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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Hüne, der ihn überragte wie ein Mammutbaum einen Schößling. Obgleich der Winter in den westlichen Reichen bevorstand, trug Toth nur Sandalen, einen kurzen Rock mit Gürtel und eine ungebleichte Wolldecke, die er über eine Schulter gezogen hatte. Seine bloßen Arme und Beine waren wie Baumstämme, und seine Muskeln spielten bei jeder Bewegung. Er hatte sein braunes Haar straff zurückgekämmt und hielt es am Nacken mit einer kurzen Lederkordel zusammen. Die blinde Cyradis hatte ihnen gesagt, daß dieser stumme Riese ihnen bei der Suche nach Zandramas und Garions entführtem Sohn von großem Nutzen sein würde, doch bisher war Toth ihnen nur gleichmütig gefolgt, und es sah nicht so aus, als interessiere es ihn, wohin die Reise ging.
    »Würdest du mir bitte helfen, Ce'Nedra?« fragte Polgara freundlich. Sie machte sich daran, die Gurte eines Sattelbeutels zu öffnen.
    Ausdruckslos schlurfte Ce'Nedra über den glatten Felsboden der Höhle, bis sie stumm vor einem der Lasttiere anhielt.
    »Wir brauchen Brot«, murmelte Polgara. Sie kramte in dem Beutel, als bemerke sie die Geistesabwesenheit der jungen Frau nicht. Sie brachte mehrere Kanten dunkles Roggenbrot zum Vorschein und stapelte sie wie Brennholzscheite auf die Arme der zierlichen Königin. »Und Käse, natürlich«, fügte sie hinzu, als sie eine in Wachs gehüllte Kugel sendarischen Käse herauskramte. Sie spitzte die Lippen. »Vielleicht auch ein Stück Schinken, was meinst du?«
    »Warum nicht«, murmelte Ce'Nedra ausdruckslos.
    »Garion«, bat Polgara, »würdest du dieses Tuch über den flachen Stein dort breiten?« Sie blickte zu Ce'Nedra zurück. »Ich hasse es, von einem ungedeckten Tisch zu essen, du auch?«
    »Mhm«, antwortete Ce'Nedra nur.
    Die beiden trugen Brot, Käse und Schinken zu dem behelfsmäßigen Tisch. Da schnippte Polgara mit den Fingern und schüttelte den Kopf. »Ich habe das Messer vergessen. Würdest du es bitte holen?«
    Ce'Nedra nickte und ging zu den Tragtieren zurück.
    »Was fehlt ihr, Tante Pol?« flüsterte Garion angespannt.
    »Es ist eine Art von Schwermut, Liebes.«
    »Ist es gefährlich?«
    »Wenn es zu lange anhält, ja.«
    »Kannst du etwas dagegen tun? Ich meine, könntest du ihr eine Arznei dagegen geben?«
    »Das würde ich lieber nicht, außer es muß sein, Garion. Manchmal verschleiert Medizin nur die Symptome, und andere Probleme ergeben sich. Meistens ist es das beste, den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen.«
    »Tante Pol, ich halte es nicht aus, sie so zu sehen.«
    »Das wirst du aber eine Weile müssen, Garion. Tu du so, als würde dir an ihrem Benehmen nichts Ungewöhnliches auffallen. Sie ist noch nicht so weit, daß sie es ändern könnte.«
    Mit einem warmen Lächeln drehte sie sich um und nahm Ce'Nedra das Messer ab. »Danke, Liebes.«
    Alle setzten sich zu dem einfachen Mittagessen an Polgaras behelfsmäßigen Tisch. Während er kaute, blickte Durnik, nachdenklich auf den kleinen See. »Ob es hier wohl Fische gibt?« murmelte er.
    »Nein, Liebes«, antwortete Polgara.
    »Es wäre aber möglich, Pol. Wenn der See Zufluß von der Oberfläche hat, könnten Larven mit heruntergespült worden sein und sich hier entwickelt haben…«
    »Nein, Durnik.«
    Er seufzte.
    Nach dem Essen kehrten sie in das endlose Labyrinth gewundener Gänge zurück, und wieder folgten sie Belgaraths flackernder Fackel.
    Die Stunden schienen nicht vergehen zu wollen, während sie sich Meile um Meile weiterschleppten und die Dunkelheit fast spürbar auf sie drückte.
    »Wie weit ist es denn noch, Großvater?« Garion hatte ihn eingeholt und stapfte neben ihm her.
    »Schwer zu sagen. Entfernungen können in den Höhlen trügerisch sein.«
    »Kannst du denn gar nicht sagen, weshalb wir überhaupt hierherkommen mußten? Steht vielleicht etwas im MrinKodex – oder in der Darinschrift – , daß hier im Ulgoland etwas geschehen wird?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Du glaubst nicht, daß wir es vielleicht mißverstanden haben?«
    »Unser Freund drückte sich ziemlich klar aus, Garion. Er sagte, wir müssen auf dem Weg in den Süden in Prolgu Rast machen, denn etwas, das geschehen muß, wird hier geschehen.«
    »Kann es denn nicht ohne uns geschehen?« fragte Garion heftig. »Wir plagen uns hier durch diese Höhlen, während Zandramas sich mit meinem Sohn immer weiter entfernt.«
    »Was ist das?« fragte Botschaft plötzlich irgendwo hinter ihnen. »Mir war, als hätte ich etwas gehört.«
    Sie hielten an, um zu lauschen. Das

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