Make Love und spiel Football (German Edition)
unterschreiben würde.
Die wirkte völlig nervös, blass und wenig erfreut, in einen Raum gesperrt zu werden, in dem es Testosteron im Überfluss gab. Genau wie ihre Mutter schien sie gleich in Tränen auszubrechen. Sicher bekäme sie einen hysterischen Schreikrampf, wenn zwei der Footballspieler sich neckende Beleidigungen an den Kopf werfen würden, wie es unter Teamkollegen der Fall war.
„Danke, Marge.“ Der Coach lächelte die beiden Frauen an, woraufhin die neue Teambesitzerin schlagartig den Raum verließ und die junge Praktikantin stehen ließ .
Brian kniff verwirrt die Augen zu. Das fing ja gut an!
„Jungs, darf ich euch Miss MacLachlan vorstellen?“
Theodora MacLachlan hob lässig die Hand, schlenderte zum Podium, wobei silbirg glänzend e Fußnagelringe zwischen den Flipflops zu sehen waren.
Brian war nicht der einzige Footballspieler, dem es die Sprache verschlagen hatte.
Ein Teenager hatte den Verein geerbt!
Der Teenager schien zudem ein wilder Feger zu sein, weil Brian ein Bauchnabelpiercing entdeckte , al s die Teambesitzerin John Brenna n die Arme um den Nacken schlang und das lang ärmelige Shirt hochrutschte, um den Blick auf einen glit zernden Stein am Bauch freizugeben .
Fassungslos saß eine ganze Mannschaft hart gesottener NFL-Spieler au f ihren Stühlen und beobachtete ein e blutjunge Frau mit honigfarbenen Haaren, die einen ordentlichen Schnitt brauch ten , wie sie den respektvollen Trainer herzte und abknutschte . Nicht nur die unordentliche Frisur passte nicht zum Image einer Frau, die soeben ein millionenschweres Footballteam geerbt hatte. Die Kleine sah aus, als käme sie soeben aus einer Hippie-Kommune oder von einem Festival. Sie trug löchrige Jeans, Flipflops und ein Shirt, auf dem Bob Marley abgedruckt war. Die unzähligen Ketten und Armreifen an ihren Handgelenken klapperten und klimperten, als sie das Gesicht des Coachs umfasste und ihm einen fetten Schmatzer auf die Wange drückte.
„Teddy“, wehrte John Brennan verlegen den Wangenkuss ab und wurde sogar rot.
Teddy ?
„Hab dich nicht so , John “, die rauchige Stimme wollte so gar nicht zum jugendlichen Gesicht passen, aus dem bernsteinfarbe ne Augen glühten, „wir haben uns ewig nicht gesehen!“
Wenn die Kleine jetzt auch noch eine Verliebtheit zum Coach entwickelte, würde sich Brian erschießen, gelobte er. Damit wäre die Saison schon jetzt im Arsch.
Auch seine Mitspieler schienen solche Gedanken zu hegen, da sie langsam unruhig wurden.
Teddy MacLachlan ließ sich dadurch nicht irritieren, sondern hüpfte leichtfüßig auf den Tisch , der auf dem Podium stand, und setzte sich auf die Tischplatte, während ihre beinahe nackten Füße in der Luft baumelten. Sie war die absolute Lässigkeit in Person und musterte die Ansammlung von fassungslosen Spielern mit neugierigen Blicken.
„Hi, mein Name ist Teddy und ich bin die neue Titans -Besitzerin“, sie schnitt eine Grimasse, „verdammt, das hört sich ja wie bei den anonymen Alkoholikern an.“ Sie winkte lässig ab, „noch einma l von vorne. Also, ich bin Theodora MacLachlan , würde mich jedoch freuen, wenn ihr einfach Teddy sagt. Ich bin zu jung, um von euch hofiert zu werden. Es tut mir leid, euch mit dem hier“, sie machte eine vage Handbewegung, „überfallen zu haben , aber ich wollte nicht versäumen, euch kennenzulernen , und komme gerade erst vom Flughafen. Die Verwaltung hat mir soeben erzählt, dass es in den letzten Wochen Pro bleme mit einigen Verträgen gab, wofür ich mich bei euch entschuldigen muss . Darum werde ich mich als erstes kümmern.“
Brian schnitt eine Grimasse. Die Kleine war nicht einmal alt genug, um legal Alkohol kaufen zu dürfen, und sprach hier von Verträgen. Er kam sich vor, als säße er in einem Paralleluniversum. Das Hippiemädchen schwafelte weiter von Lizenzen, Vertragsverlängerungen und Gemeinschaftsklauseln, wobei sich Brian fragte, wer ihr das eingetrichtert hatte. Jemand , der eine gepiercte Augenbraue hatte, beinahe barfuß war und ein Shirt mit dem Bild des größten Kiffer s des letzten Jahrhunderts trug, war sicher nicht in der Lage, ein millionenschweres Sportimperium wie das d e r Titans zu führen. Da er nicht viel von Höflichkeit hielt, wenn es um seinen Job ging, drückte sein Gesichtsausdruck genau diese Haltung aus. Sie schien es bemerkt zu haben, da sie umgehend ihre bernsteinfarbenen Augen auf ihn richtete und ihn fragend ansah.
„Mr. Pa lmer, Sie sehen sehr unglücklich aus. K ann ich
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