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Malloreon 1 - Herrn des Westens

Malloreon 1 - Herrn des Westens

Titel: Malloreon 1 - Herrn des Westens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sie begonnen haben, ist gegen dich persönlich gerichtet.«
    »Ich passe auf ihn auf, Vater«, versicherte ihm Polgara.
    »Ich bin ganz gut imstande, auf mich selbst aufzupassen, Tante Pol«, versicherte ihr Garion.
    »Davon bin ich überzeugt, Liebes«, antwortete sie, »aber alte Gewohnheiten sind schwer auszurotten.«
    »Wie alt muß ich denn werden, bis du einsiehst, daß ich erwachsen bin?«
    »Frag mich das in etwa tausend Jahren wieder«, riet sie ihm. »Vielleicht kann ich dir dann darauf antworten.«
    Er lächelte und seufzte. »Tante Pol, ich liebe dich!«
    »Ja, Liebes.« Sie tätschelte seine Wange. »Ich weiß, und ich liebe dich auch.«
    Bei Kotu wendete das Schiff mit Hettar, seiner Gemahlin und seinen Eltern und fuhr südwärts Richtung Aldurfurt. »Wir sehen uns in etwa drei Wochen bei Rheon wieder«, rief der falkengesichtige Algarier zum Seevogel hinüber. »Laßt ein paar Gegner für mich übrig!«
    »Nur, wenn du dich beeilst!« schrie Lelldorin lachend zurück.
    »Ich bin nicht sicher, wer schlimmer ist«, wandte sich Polgara an Ce'Nedra, »Arendier oder Alorner.«
    »Könnten sie vielleicht verwandt sein?« fragte Ce'Nedra.
    Polgara lachte, dann rümpfte sie die Nase, als sie auf die Kais von Kotu blickte. »Komm, Liebes, gehen wir unter Deck. Hafen riechen immer übel.«
    Die Flotte fuhr an Kotu vorbei und hintereinander in die Mündung des Mrin. Seine Strömung war träge, und die Sümpfe erstreckten sich grün und naß zu beiden Seiten. Garion stand nahe dem Bug des Seevogels und beobachtete müßig, wie graugrünes Schilf und verkümmerte Büsche vorbeiglitten, während die Ruderer sich mit gleichmäßigen Schlägen flußauf kämpften.
    »Ah, da seid Ihr ja, Garion.« Königin Porenn kam von hinten auf ihn zu. »Ich dachte, wir könnten uns vielleicht ein paar Minuten unterhalten.«
    »Selbstverständlich.« Er mochte diese zierliche blonde Frau, deren Mut und Hingabe gleichermaßen ungeheure Zuneigung und eiserne Entschlußkraft verrieten.
    »Wenn wir Boktor erreichen, möchte ich, daß Kheva im Palast bleibt. Ich fürchte, das wird ihm nicht sehr gefallen, aber für Schlachten ist er noch etwas zu jung. Wenn er aufbegehrt, könntet Ihr ihm dann vielleicht befehlen, dortzubleiben?«
    »Ich?«
    »Ihr seid der Kaiser des Westens, Garion«, erinnerte sie ihn. »Ich bin bloß seine Mutter.«
    »Kaiser des Westens ist ein etwas überbewerteter Titel.« Er zupfte abwesend an einem Ohr. »Ich frage mich, ob ich Ce'Nedra überzeugen könnte, ebenfalls in Boktor zu bleiben«, überlegte er laut.
    »Das bezweifle ich«, entgegnete Porenn. »Kheva mag sich Eurer Oberherrschaft beugen, Ce'Nedra sieht in Euch jedoch ihren Gemahl. Das ist ein großer Unterschied, wißt Ihr?«
    Garion verzog das Gesicht. »Ihr habt sicher recht«, gab er zu. »Trotzdem kann es nicht schaden, wenn ich es versuche. Wie weit können wir mit den Schiffen den Mrin hochfahren?«
    »Der nördliche Arm führt etwa sechzig Meilen oberhalb von Boktor über Untiefen. Ich nehme an, die Schiffe ließen sich dieses Stück über Land schaffen, doch dadurch wäre nicht viel gewonnen. Weitere dreißig Meilen aufwärts kommen wieder Untiefen und dann folgen die Stromschnellen. Es ginge eine Menge Zeit verloren, die Schiffe aus dem Wasser und wieder hineinzuziehen.«
    »Dann wäre es schneller, mit dem Marsch zu beginnen, sobald wir die ersten Untiefen erreichen?«
    Sie nickte. »Wahrscheinlich brauchen meine Generale mehrere Tage, ihre Truppen zu sammeln und auszurüsten. Ich weise sie an, uns so schnell wie möglich zu folgen. Sobald sie sich uns angeschlossen haben, können wir weiter nach Rheon ziehen und die Stadt belagern, bis Brendig und Hettar eintreffen.«
    »Ihr versteht wirklich viel von diesen Dingen, Porenn, wißt Ihr?«
    Sie lächelte traurig. »Rhodar war ein großartiger Lehrmeister.«
    »Ihr habt ihn sehr geliebt, nicht wahr?«
    Sie seufzte. »Mehr als Ihr Euch vorzustellen vermögt, Garion.«
    Sie erreichten Boktor am Nachmittag des nächsten Tages. Garion begleitete Königin Porenn und ihren schmollenden Sohn zum Palast. Silk schloß sich ihnen an. Kaum angekommen sandte Porenn einen Kurier zum Hauptquartier der drasnischen Streitkräfte.
    »Verkürzen wir uns die Wartezeit mit einer Tasse Tee, meine Herren?« fragte die zierliche Königin, während sie es sich in einem luftigen Gemach mit roten Samtvorhängen bequem machten.
    »Nur, wenn du nichts Stärkeres findest«, erwiderte Silk grinsend.
    »Ist es dazu nicht etwas

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