Make Love und spiel Football (German Edition)
durchgeknallte und mit Drogen vollgepumpte Teddy MacLachlan , die in einem edlen und dennoch nuttigen Kleid wie paralysiert tanzte und unsinniges Zeug in die Kamera brabbelte.
Brian sah sich das Video ungläubig an. Der U nterschied zwischen dem aufgeta kelten Teenager, der seinen Verstand ganz eindeutig verloren hatte, und der professionellen sowie kompetenten Team-Chefin hätte nicht größer sein können. Gerade eben hatte er doch noch mit ihr gesprochen und sich sein Lächeln wegen ihres Humors verkneifen müssen.
Als das Video eindeutiger zu werden schien, weil sich das wirre Mädchen selbst an die Brust fasste, blendete der Fernsehsender wieder die beiden Moderatorinnen ein, die gespielt ernst in die Kamera sahen. Brian konnte die Presse meistens nicht leiden, aber was diese Sendung da fabrizierte , war schon Rufmord.
„Dass George MacLachlan seiner Tochter sein Team vererbt habt, ist den meisten sportbegeisterten New Yorkerinnen und New Yorkern immer noch schleierhaft. Natürlich haben wir gehofft, dass sich Teddy MacLachlan während ihrer Studienzeit in England geändert haben könnte, doch nach neusten Informationen ist dies nicht der Fall. Uns wurden Fotos zugespielt, die die Frage aufkommen lassen, was sich zwischen der neu en Besitzerin und dem Chefcoach John Brennan abspielt. “ Ein Foto, auf dem Teddy den Coach freundschaftlich auf die Wange küsste, wurde hastig eingeblendet. Um der ganzen Angelegenheit einen seriösen Anstrich zu verleihen, erklärte die Blondine besorgt, „die Titans haben in der vergangenen Saison überragend gespielt, weshalb eine Affäre zwischen der Besitzerin und dem verheirateten Cheftrainer ein Super-Gau wäre. Leider war das Management der Titans noch zu keiner Stellungnahme bereit.“
Brian machte sich los und schaltete den Fernseher ab, als beide Moderatorinnen weitere Spekulationen von sich gaben.
Einige seiner Teamkollegen buhten, weil er die Flimmerkiste ausgeschaltet hatte, aber Brian ließ sich davon nicht abhalten, sondern stellte sich mit verschränkten Armen vor seine Mannschaft, „seid ihr alte Waschweiber? Wir haben Training!“
„Palmer, das ist ei ne ernste Sache. Das Team hat ein Recht zu erfahren, was da oben los ist.“
„Genau!“
Er fixierte beide Defensive Tackle streng , „ich habe gesagt, dass wir Training haben.“
Manche murrten, aber sie erhoben sich von ihren Stühlen oder stießen sich von der Wand ab. Julian trat neben ihn und wirkte ebenfalls besorgt.
„Scheiße.“
„Du sagst es“, Brian konnte immer noch nicht fassen, was er gesehen hatte. Die coole Teddy MacLachlan , die bis spät in die Nacht hinein in ihrem Büro saß, professionell Pressekonferenzen gab und es geschafft hatte, Tom Peacock nach New York zu holen, unterschied sich wie der Tag von der Nacht von dem drogenabhängigen Highsociety -Teenager, den er gerade im Fernsehen erblickt hatte.
„Meinst du, dass es gut war, die Fragen der Jungs einfach abzuwürgen?“
Brian zuckte kurz mit der Schulter. „Natürlich werden sie sich jetzt das Maul darüber zerreißen, aber ohne irgendeine Info hätten wir nur über diese Sendung rätseln können und es vermutlich noch schlimmer gemacht.“
„Das stimmt.“ Julian schlug ihm aufmunternd auf die Schulter und ging zurück in die Umkleidekabine, schließlich hatten sie gleich Yoga .
Kaum hatten sie es sich auf ihren Matten gemütlich gemacht und sich mit dem Unvermeidbaren abgefunden, als die Tür zum Trainingsraum aufgestoßen wurde und ein junger Praktikant ihn ansah.
„Mr. Palmer, die Geschäftsleitung muss Sie dringend sprechen.“
Das Team konnte sich denken, worum es ging, und begann wenig zurückhaltend zu tuscheln, während sich Brian erhob und an Abby vorbeilief, der ihm zuzwinkerte. In Trainingsklamotten begab er sich in die oberste Etage, in der absolute Hektik herrschte. Beinahe wäre er über den Haufen gerannt worden, als er um die Ecke bog und das Besprechungszimmer der Geschäftsleitung anstrebte.
Dort angekommen sah er sich erst einmal um, denn alle Abteilungschefs waren anwesend, standen in Gruppen zusammen und redeten heftig aufeinander ein, während sein Coach ein wenig abseits mit Teddy MacLachlan stand, die erschreckend bleich und absolut steif war. Es war keine Stunde her, dass sie gut gelaunt neben ihm hergelaufen war und von seiner Kawasaki geschwärmt hatte, aber jetzt erschien sie ihm wie ein völlig anderer Mensch. Ihr lässiges Outfit, das aus hautengen schwarzen Jeans, roten Chucks und
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