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Management - von den Besten lernen

Management - von den Besten lernen

Titel: Management - von den Besten lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Arnold
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Eisenhower am Ende des Zweiten Weltkriegs. Nachdem der Chef des Wehrmachtführungsstabes, Alfred Jodl, im alliierten Hauptquartier in Reims die bedingungslose Gesamtkapitulation aller deutschen Streitkräfte unterzeichnet hatte, schrieb Eisenhower nüchtern, kurz und bündig seinen letzten Kriegsbericht nach Washington: „ The mission of this Allied Force was fulfilled at 02.41, local time, May 7, 1945.“ 41 Welch bewundernswertes Vorbild, in Anbetracht der übermittelten Nachricht.
    Sie können dieses Vorgehen aber nicht nur für das Führen von Organisationen oder Menschen anwenden, sondern auch für das Führen Ihrer eigenen Person. Wann immer ein Jesuitenpater oder ein calvinistischer Pfarrer etwas von Bedeutung tut, wird von ihm erwünscht, dass er die Resultate niederschreibt, die er erwartet. Neun Monate später nutzt er diese Aufzeichnungen, um die tatsächlichen Ergebnisse mit den Erwartungen zu vergleichen, und erhält so ein wertvolles Feedback . Sie werden sehr schnell erkennen, wo Ihre wirklichen Stärken liegen, was Sie lernen müssen und wo Sie nun mal keine Stärken haben und deshalb auch nie wirklich gut werden. Außerdem erfahren Sie dadurch, welche Gewohnheiten Sie verändern müssen, um wirklich wirksam zu werden. Peter F. Drucker hat dieses Vorgehen für sich über 60 Jahre hinweg systematisch genutzt, selbst im hohen Alter.
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    Aufgaben und Denkanstöße:
Arbeiten Sie systematisch mit der Feedback-Analyse: bei der Führung der Organisation, bei der Führung von Personen und bei der Führung von Innovationen. Schreiben Sie bei Ihrer nächsten wichtigen Entscheidung Ihre erwarteten Ergebnisse auf. Vergleichen Sie die tatsächlichen Ergebnisse eine angemessene Zahl an Monaten später mit Ihren Erwartungen.
Was müssen Sie tun, damit regelmäßiges Feedback selbstverständlicher Bestandteil professionellen Arbeitens in Ihrer Organisation ist? Wer kann Ihnen helfen, professionelles Feedback als Konstante im Unternehmen zu etablieren?
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TEIL II
Management von Innovationen

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    „T he Magician“ 42 titelte die Zeitschrift The Economist am 8. Oktober 2011. Eine tiefe Verbeugung dieser renommierten Wochenzeitung vor einem der einflussreichsten Menschen unserer Zeit. Steve Jobs (1955–2011) veränderte unsere Welt, unsere Gewohnheiten, unseren Anspruch – nichts Geringeres als das. Er war ein Pionier, den man schon zu Lebzeiten auf eine Stufe mit Genies wie Thomas Alva Edison, Henry Ford, Walt Disney oder Albert Einstein stellte. Er selbst sah sich als Revolutionär gegen die großen Unternehmen dieser Welt und wurde seinerseits aber von vielen Unternehmenslenkern als einer der größten Chief Executives unserer Zeit gepriesen. Er war ein verschlossener Mensch, gab praktisch nie Interviews über Persönliches. Wenn es allerdings darum ging, eines der neuen Apple-Produkte zu präsentieren, lieferte er immer eine fulminante Show. In dieser Hinsicht konnte ihm niemand das Wasser reichen. Seine Produkteinführungen, bei denen er alleine, wie gewohnt im schwarzen Rollkragenpulli, auf einer schwarzen Bühne das nächste „unglaubliche“ Apple-Produkt inszenierte und voller Enthusiasmus vorstellte, waren Meisterleistungen eines echten Showmans.
    Doch nicht nur Steve Jobs’ Produkteinführungen haben Kultstatus erlangt. Auch junge Menschen konnte der Unternehmer mit seiner Persönlichkeit begeistern. Im Sommer 2005 hielt Jobs an der Stanford University eine legendäre Ansprache. Er erzählte den Studenten, dass er als junger Mann einmal ein Zitat gelesen habe: „Wenn du jeden Tag lebst, als sei er dein letzter, wirst du irgendwann recht haben.“ Jobs fuhr fort, dass er sich seit jenem Tag frage, ob er das tue, was er wirklich tun wolle, wenn heute sein letzter Tag wäre – und falls die Antwort Nein lautete, änderte er seinen Plan. „Eure Zeit ist begrenzt. Vergeudet sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben. Lasst euch nicht von Dogmen einengen – dem Resultat des Denkens anderer. Lasst den Lärm der Stimmen anderer nicht eure innere Stimme ersticken. Das Wichtigste: Folgt eurem Herzen und eurer Intuition, sie wissen bereits, was ihr wirklich werden wollt“ 43 , gab er den Studenten mit auf den Weg. Und er schloss mit einem Leitspruch, der sein gesamtes Leben geprägt hat: „Stay hungry, stay foolish.“
    Ganze Bücher wurden darüber geschrieben, was man alles von Steve Jobs lernen kann. An dieser Stelle möchte ich den Blick auf einen ganz kleinen, für das Management aber

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