Malibu wartet auf dich
Nacht im Cottage eingeschlafen bist. Du dachtest, ich wäre Amanda. Außerdem hast du bei euren Besuchen immer darauf bestanden, im Hotel abzusteigen, damit meine Eltern nicht merkten, dass ihr beide getrennte Schlafzimmer hattet. Das Bett mit Amanda zu teilen war eine der Bedingungen, die für dich nicht akzeptabel waren."
Garrett lächelte. "Du hast dir alles sehr gründlich überlegt, oder?"
"Ja, auch wenn es eine Weile gedauert hat."
Seufzend setzte er sich und lehnte den Rücken gegen die Kissen. Dann legte er den Arm um Sarah. "Ich habe sie nicht gewollt."
"Aber sie wollte dich."
"Eigentlich war sie nicht wirklich schlecht, Sarah. Sie war nur unglücklich, weil Jonathan Shelley aufrichtig liebte und ...."
"Als sie dich das letzte Mal verließ, sagte sie uns, sie würde sich von dir scheiden lassen. Hättest du ihre Bedingungen erfüllt, um das zu verhindern?"
"Ich weiß es nicht", gestand er leise. "Ich kannte schließlich ihre Forderungen, und vielleicht hätte ich sie akzeptiert." Er war blass geworden. "Es genügte ihr nicht, dass sie alles hatte, was man für Geld kaufen konnte, dass ihre Freunde sie bewunderten und ihr Kind sie anbetete. Sie hat mich immer wieder verlassen und mir mit der Scheidung gedroht, um ihre Ziele zu erreichen.
Und das letzte Mal..."
"Wollte sie dich", folgerte Sarah.
"Ja. Sie wollte eine normale Ehe."
"Das verstehe ich."
"Sarah!"
"Ich möchte dir etwas erzählen, Garrett. Etwas, das du meiner Meinung nach wissen solltest..."
Er schloss sie fester in die Arme. "Ich lasse dich nicht gehen, gleichgültig, welches Familiengeheimnis du mir anvertrauen willst."
Zufrieden kuschelte sie sich an ihn. "Ich werde dich auch nicht gehen lassen", versicherte sie. "Es waren einmal zwei Schwestern. Die Ältere war die Schönere ..."
"Ich glaube, das kann ich besser beurteilen als du, und du ..."
"... und die Jüngere war die Schüchterne", fuhr sie unbeirrt fort. "Die ältere Schwester ging nach Hollywood und hoffte, ihren Namen eines Tages in großen Leuchtbuchstaben über den Kinos zu lesen, aber stattdessen kehrte sie mit einem Prinzen zurück ..." Als Garrett einen verächtlichen Laut ausstieß, sah sie ihn vorwurfsvoll an. "Mit einem schönen goldenen Prinzen, der ihre jüngere Schwester in seinen Bann schlug, so dass fortan jeder Mann, der ihr begegnete, dem Vergleich mit ihm nicht standhalten konnte."
"Sarah...?"
"Die ältere Schwester lebte mit ihrem goldenen Prinzen in dem goldenen Land, während die jüngere Schwester sich in einem Land nach ihm sehnte, das plötzlich allen Sonnenschein verloren hatte ..'."
"Liebling, du brauchst mir das nicht zu erzählen", beteuerte er.
"Doch die schöne Schwester war nicht glücklich mit ihrem goldenen Prinzen, und schließlich verließ sie ihn. Als sie der jüngeren Schwester sagte, sie wolle sich von ihm scheiden lassen, war diese froh und hoffte, er würde dann endlich einmal sie sehen und sich in sie verlieben. Bevor ich dich wieder sah, Garrett...", die jahrelang aufgestauten Emotionen schwangen in Sarahs Stimme mit, "... war Amanda tot. Und ich fühlte mich, als hätte ich geholfen, sie umzubringen, weil ich dich für mich gewollt habe! Ich hasste dich - aber mich selbst hasste ich noch mehr." Sie barg das Gesicht an seiner Brust. "Ich habe dich an jenem Tag angegriffen, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte.
Ich habe dir die Schuld daran gegeben, dass ich dich liebte."
"Und als der ,goldene Prinz' dich sah und sich in dich verliebte, hast du ihn zurückgewiesen."
"Ja. Ich habe David geheiratet in der Hoffnung, meinem Vater die Enkelkinder schenken zu können, die er sich immer gewünscht hat. Aber ich bin völlig kalt geblieben. Und zwei Minuten, nachdem ich dich wieder gesehen hatte, wusste ich auch den Grund dafür: Meine Liebe für dich war nie gestorben."
Garrett war sichtlich bewegt. "Sarah ... Wirst du mich - nun endlich heiraten, damit dein Vater noch mehr Enkel bekommt?"
Sie nickte. " Amanda war als deine Frau sehr unglücklich, aber sie hat sich dieses Leben selbst ausgesucht. Ich weiß, dass wir beide sehr glücklich sein werden."
"Davon bin ich überzeugt. Ich habe schließlich lange genug auf dich gewartet."
"Dein Vater ...", begann sie zögernd, als Garretts leidenschaftlicher Kuss endete. "Meinst du, er wird mich je als deine Frau akzeptieren?"
"Vielleicht. Vielleicht auch nicht." Er zuckte die Schultern.
"Ich habe ihm nie gesagt, dass Brian nicht mein Sohn ist. Er hat immer geglaubt, sie hätte mich
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