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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sie um sich zu haben, wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt.«
    Der König der Murgos wandte sich Belgarath zu, der auf seinem Stuhl eingenickt war. »Ihr – alter Mann«, weckte er ihn. »Seid Ihr Belgarion von Riva je begegnet?«
    »Mehrmals«, gestand Belgarath ruhig.
    »Was ist er für ein Mensch?«
    »Ein ehrlicher«, antwortete der Alte. »Er bemüht sich sehr, ein guter König zu sein.«
    »Wie mächtig ist er?«
    »Nun, er hat die gesamten Alorner hinter sich und ist dem Namen nach der Kaiser des Westens – allerdings gehen die Tolnedrer eher ihren eigenen Weg, und die Arendier bekämpfen sich lieber untereinander.«
    »Das meine ich nicht. Ist er ein guter Zauberer?«
    »Weshalb fragt Ihr da mich, Eure Majestät? Sehe ich aus wie einer, der viel von so etwas versteht? Es gelang ihm jedenfalls, Torak zu besiegen, und ich nehme an, daß allerhand dazu gehörte.«
    »Was ist mit Belgarath? Ist er nur eine Legende, oder gibt es ihn wirklich?«
    »Es gibt ihn wirklich.«
    »Und er ist siebentausend Jahre alt?«
    »In etwa.« Belgarath zuckte die Schultern. »Vielleicht ein paar Jahrhunderte mehr oder weniger.«
    »Und seine Tochter Polgara?«
    »Auch sie gibt es wirklich.«
    »Und sie ist ebenfalls mehrere tausend Jahre alt?«
    »Ja. Ich könnte es wahrscheinlich genau berechnen, aber ein Gentleman stellt keine Fragen über das Alter einer Dame.«
    Urgit lachte – es war ein häßlicher, bellender Laut. »Die Worte ›Gentleman‹ und ›Murgo‹ lassen sich nicht vereinbaren, mein Freund. Meint Ihr, Belgarion würde meine Gesandten empfangen, wenn ich sie nach Riva schickte?«
    »Er ist zur Zeit nicht dort«, erklärte ihm Belgarath.
    »Das wußte ich nicht.«
    »Oh, er verschwindet hin und wieder. Wenn ihm der ganze Zeremonienkram zum Hals heraushängt, verreist er einfach.«
    »Wie gelingt ihm das? Ich meine, wieso kann er so ohne weiteres verreisen?«
    »Wer sollte es ihm verbieten?«
    Urgit kaute nervös an einem Fingernagel. »Selbst wenn es dem Dagash Kabach gelingt, Zakath zu töten, habe ich immer noch die malloreanischen Streitkräfte vor der Haustür. Ich brauche einen Verbündeten, wenn ich sie je loswerden will.« Erneut stapfte er hin und her. »Außerdem«, fügte er hinzu, »falls ich mich mit Belgarion einigen kann, gelingt es mir vielleicht, mir Agachaks Faust vom Nacken zu halten. Glaubst du, er würde sich mein Angebot anhören?«
    »Ihr könntet ihn fragen, nehme ich an.«
    Wieder schwang die Tür auf. Diesmal trat die Königinmutter ein, gestützt von Prala.
    »Guten Morgen, Mutter«, begrüßte Urgit sie. »Wieso wanderst du in den Gängen dieses Irrenhauses umher?«
    »Urgit«, sagte sie fest, »du wärst viel liebenswerter, wenn du aufhörtest, alles ins Lächerliche zu ziehen!«
    »Es bewahrt mich davor, über meine Lage zu grübeln«, entgegnete er. »Ich verliere einen Krieg, die Hälfte meiner Untertanen möchte mich absetzen und Zakath meinen Kopf auf einem silbernen Tablett schicken, der Irrsinn wird sich meiner bald bemächtigen, und ich glaube, ich bekomme einen Furunkel am Nacken. Ich habe nur noch sehr wenig Grund zum Lachen, Mutter, also laß mir hin und wieder einen kleinen Spaß, solange ich ihn noch genießen kann.«
    »Warum beharrst du darauf, daß du wahnsinnig wirst?«
    »In den vergangenen fünfhundert Jahren befiel der Wahnsinn jeden männlichen Sproß des Geschlechtes der Urga, noch ehe er fünfzig wurde«, erinnerte er sie. »Das ist einer der Gründe, weshalb wir so gute Könige abgeben - niemand bei klarem Verstand würde den Thron von Cthol Murgos haben wollen. Bist du aus einem bestimmten Grund gekommen, Mutter? Oder möchtest du dich lediglich an meiner faszinierenden Gesellschaft erfreuen?«
    Lady Tamazin schaute sich um. »Welcher der Herren ist der Gatte der kleinen Rothaarigen?« fragte sie.
    Garion blickte erschrocken hoch. »Es ist ihr doch nichts zugestoßen, meine Lady?«
    »Pol, die Dame mit der weißen Strähne über der Stirn, läßt Euch bitten, sofort zu kommen. Die junge Lady ist offenbar in seelischer Bedrängnis.«
    Garion stand auf, um der Königinmutter zu folgen, die langsam zur Tür zurückging. Kurz ehe sie sie erreichte, blieb sie stehen und blickte Silk an, der bei ihrem Eintritt rasch die Kapuze wieder übers Gesicht gezogen hatte. »Wie wäre es, wenn Ihr Euren Freund begleitet?« schlug sie vor.
    Sie verließen den Raum und schritten einen der grellbunten Korridore entlang zu einer dunkel getäfelten Tür, vor der zwei Gardisten

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