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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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du wahnsinnig geworden, Cousin?« fragte Travis ungläubig.
    Und Amy sagte zu ihrem Bruder: »Männer haben immer schon ihre Mätressen geheiratet, vor allem, wenn die Lady ansonsten eine passende Partie ist.«
    »Das ist hier aber nicht der Fall«, erläuterte Jeremy seiner Cousine.
    Daraufhin seufzte Amy genau wie ihre Mutter: »O
    Gott.«
    »Ich finde, das macht keinen Unterschied«, meinte Georgina. »Wenn er eine ehrenhafte Frau aus ihr machen möchte, finde ich das in Ordnung.«
    James verdrehte die Augen. »Du denkst wieder wie eine Amerikanerin, George.«
    »Das hoffe ich doch«, verteidigte Warren seine Schwester und zwinkerte ihr zu.
    »Vielleicht stört es da, wo du herkommst, niemanden«, bemerkte Anthony. »Aber hier tut man es einfach nicht.«
    Warren zuckte die Schultern. »Dann soll er sie doch heiraten und mit ihr nach Amerika gehen, wo man so etwas durchaus tut. Vielleicht gefällt es ihm ja, die Fesseln der Konvention abzustreifen.«
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte Derek grinsend zu.
    Natürlich würde er das nicht machen, aber ...
    »Auch das verbiete ich«, sagte Jason.
    »Nun, damit wäre alles klar, oder?« meinte James trocken, wobei natürlich gar nichts klar war.
    Edward wies darauf hin, für den Fall, daß jemand die Ironie nicht verstanden hätte. »Er ist alt genug, Jason, und du kannst ihm nicht einfach etwas verbieten, so gerne du es auch tun möchtest. Warum versuchst du nicht, vernünftig mit ihm zu reden?«
    Jason preßte die Lippen zusammen, nickte knapp, erhob sich und verließ das Zimmer. Derek seufzte. Jetzt kam der Teil, auf den er sich nicht gerade gefreut hatte.

48
    Jason war in sein Arbeitszimmer gegangen. Derek trat ein und schloß die Tür hinter sich. Er hatte das Gefühl, dies würde eins ihrer lauteren Streitgespräche werden.
    Über Jasons Stirn brauten sich Gewitterwolken zusammen; er stand hinter seinem Schreibtisch und stützte sich mit den Händen auf die Platte. Im Eßzimmer hatte er sich zurückgehalten. Hier würde er das nicht tun.
    Derek machte einen Versuch, dem Angriff zuvorzu-kommen. »Du kannst sagen, was du willst, ich werde meine Meinung nicht ändern. Wenn Kelsey mich haben will, werde ich sie heiraten.«
    Jasons
    Gesichtsausdruck
    entspannte
    sich
    ein
    wenig.
    »Wenn?« fragte er hoffnungsvoll.
    Derek gab bekümmert zu: »Sie hat meinen Antrag abgelehnt.«
    »Na, Gott sei gelobt für die kleinen Freuden des Lebens.
    Wenigstens einer von euch besitzt etwas Verstand.«
    »Willst du damit sagen, ich besäße keinen Verstand, weil ich sie liebe?« erwiderte Derek steif.
    Jason schüttelte den Kopf. »Es ist nichts dagegen einzuwenden, daß du deine Mätresse liebst. Das tue ich schließlich bei meiner auch. Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, daß du mit ihr zusammenlebst, wenn du das geheimhalten kannst . .«
    »Wie du?«
    »Ja«, erwiderte Jason gequält, »es ist jedoch nicht in Ordnung, sie zu heiraten, wenn dir die Verantwortung obliegt, für eine Ehe nur eine Dame aus unseren Kreisen zu wählen – und du hast diese Verantwortung, Derek, als zukünftiger Marquis of Haverston.«
    »Ich kenne meine Verantwortung. Ich weiß auch, daß der Weg, den ich einschlagen will, nicht leicht ist. Aber ein Skandal bedeutet nicht das Ende der Welt, Vater.
    Man bringt mich mit einem Skandal in Verbindung seit dem Tag meiner Geburt. Ich habe das überlebt, und ich werde auch das hier überleben.«
    Jason seufzte. »Warum hast du mir bei unserem letzten Gespräch nichts von dieser verrückten Idee erzählt?«
    »Weil ich wußte, wie du reagieren würdest. Aber ich werde meinem Herzen folgen. Ich muß. Ich liebe sie viel zu sehr. Also werde ich sie immer wieder fragen, bis sie ja sagt.«
    Jason schüttelte den Kopf. »Du kannst nicht mehr klar denken, Derek, aber wenigstens sie ist dazu in der Lage.
    Und ich hoffe, sie wird weiter ...«
    »Jason!« Molly platzte aufgeregt ins Zimmer. »Ich habe gerade gehört, daß Derek heiraten will ...seine ...«
    Errötend verstummte sie, als sie Derek sah. »Oh Verzeihung, ich dachte, Sie wären allein.«
    Das Erröten verriet sie, zumal Jason nun auch rot wurde. »Du meine Güte, sie ist deine Mätresse?« fragte Derek.
    Beide sagten zur gleichen Zeit »nein«, und zwar viel zu betont.
    Derek schmunzelte nur und ließ sich nicht beirren.
    »Verdammt«, meinte er, »ich hätte nie gedacht, daß du es bist, Molly.« Dann blickte er grinsend seinen Vater an. »Du hättest sie heiraten sollen, ich hätte nichts dagegen

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