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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sich flehend an sein schwarzes Gewand, während sie sich vor ihm demütigte. Durch diese plötzliche und unerwartete Bekundung ihrer Unterwerfung schwoll Harakans Wille wieder ab. Er wich zurück, versuchte ihre Hand von seinem Gewand zu lösen und trat nach ihren Füßen, um sie loszuwerden. Aber sie klammerte sich nur noch heftiger an ihn und flehte weinend um ihr Leben.
    »Haltet sie mir vom Leib«, bellte er seine Männer an und drehte dabei leicht den Kopf. Dieser flüchtige Augenblick seiner Unaufmerksamkeit erwies sich als tödlich für ihn. Sammets Hand bewegte sich so schnell, daß sie in der Luft zu verschwimmen schien. Sie langte in ihr Mieder und brachte eine kleine, leuchtend grüne Schlange zum Vorschein.
    »Ein Geschenk für dich, Harakan!« schrie sie triumphierend. »Ein Geschenk für den Führer des Bärenkults vom Jäger!« Mit diesen Worten warf sie ihm Zith ins Gesicht.
    Er schrie, als Zith ihn zum erstenmal biß, und seine Hände fuhren hoch, um sie von seinem Gesicht zu reißen. Doch sein Schrei endete in einem grauenvollen Röcheln, und seine Hände zuckten hilflos in der Luft vor ihm. Krächzend und nun am ganzen Leib krampfartig zuckend, taumelte er rückwärts, während das gereizte, winzige Reptil immer wieder zustieß.
    Er krümmte sich rückwärts über den Altar, seine Füße schleiften und scharrten auf dem Boden, und seine Arme hingen schlaff herab. Da schlug sein Kopf auf dem schwarzen Stein auf, seine Augen quollen hervor, und seine Zunge ragte geschwollen aus dem Mund. Schließlich trat dunkler Schaum vor seine Lippen, und er zuckte noch ein paarmal, ehe sein Leichnam schlaff vom Altar glitt.
    »Und das war für Bethra«, sagte Sammet noch zu dem zusammengekrümmten Toten.
    Die Chandim und ihre Kohorten zogen sich aufs neue furchterfüllt zurück, während sie auf die Leiche ihres gefallenen Rudelführers starrten. »Sie sind nur wenige!« kreischte Urvon. »Wir aber sind viele! Vernichtet sie alle! Euer Gott befiehlt es!«
    Die Chandim blickten zuerst auf Harakans gekrümmten Leichnam, dann auf den Wahnsinnigen auf dem Thron und danach auf die schreckliche kleine Schlange, die sich auf dem Altar zusammenringelte, den Kopf drohend erhoben, und dabei wütend zischte.
    »Jetzt reicht es!« schnaubte Belgarath. Er ließ die letzten Flammen erlöschen und lenkte seinen Willen auf ein neues Ziel. Garion richtete sich auf und folgte seinem Beispiel, während er spürte, daß die verstörten Chandim ihre Willenskräfte für einen letzten, fürchterlichen Schlag sammelten. »Was soll das alles?« fragte Feldegast lachend. Er kam unvermittelt herbei und blieb zwischen Garion und dessen Feinden stehen. »Gewiß, meine guten Herren, können wir all diesen Haß und diese Auseinandersetzungen vergessen. Ich sage Euch, was wir tun werden. Laßt mich Euch eine Darbietung meiner Geschicklichkeit geben, dann lachen wir alle miteinander und schließen ein für allemal Frieden. Niemand kann Haß in seinem Herzen nähren, während er sich vor Lachen biegt, wißt Ihr?« Dann fing er zu jonglieren an, und es sah aus, als pflücke er bunte Bälle aus der Luft. Die Grolims rissen die Münder auf, völlig verblüfft über diese Unterbrechung. Und Garion starrte ungläubig auf den Gaukler, der mit voller Absicht auf seine Vernichtung hinzuarbeiten schien. Immer noch jonglierend sprang Feldegast mit einem Rückwärtsüberschlag auf eine schwere Bank, wo er auf einer Hand stehend fortfuhr mit der anderen und nun auch noch mit den in die Luft ragenden Füßen zu jonglieren. Immer schneller wirbelten die Bälle, immer mehr schienen aus der leeren Luft zu kommen. Und je mehr Bälle er jonglierte, desto greller wurde ihre Buntheit, bis sie schließlich glühten und der auf dem Kopf stehende kleine Mann Bälle aus purem Feuer jonglierte.
    Dann beugte er den Arm, auf dem er stand, und schnellte sich hoch über die Bank. Als seine Füße wieder auf dem Boden aufsetzten, war es jedoch nicht mehr Feldegast der Jongleur, der vor ihnen stand. An seiner Statt blickte sie der zwergenhafte, buckelige Zauberer Beldin an. Auflachend begann er die verwirrten Grolims und ihre Krieger mit den Feuerkugeln zu bewerfen.
    Sie trafen unfehlbar. Die tödlichen Feuerbälle durchdrangen Grolimgewänder ebenso wie die Kettenhemden der Wachen und die Pelzwesten der Karandeser. Löcher begannen in der Brust seiner Opfer zu rauchen, die er zu Dutzenden niederstreckte. Der Thronsaal füllte sich mit Rauch und dem Gestank brennenden

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