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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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richtige Wort«, antwortete er, »aber ich hörte immer wieder das Wimmern eines Babys. Zuerst dachte ich, es wäre die Erinnerung an das sterbende Kind auf der Straße von Mal Zeth. Doch da täuschte ich mich. Als Silk, Beldin und ich in dem Raum da oben lauschten, konnten wir gut erkennen, was hier im Thronsaal vorging. Wir sahen Urvon mit Nahaz eintreten. Urvon ist jetzt völlig irrsinnig. Er bildet sich ein, er wäre ein Gott. Nun, jedenfalls befahl er Mengha zu sich – nur stellte sich heraus, daß Mengha in Wirklichkeit Harakan war, und dann…«
    »Einen Moment!« unterbrach ihn Belgarath. »Harakan ist Mengha?«
    Garion blickte auf die leblose Gestalt vor dem Altar. Zith lag noch zusammengeringelt auf dem schwarzen Stein, und zischelte vor sich hin. »Nun, er war es.«
    »Urvon gab die Erklärung ab, ehe es losging«, warf Beldin ein. »Wir kamen nicht dazu, euch einzuweihen.«
    »Das erklärt vieles«, murmelte Belgarath. Er blickte Sammet an. »Hast du das gewußt?«
    »Nein, Ehrwürdiger. Ich hatte keine Ahnung. Ich nutzte lediglich die Gelegenheit, als sie sich bot.«
    Silk, Durnik und Toth kamen in den Thronsaal zurück. »Das Haus ist leer«, meldete der Drasnier. »Wir sind die einzigen hier.«
    »Gut«, sagte Belgarath. »Garion erzählte gerade, weshalb er es für richtig hielt, seinen Privatkrieg anzufangen.«
    »Zandramas forderte ihn dazu auf.« Silk zuckte die Schultern. »Ich weiß zwar nicht, weshalb er Befehle von ihr entgegennimmt, aber so ist es jedenfalls dazu gekommen.«
    »Soweit war ich noch nicht«, unterbrach ihn Garion. »Urvon war hier unten und erklärte den Chandim, daß Harakan – Mengha – sein oberster Jünger sei. Da kam Zandramas herein – zumindest sah es so aus. Sie hielt ein Bündel unter ihrem Umhang. Zunächst wußte ich es nicht, doch es war Geran. Sie und Urvon brüllten einander eine Weile an, und Urvon beharrte darauf, daß er ein Gott sei. Da sagte sie irgendwas wie: ›nun gut, dann rufe ich den Gottbezwinger, um Euch zu töten.‹ In diesem Augenblick legte sie das Bündel auf den Altar. Sie öffnete es, und es war Geran. Er fing zu weinen an, und da wurde mir bewußt, daß es sein Wimmern gewesen war, das ich die ganze Zeit gehört hatte. Von diesem Moment an konnte ich wohl nicht mehr klar denken.« »Offenbar«, brummte Belgarath.
    »Alles andere wißt ihr ja sowieso.« Garions Blick wanderte über die herumliegenden Toten. Er schauderte. »Es war mir nicht bewußt, wie weit es ging. Ich muß wohl durchgedreht haben.«
    »Das richtige Wort ist Berserker«, knurrte Belgarath. »Du bist zum Berserker geworden. Das ist unter Alornern nicht selten. Aber ich dachte, du wärst dagegen gefeit. Nun, ich habe mich wohl getäuscht.«
    »Es gibt eine Rechtfertigung dafür, Vater«, warf Polgara ein.
    »Es gibt keine Rechtfertigung dafür, seinen Kopf zu verlieren, Pol«, brummte er.
    »Er wurde herausgefordert.« Nachdenklich spitzte sie die Lippen, dann legte sie behutsam die Hände auf Garions Schläfen. »Es ist jetzt vorbei.« »Was ist vorbei?« erkundigte sich Ce'Nedra besorgt. »Die Besessenheit.« »Besessenheit?«
    Polgara nickte. »Ja, damit überlistete ihn Zandramas. Sie füllte seinen Verstand mit dem Wimmern eines Kindes. Dann, als sie das Bündel auf den Altar legte, das Geran zu sein schien, und Garion dieses gleiche Wimmern hörte, hatte er gar keine Wahl, als zu tun, was sie von ihm wollte.« Sie blickte Belgarath an. »Das ist eine sehr ernste Sache, Vater. Sie hatte schon Ce'Nedra beeinflußt und jetzt Garion. Dasselbe könnte sie auch mit anderen machen!«
    »Was hätte das für einen Sinn?« fragte er. »Du kannst sie doch dabei erwischen, nicht wahr?«
    »Gewöhnlich, ja – wenn ich davon erfahre. Aber Zandramas macht es sehr geschickt, sie ist äußerst schlau. In vieler Hinsicht ist sie sogar besser, als es Asharak, der Murgo, war.« Sie blickte auf einen nach dem anderen. »Hört mir jetzt alle gut zu. Wenn irgendetwas Ungewöhnliches mit euch vorgeht – wenn ihr wiederkehrende Träume bekommt, eigenartige Einfälle, merkwürdige Gefühle – , überhaupt irgendetwas nicht Alltägliches, möchte ich, daß ihr es mir sofort sagt. Zandramas weiß, daß wir hinter ihr her sind, und sie will uns beeinflussen, um uns aufzuhalten. Sie hat es bei Ce'Nedra versucht, als wir auf dem Weg nach Rak Hagga waren, und jetzt…«
    »Bei mir?« rief Ce'Nedra erstaunt. »Davon weiß ich nichts.«
    »Erinnerst du dich an deine Krankheit, als wir nach Rak Hagga

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