Make Love und spiel Football (German Edition)
Presse haben wollen!“
„Das hat nichts mit guter Presse zu tun“, erwiderte sie ruhig, doch Brian sah, dass ihre Augen wütend blitzten, was ihm ein perverses Gefühl von Genugtuung verschaffte.
„Schätzchen, nur weil wir Footballspieler sind, müssen Sie uns nicht für dumm verkaufen. Sie wollen ein Foto in der Times haben, auf dem wir wie Ihre persönliche Leibgarde mit pinken Shirts während des Spendenlaufs zu sehen sind. Aber da machen wir nicht mit.“
Zustimmendes Gemurmel erklang hinter ihm.
Sie seufzte auf, „warum sind Sie so stur? Es ist für einen guten Zweck.“
„Wir sind Footballspieler und keine trainierten Gorillas, die pink tragen und nach Ihrer Pfeife tanzen.“
„Das verlangt auch niemand“, interessiert vorbeugend zwitscherte sie, „ was stört Sie denn am meiste n an meinem Vorschlag? Der 10 Kilometerl auf oder die Aussicht, eine pinke Schleife am T-Shirt zu tragen?“
„Beides“, erwiderte er fest.
„Dann sollten Sie sowohl an Ihrer Kondition arbeiten als auch über Ihr Problem bezüglich sexueller Orientierung nachdenken.“
„Hören Sie mal ...“
Der Coach räusperte sich amüsiert und unterbrach beide Streithähne, „der Spendenlauf ist eine gute Idee.“
„Wir wollen uns nicht vorführen lassen“, Brian sah sie abschätzig an.
„ Oder Sie haben Angst sich zu blamieren“, sie zuckte mit der Schulter.
„Ich bin Profisportler. Zehn Kilometer sind keine Strecke für mich!“
„Ach!“
„Wenn Sie so versessen auf diesen Spendenlauf sind, können Sie ja selbst dran teilnehmen und sich zum Affen machen“, er verzog den Mund zu einer ironischen Geste.
„Palmer“, erklang wieder d ie warnende Stimme seines Coach s, aber Brian hatte genug von dieser ausgeflippten Göre, die hier hereinspazierte und ihnen solche Schnapsideen aufzwang.
„Soll das eine Herausforderung sein, Mr. Palmer?“ Sie lächelte heiter.
Er schnaubte, „was schlagen Sie denn vor? Eine Wette, wer schneller im Ziel ist?“ Sein ironischer Unterton war nicht mehr zu überhören.
„Wenn Sie das wünschen.“ Ihre zuckersüße Miene machte ihn rasend.
Ihr Vorschlag klang so abwegig, dass er halb ernst , halb sarkastisch hinzufügte, „warum machen wir nicht einen Halbmarath on draus, Süße, und der Verlierer s chuldet dem anderen einen Strip? “
Sie erhob sich vom Tisch, sprang vom Podium und stand plötzlich vor ihm, um ihm die Hand zu reichen, „abgemacht.“
2. Kapitel
Teddy MacLachlan stand im Flur der herrschaftlichen Wohnung ihrer Eltern und legte ihr Gepäck unbehaglich auf dem glänzenden Marmorboden ab, während sie sich unsicher umsah. In der eleganten Wohnung in der Upper East Side hatte sich in den letzten Jahren nichts geändert . Noch immer schmückten Kronleuchter die Decken und antike Kandelaber hingen an den Wänden, um die erlesenen Kunstwerke perfekt zu beleuchten. Anstatt des dunklen Caravaggio hing jetzt jedoch rechts von ihr ein bunter Renoir und wirkte viel fröhlicher. Nicht dass Teddy sich von dieser Fröhlichkeit hätte anstecken lassen können! Die schlimmste Begegnung des heutigen Tages stand ihr noch bevor.
Ihre Mutter t rat aus dem Salon und blieb in der Tür stehen, um sie zu mustern. Teddy sah sofort, dass sie ihr immer noch nicht verziehen hatte, und ließ die Sc hultern sinken. Die letzten vier Tage waren ein furchtbares Durcheinander gewesen und hatten sie an den Rand eines Nervenzusammenbruches gebracht, daher hätte sie nichts lieber gesehen, als dass ihre Mutter sie in die Arme schließen würde. Doch ein Blick auf die steife Haltung von Majory MacLachlan reichte aus, um Teddy davon zu überzeugen, dass sich nichts geändert hatte.
„Du bist zurück.“
„Hallo, Mom “, sie vergrub die Hände in ihrer Daunen jacke und lächelte zaghaft. Sie hatten sich das letzte Mal vor drei Jahren gesprochen und auch dort nur Höflichkeiten ausgetauscht, weil Teddys Dad dabei gewesen war, der ihr im Gegenteil zu seiner Frau niemals krumm genommen hatte, was passiert war. Damals hatten ihre Eltern eine Europareise unternommen und Teddy in Lancaster besucht, wo sie ihr Managementstudium betrieben hatte. Das gemeinsame Abendessen war eine heikle Sache gewesen, weil Majory genauso steif wie jetzt auf ihrem Stuhl gesessen und kaum ein Wort gesprochen hatte. Für Teddy war es eine Tortur gewesen und sie hatte sich ständig eingebildet, d ass ihre Mutter sie wie
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