Malibu wartet auf dich
miteinander aus."
"Nur wir armen Teufel in der Altersgruppe dazwischen haben es schwer", meinte er selbstironisch.
Sie sah ihn kalt an. "Mir war nicht bewusst, dass du es darauf anlegst, gemocht zu werden."
Sein Lächeln war spontan und aufrichtig. ",Mögen' ist so eine lauwarme Emotion."
"Mach dir darüber keine Gedanken", riet sie spöttisch. "Es gibt nicht allzu viele Menschen, die dir dieses undefinierbare Gefühl entgegenbringen."
Versonnen betrachtete er ihr herzförmiges Gesicht. "Du bist zu einer sehr schönen Frau herangewachsen, Sarah", sagte er unvermittelt. "Dein Mann war ein Narr, dich gehen zu lassen."
Damit hatte er ihre Frage von vorhin beantwortet, und plötzlich wünschte sie, er hätte es nicht getan. Sich in seiner Gesellschaft schön zu fühlen war das Letzte, was sie wollte.
Schönheit war schließlich nur eine Illusion - genau wie die Anziehungskraft, die Garrett auf sie ausübte -, was zählte, waren die inneren Werte.
Sie wechselte das Thema. "Bist du in Bezug auf Brian zu einer Entscheidung gelangt?"
"Noch nicht." Er seufzte. "Ihr solltet nicht alles glauben, was er euch erzählt, Sarah", fügte er trocken hinzu. "Fünfzehnjährige Jungen genießen die Vorstellung, dass die ganze Welt gegen sie ist."
Das wusste sie, und sie hatte Brian bereits gesagt, dass sie die kleinen Schwindeleien, die er ihnen gestern aufgetischt hatte, nicht im Mindesten billigte. Wie alle Teenager hatte er nicht gerade sonderlich erfreut auf den Tadel reagiert, aber er hatte zumindest begriffen, dass zumindest einer von ihnen ihm nicht jede haarsträubende Geschichte abnehmen würde. Und es war gut gewesen, dass sie ihm das klar gemacht hatte, denn Brians Freundschaft zu seinem Großvater war bereits unerschütterlich.
"Ich sagte dir bereits, dass ich Lehrerin bin und das verstehe", erwiderte sie. "Nichtsdestotrotz finde ich, dass er und mein Vater gut füreinander wären, wenn du Brian erlauben würdest, noch ein bisschen zu bleiben."
"Wir werden sehen." Seine Miene war ausdruckslos.
"Welches Fach?"
"Wie bitte?" Verwirrt schaute sie ihn an.
"Welches Fach unterrichtest du?"
"Kunst."
Er nickte, als wäre die Antwort keine Überraschung für ihn.
"Du hast die Porträts von Amanda und euer Mutter gemalt, die im Wohnzimmer hängen."
In der letzten Nacht hatte er die Bilder mit keiner Silbe erwähnt, und daher hatte sie gedacht, er habe sie nicht bemerkt.
Sie hätte wissen müssen, dass dieser Mann nichts übersah! "Es waren Geschenke für meinen Vater", gestand sie zögernd.
"Sie sind sehr gut", stellte er gelangweilt fest. "Vielleicht etwas zu emotionsgeladen, aber du bist schließlich eine gefühlsbetonte Frau."
"Garrett..."
"Habe ich etwas Falsches gesagt?" Betont treuherzig zog er die Brauen hoch.
Ja, das hatte er, und das wusste er auch genau.
Normalerweise war sie keine, sonderlich emotionale Frau, man hatte ihr sogar oft genug das Gegenteil vorgeworfen. Nur dieser Mann rief derartige Reaktionen in ihr hervor. "Wollen wir zu meinem Vater und Brian gehen?" schlug sie unbehaglich vor.
"Warum denn?" Garrett zuckte die Schultern. "Die beiden scheinen hervorragend ohne uns auszukommen."
Ihr Vater und Brian hatten ihre Unterhaltung nicht einmal unterbrochen, seit sie draußen waren. Sarah kam keineswegs
"hervorragend" ohne die beiden aus, die als Puffer zwischen ihr und Garrett hätten fungieren können.
"Ich bin sicher, Brian will dich sehen", beharrte sie.
Garrett lachte leise - ein kehliger, sinnlicher Laut, der Sarahs angespannte Nerven aufs Äußerste belastete. "Und ich bin mindestens ebenso sicher, dass ich der letzte Mensch bin, den er sehen will", entgegnete er amüsiert. "Brian hat das schauspielerische Talent seiner Mutter geerbt, und er liebt ein dankbares Publikum."
"Bist du da nicht ein wenig unfair ihm gegenüber?"
verteidigte Sarah ihren Neffen. "Ich bin überzeugt, dass seine Tante und sein Onkel sehr nett sind, aber es scheint ihm trotzdem nicht zu gefallen, ständig bei ihnen gelassen zu werden."
"Er ist nur während der Ferien bei ihnen, und ich bin wirklich nicht annähernd so oft auf Reisen, wie er behauptet", versicherte Garrett. "Brian beklagt sich immer, dass er sich bei ihnen zu Tode langweile. Zugegeben, Jonathan ist ziemlich beschäftigt, und Shelley ist nicht daran gewöhnt, Kinder um sich zu haben ganz zu schweigen von einem aufsässigen Teenager. In Anbetracht der Umstände tut sie, was sie kann, aber das genügt Brian nicht."
"Als sein Vater solltest du
Weitere Kostenlose Bücher