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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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gehabt, Mama zu Molly zu sagen, wirklich nicht.
    Sie ist mir in jeder Hinsicht mehr eine Mutter gewesen als Frances.«
    Bei diesen Worten brach Molly in Tränen aus, rannte aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Derek blinzelte. Was hatte er denn gesagt?
    »Zum Teufel«, murmelte er, »ich wollte sie nicht zum Weinen bringen.« Er blickte Jason an und wartete auf eine Erklärung.
    »Sie – ähm – wird an Weihnachten immer so gefühlvoll.
    Passiert jedes Jahr.«
    »Schlimm. Sag ihr bitte, ich sei nicht schockiert oder so –
    na ja, eigentlich bin ich schockiert. Auf Molly wäre ich nie gekommen. Aber ich mag das alte Mädchen. Ich muß mich wahrscheinlich nur erst an den Gedanken gewöhnen.«
    »Du solltest dich vielleicht gar nicht an den Gedanken gewöhnen«, schlug Jason vor. »Am besten ist, du vergißt das Ganze gleich wieder.«
    Derek grinste und schüttelte den Kopf. »Das geht nicht.
    Jetzt sitzt du nämlich im gleichen Boot wie wir anderen unvollkommenen Männer, die dem schönen Geschlecht einfach nicht widerstehen können. Ich finde das gut.«
    »Verdammt.«
    Nachdem Jason und Derek gegangen waren, hatte die Diskussion im Eßzimmer nicht aufgehört. Sie wurde sogar noch hitziger, als Jeremy herausrutschte, daß Kelsey von Derek auf einer Versteigerung gekauft worden war, und er anschließend notgedrungen erklären mußte, wo diese Versteigerung stattgefunden hatte.
    Reggie fiel es zunehmend schwerer, ihr Versprechen, das sie Kelsey gegeben hatte, zu halten, aber noch schwieg sie. Da sie jedoch die Wahrheit kannte, stand sie auf Dereks Seite und machte auch kein Hehl daraus.
    Ihr Onkel Edward war am heftigsten dagegen, aber das war nicht besonders überraschend, da er äußerst konservativ war.
    Ärgerlich war nur, daß auch ihre beiden jüngsten Onkel dagegen waren. Sie wußte ganz genau, daß sie in Dereks Situation genau das gleiche getan und sich keinen Deut um die öffentliche Meinung geschert hätten.
    »Sie könnte das süßeste, netteste Mädchen unter der Sonne sein, und es würde trotzdem nicht funktionieren«, sagte Edward. »Es wäre etwas anderes, wenn niemand in der Familie die Tatsachen kennen würde, aber das ist nun ja nicht mehr der Fall.«
    »Sie war immerhin unschuldig, bevor sie Derek in die Hände geriet«, erklärte Reggie, vielleicht ein bißchen zu unverblümt. »Ich nehme an, das spielt auch keine Rolle, oder?«
    Edward wurde rot, James schmunzelte, und Jeremy hob blinzelnd die Hand. »Paß auf, Cousine«, sagte er.
    »Hier sind ältere Leute anwesend.«
    Reggie war bereits selbst rot geworden, und Anthony wies sie noch mehr zurecht. »Du bist zu romantisch.
    Du weißt ganz genau, daß Eddie recht hat. Die ganzen Adligen, die dabei waren, als Derek sie gekauft hat, wissen natürlich nicht, ob das Mädchen unschuldig war oder nicht, und es ist ihnen auch egal. Aber vergessen haben sie sie ganz bestimmt nicht. Und wenn Derek sie heiratet, wird die Geschichte noch weitere Kreise ziehen, da kannst du sicher sein.«
    »Zweifellos hast du recht, alter Junge«, pflichtete James ihm bei. »Es ist einfach eine Tatsache, daß niemand von der Gesellschaft das Mädchen jemals akzeptieren wird.«
    Reggie schnaubte. »Diese Familie hat zahlreiche Skandale überstanden, die zumeist von nur zwei Mitgliedern ausgelöst wurden.« Sie blickte Anthony und James her-ausfordernd an, und fügte hinzu: »Ich glaube kaum, daß ein weiterer Skandal uns den Hals bricht.«
    »Das nicht, Regan«, stimmte James zu, und zum ersten Mal gingen ihm seine Brüder nicht sofort an die Gurgel, weil er Regina mit ihrem Kosenamen anredete. »Aber Kelsey würde einen solchen Skandal nicht überstehen und Derek auch nicht. Die Gesellschaft wird sie beide schneiden. Bei mir – und auch bei Tony – war es so, daß wir die Gesellschaft geschnitten haben, also spielte es überhaupt keine Rolle, ob wir akzeptiert wurden oder nicht. Aber bei Derek ist das anders. Er ist ein Gesell-schaftsmensch, ist es immer gewesen. Und wenn Kelsey irgendwas für den Jungen empfindet, dann tut sie ihm das nicht an.«
    »Da hast du recht, Bruder«, schmunzelte Anthony.
    James zuckte nur mit den Schultern.
    Reggie seufzte. Derek hatte nicht erwähnt, daß Kelsey seinen Antrag abgelehnt hatte, deshalb konnte sie das nicht ins Spiel bringen. Und außerdem war der ganze Streit überflüssig, da Kelsey ihn sowieso nicht heiraten würde.
    Sie lenkte also vom Thema ab, indem sie bemerkte: »Ich glaube, Derek sagte, er wolle Kelsey

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