Malibu wartet auf dich
nicht gelungen. Wie es schien, hatten sie sich alle wie in einer Spirale unaufhaltsam abwärts bewegt, seit Garrett zum ersten Mal in ihr Leben getreten war.
"Du hast meine Familie zerstört", warf sie ihm vor. "Du hast Amanda mit deinem Reichtum und Erfolg umgarnt und gleichzeitig drei andere Leben ruiniert."
Sein Blick wurde abweisend. "Es freut mich, dass du zumindest meinen Sohn bei dieser Rechnung nicht mit einbeziehst."
"Darüber kann ich mir kein Urteil erlauben", konterte sie.
"Ich wollte dir lediglich klar machen, dass ich deine Annäherungsversuche nicht brauche, um zu erkennen, wie niederträchtig du bist!"
Er sprang auf und ging zu den beiden anderen.
Zum ersten Mal seit Garretts Ankunft am Vormittag beruhigte sich Sarahs Herzschlag. Garrett wusste genau, wie sehr es sie ärgerte, wenn er mit ihr flirtete - er hatte es nur getan, um sie zu reizen. Und sie hatte prompt wie ein trotziges Kind reagiert! Gütiger Himmel, die meisten ihrer Schüler wären besser mit ihm fertig geworden als sie! An ihrer mangelnden Selbstbeherrschung war einzig und allein die Tatsache schuld, dass ausgerechnet Garrett Kingham mit ihr flirtete. Bei dem Mann, der einmal der Mann ihrer Schwester gewesen war, konnte sie einfach nicht ruhig bleiben.
Warum tat er ihr das an? Welche Befriedigung verschaffte es ihm, ihre Familie noch mehr zu quälen? Hatte er nicht genug Unheil angerichtet, indem er Amanda so unglücklich gemacht hatte, dass sie ihn schließlich verlassen hatte, vor ihm geflohen war und ihren Sohn mitgenommen hatte? Er täuschte sich, wenn er behauptete, es hätte keine Scheidung gegeben. Amanda hatte noch an ihrem Todestag davon gesprochen, ihre schönen Augen hatten vor Zorn gefunkelt.
In einer kleinen Bucht weiter unten an der Küste warfen sie Anker, und sobald der Picknickkorb geleert war, wandten ihr Vater und Brian sich dem Angeln zu. Garrett blieb am Heck, während Sarah die Reste der Mahlzeit zusammenräumte.
"Du kannst ihnen ruhig Gesellschaft leisten." Sie deutete auf die beiden, die es sich mit ihren Angelruten am vorderen Teil des Bootes bequem gemacht hatten und vor sich hin dösten.
"Wie war er?" fragte Garrett unvermittelt und verschränkte die Arme vor der Brust.
Verwundert hob sie den Kopf. "Wer soll wie gewesen sein?"
"Dein Ehemann. David, wenn ich mich nicht irre." Neugierig schaute er sie an.
Ihre Hände zitterten leicht, als sie die letzten Teller verstaute.
"Er ist Lehrer wie ich."
"Ihr unterrichtet an der gleichen Schule?"
"Wir haben uns während des Studiums kennen gelernt. David lebt und arbeitet in London."
"Wie lange wart ihr verheiratet?"
"Nicht lange", erwiderte sie ausweichend. "Woher das plötzliche Interesse an meiner Ehe, Garrett?" erkundigte sie sich betont lässig.
"So plötzlich ist es gar nicht." Er zuckte die Schultern. "Ich interessiere mich dafür, seit du es mir erzählt hast."
"Warum?"
"Ich bin neugierig auf die zehn Jahre deines Lebens, die seit unserer letzten Begegnung vergangen sind, und deine Ehe erschien mir als Anknüpfungspunkt so gut wie jeder andere."
"Nun, ich kann dir versichern, dass meine Ehe nur einen sehr kurzen Abschnitt dieser Zeit umfasst." Sie schob die Hände in die Taschen ihrer Shorts.
"Wie kurz?"
"Also wirklich, Garrett..."
"Ich frage nicht ohne Grund, Sarah." Er packte sie bei den Armen und zwang sie so, sich neben ihn auf die Bank zu setzen.
"Frauen, die verheiratet waren, schrecken normalerweise nicht so panisch vor dem körperlichen Kontakt mit einem Mann zurück wie du,"
"Heißt das, ich müsste bei jedem Mann dahinschmelzen, der auch nur das geringste Interesse an mir zeigt?" rief sie empört.
"Das habe ich nicht gesagt..."
"Aber du hast es angedeutet!"
"Sarah..."
"Warum lässt du mich nicht in Ruhe?" Tränen schimmerten in ihren Augen. "Ich will nicht, dass du mich berührst oder ..."
"Sarah!" Aufstöhnend senkte er den Mund auf ihre Lippen.
Es war ein Fehler, ein verhängnisvoller Fehler. Sie hasste diesen Mann, verachtete ihn. Und trotzdem erwiderte sie seinen Kuss, als würde ihr Leben davon abhängen!
Sein Haar fühlte sich weich und seidig an, als sie die Finger hindurchschob, seine Wangen waren warm, sein Kinn war fest.
Er war schön, und sie begehrte ihn so sehr. Ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, als er ihre Lippen freigab.
"Lass uns nach unten gehen", drängte er.
"Mein Vater und Brian ..."
"... schlafen tief und fest", versicherte er rau. "Bitte, Sarah!"
"Aber..."
"Sarah, ich muss dich
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