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Man lebt nur zweimal

Man lebt nur zweimal

Titel: Man lebt nur zweimal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heiner Lauterbach
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kümmert sich um die Finanzen, die Versicherungen, den gesamten Haushalt und alles, was damit zu tun hat. Sie ist aber nicht nur meine Managerin, sie ist eben auch noch Mutter mit Leib und Seele. Auch die Kinder fährt sie zu etlichen Terminen und kümmert sich um alles, was mit ihnen zu tun hat. Ich sehe sie den ganzen Tag nicht ein Mal irgendwo sitzen und einen Kaffee trinken. Sie ist immer unterwegs. So umtriebig ist sie von Natur aus. Und fürsorglich. Und wenn es sein muss, steht sie wie eine Löwin vor ihrer Familie um sie zu beschützen.
    Ich hatte schon Freundinnen, die waren so unfassbar faul, die konnten sich noch nicht mal aufraffen, morgens aufzustehen und Kaffee zu machen. Nicht für sich und für mich schon gar nicht. Die haben dann den ganzen Tag im Bett gelegen, während ich arbeiten war. Wenn ich dann abends nach Hause gekommen bin, wurden sie aktiv. Aufgestanden, geschminkt und mich in die Disko gezogen. Wenn man frisch verliebt ist, akzeptiert man das vielleicht. Ein zwei Wochen. Doch sich ein Leben teilen mit einem faulen Menschen? Das ist die Hölle.
    Wenn man so etwas sagt, muss man natürlich aufpassen. Findige Journalisten drehen einem sofort einen Strick daraus. In der Zeitung steht dann: »Lauterbach über seine Traumfrau: Sie soll geil aussehen und meinen Haushalt schmeißen, Intelligenz ist nicht so wichtig.«
    Dass ich Viktorias Fleiß hervorhebe, ist vielleicht nicht sehr romantisch. Aber es geht ja dabei um viel mehr als nur um die Hausarbeit, für die Viktoria natürlich auch Angestellte hat, die ihr zur Hand gehen. Es geht eben darum, dass sie immer etwas macht, sich um ihre Dinge kümmert, einen eigenen Antrieb hat. Diese ganze Familie würde es ohne Viktoria gar nicht geben, das wäre unvorstellbar. Wir sind einfach ein gutes Team. Und neben aller Liebe, die nötig ist, um eine Ehe zu führen, ist es mindestens genauso wichtig, dass man als Team auch im praktischen Leben Bestand hat.
    MÄNNERROLLEN
    Ich versetze mich ja gerne in andere, das ist mein Job, und so versuche ich auch manchmal, mich in eine Frau zu versetzen. Und dann versuche ich mir vorzustellen, ich müsste einen Mann finden. Ich denke über die Männer nach, die ich so kenne – und ich kenne ja nicht gerade wenige. Da muss ich sagen: Ich glaube, es ist unglaublich schwer, einen guten Mann zu finden. Es ist als Mann ja schon nicht einfach, eine tolle Frau zu finden. Aber ich vermute, die Frauen haben es da noch schwerer. Ich darf gar nicht länger darüber nachdenken – sie tun mir dann schon richtig leid. Die Männer, die mir als Frau gefallen würden, sind entweder vergeben, oder Schwerenöter. Die Freien und Treuen darunter würden mich nicht anmachen.
    Meiner Meinung nach sollte ein Mann in allererster Linie männlich sein. Damit meine ich nicht unbedingt, dass er wie ein Bär aussehen muss. Auch kleine, schmächtige Männer können ihren Mann stehen, Rückgrat beweisen und ihre Familie beschützen. Sie können denken und handeln wie ein Mann, ohne Bäume ausreißen zu müssen. Ich mag Männer, die sich gerade machen können für etwas. Das hat nichts damit zu tun, dass sie nicht ängstlich sein dürfen. Im Gegenteil. Der wirklich Mutige ist ja der, der seine Angst überwindet. Mutig zu sein, wenn man gar nicht weiß, was Angst bedeutet, ist ja keine Kunst.
    Viele vermeintliche Klischees über die Männerrolle halte ich für dämlich. Es ist für mich auch bestimmt nicht männlich, anderen Frauen auf den Arsch zu gucken, wenn man mit seiner eigenen unterwegs ist. Solche Typen finde ich furchtbar. Das hätte ich auch früher nie gemacht, jedenfalls nicht bewusst, selbst in meinen testosteronerfülltesten Zeiten. Es gibt ja Männer, die machen das absichtlich, weil sie sich dabei toll vorkommen, bei so einem Triebgebaren.
    Es ist für mich auch nicht unbedingt ein Zeichen von Männlichkeit, wenn ein Mann viele Frauen haben kann. Es gibt ja sehr feminine Männer, die einfach nur chic aussehen, aber eigentlich ziemliche Weicheier sind. Die wecken wohl vor allem Mutterinstinkte bei den Frauen.
    SCHÖNE MENSCHEN
    Mit meinem Schauspielkollegen Bruno Eyron – ein Mann, den ich persönlich als sehr attraktiv empfinde – habe ich mich mal über das Phänomen der schönen Männer unterhalten: »Von klein auf gucken die Leute anders auf einen«, meinte er. »Das ist ein bisschen so, als dürfte man im Leben den Elfmeter immer schon aus acht Metern schießen.«
    Machen wir uns nichts vor: Attraktive Menschen haben es im

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