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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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heiraten, nicht, daß sie eingewilligt habe, ihn zu heiraten. Sie könn-te ihn ja auch ablehnen, und damit wäre die Sache beendet.«
    »Derek ablehnen, wo er eine so erstklassige Partie ist?«
    schnaubte Edward. »Das glaube ich nie und nimmer.«
    »Es ist aber möglich, Onkel Edward«, erwiderte Reggie. »Du hast sie ja noch nicht kennengelernt, aber auf mich macht sie einen äußerst sensiblen Eindruck. Ich wette, sie würde Derek eher verlassen, als ihm Schaden zuzufügen.
    Und
    seinen
    gesellschaftlichen
    Ruin
    be-
    trachtet sie als Schaden.«

49
    Als es an Kelseys Tür zu ihrem Zimmer im Gasthaus klopfte, öffnete sie und erwartete, Derek zu sehen, nicht seinen Vater. Es war jedoch definitiv sein Vater; Jason Malory stellte sich sofort vor und ließ keinen Zweifel daran. Er marschierte auch gleich ohne Auffor-derung durchs Zimmer zu der kleinen Sitzgruppe. Mit seiner beachtlichen Größe und seinem finsteren Gesichtsausdruck schüchterte er Kelsey jedoch so ein, daß sie ihn nicht darauf hinwies.
    Sie sagte rasch: »Derek ist nicht hier«, und hoffte, er würde wieder gehen.
    Das tat er aber nicht. Und sie war so eingeschüchtert von seiner Gegenwart, daß ihr erst später auffiel, daß sie das nicht hätte sagen dürfen. Aber offensichtlich wußte er Bescheid.
    »Ich weiß, er ist in Haverston«, entgegnete er. »Ich habe mir gedacht, daß Sie sich in der Nähe aufhalten, wo er so vernarrt in Sie ist, und das hier ist das nächste Gasthaus.«
    Errötend fragte sie: »Dann wollten Sie also mit mir reden?«
    »In der Tat«, erwiderte er. »Ich möchte von Ihnen hö-
    ren, was Sie zu diesem Unsinn sagen.«
    »Welchen Unsinn meinen Sie?«
    »Daß Derek Sie heiraten will.«
    Kelsey schnappte nach Luft. »Das hat er Ihnen gesagt ? «
    »Er hat es der ganzen Familie gesagt.«
    Kelsey tastete nach dem nächsten Sessel und ließ sich hineinfallen. Konnte man vor Scham im Boden versin-ken? Es kam ihr so vor.
    »Das hätte er nicht tun sollen«, flüsterte sie.
    »Da stimme ich Ihnen zu – und warum denken Sie so?«
    »Weil es, wie Sie sagten, Unsinn ist. Ich habe nicht die Absicht, ihn zu heiraten. Das habe ich ihm auch er-klärt.«
    »Ja, das erwähnte er. Und ich möchte gerne wissen, wie ernst es Ihnen mit Ihrer Ablehnung ist. Er wird den Gedanken nämlich nicht fallenlassen.«
    »Wenn das Ihre einzige Sorge ist, Lord Malory, dann kann ich Sie beruhigen. Mir ist klar, welchen Skandal eine solche Heirat auslösen würde, und ich möchte nicht nur Derek davor bewahren, sondern auch meine Familie.«
    »Ihre Familie?« Er runzelte die Stirn. »Ich wußte nicht, daß Sie Familie haben. Um wen handelt es sich?«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte Kelsey. »Sie sollen lediglich wissen, daß meine Familie mir alles bedeutet. Ich bin in dieser Lage, weil ... nun ja, auch das spielt keine Rolle, aber als ich tat, was ich nun mal getan habe, wußte ich, daß ich niemals würde heiraten können. Es muß Ihnen genügen, wenn ich Ihnen sage, daß ein solcher Skandal meiner Familie genausoviel Schaden zufü-
    gen würde wie Ihrer, und ich habe nicht die Absicht, das geschehen zu lassen.«
    Jasons Gesichtszüge entspannten sich beträchtlich. Er sah sogar irgendwie verlegen aus.
    »Ich beginne zu verstehen«, sagte er barsch. »Und es tut mir sehr leid, daß es keine andere Lösung gibt. Ich habe das Gefühl, sie würden eine hervorragende Frau für Derek abgeben, wenn es Ihnen möglich wäre, ihn zu heiraten.«
    »Danke. Ich werde mich bemühen, ihn glücklich zu machen – ohne Heirat.«
    Jason seufzte. »Ich hätte meinem Sohn nie gewünscht, daß er in die gleiche Lage gerät wie ich – aber ich freue mich, daß Sie ihm nahestehen.«
    Das war das netteste Kompliment, das er ihr machen konnte. Damit verabschiedete er sich, um ihnen beiden weitere Peinlichkeiten zu ersparen, und eilte davon, wahrscheinlich, weil er Derek nicht begegnen wollte.
    Sie dachte jedoch, daß Derek seinen Vater in der Halle gesehen haben mußte, als es nur ein paar Minuten spä-
    ter wieder an die Tür klopfte.
    Wieder stand jedoch nicht Derek davor, und auch Jason hatte nicht beschlossen, noch länger mit ihr zu reden.
    Dieses Mal war es Dereks Mutter. Kelsey wußte das zunächst natürlich noch nicht, aber dann fiel ihr auf, wie ähnlich sie sich sahen, wie ähnlich sie lächelten, und wie besorgt die Frau war.
    »Ich bitte um Verzeihung, daß ich Sie zu dieser späten Stunde störe, Miss Langton«, begann die Frau.
    »Kennen wir uns?«
    »Nein, ich

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