter, wenn die Konferenz anfängt?“
„Ich mache das allein ...“
Der Coach brauste völlig auf, „untersteh dich! Du setzt dich dies en Haien nicht allein gegenüber! “
„Doch.“ Sie stand nun wirklich kurz vor einem Tränenausbruch, „und ob ich das allein mache! Ich will niemanden dort sehen.“ Ihr wurde furchtbar schlecht, also würgte sie abgehackt, „sobald du neben mir sitzt, wird es heißen, dass du der Mann von den Fotos bist! Das ist wirklich das Letzte, was wir gebrauchen können!“
John schien anderer Meinung zu sein, weil er aus dem Raum polterte und Ann beinahe umriss, die auf das Telefon deutete. „Teddy, deine Mom . Sie ruft schon das fünfte Mal an.“
Verzweifelt vergrub Teddy das Gesicht in den Händen. Sie hatte so viele Beschuldigungen und Tadel gehört, dass sie auf die Missbilligung ihrer Mutter gut und gerne verzichtet hätte.
„Teddy?“ Ann stand noch immer in der Tür und wartete nervös ab.
„Danke“, sie hob den Kopf und nahm den Hörer auf ihrem Schreibtisch in die Hand, „ja, Mom ?“
„Teddy ... ich habe grad die Nachrichten gesehen.“
Sobald Ann die Tür geschlossen hatte,
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