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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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ihr umgedreht hatte. Er hatte ihr einen Blick zugeworfen, in dem etwas lag … etwas wie ein Versprechen. Nur was genau es versprach, war ihr nicht klar. War es etwas Gutes? Oder etwas … Schlimmes? Jedenfalls hatte es sie so lange wach gehalten, dass sie schließlich ihr Los verfluchte, diesem Mann überhaupt begegnet zu sein.
    Nein, sie wollte sich nicht extra aufbrezeln, nur weil eventuell dieser gewisse Jemand auftauchen könnte. Sie zog sich an und machte sich zurecht wie sonst. Dann verließ sie ihren kleinen Wohnwagen, der ihr als Zuhause diente, und ging zur Arbeit. Zur Hintertür des Diners waren es nicht mehr als dreißig Schritte.
    Den Wohnwagen hatte sie zusammen mit dem Diner gewissermaßen im Paket erstanden. Der Preis war okay, aber was noch wichtiger war: Die Stadt war okay. Sicher wäre es auch nett gewesen, sich ein kleines Häuschen mit Garten leisten zu können. Aber sie hatte all ihre Ersparnisse bis auf den letzten Penny in die Renovierung und Wiedereröffnung des Diners gesteckt.
    Carl, ihr Koch für die Frühschicht, hatte gerade seinen Pick-up geparkt, als sie aufschloss, und ließ zur Begrüßung ein kurzes Brummen hören. Carl redete generell nicht viel, aber als er ihr damals beim Probekochen ihr erstes Frühstück vorgesetzt hatte, waren ihr beinahe die Tränen gekommen. Seine French Toasts und Pancakes waren besser als die, die sie von ihrer Großmutter kannte und in dankbarer Erinnerung hatte. Deshalb hatte Paige damals ihr Budget noch einmal überschlagen und selbst den Gürtel ein wenig enger geschnallt, um ihm ein Gehalt zu zahlen, das leicht über dem Durchschnitt lag, da er das Geld brauchte, um seine Tochter aufs College schicken zu können.
    Punkt sechs hatte Paige geöffnet, um halb sieben war der Tresen bereits voll besetzt, ebenso schon die ersten Tische. Paige hatte ihre Personal- und Betriebskosten mit äußerst spitzem Bleistift kalkuliert, um die Preise niedrig zu halten und dabei aber auch noch selbst über die Runden zu kommen. Herausgekommen war dann wirklich das, was sie sich vorgenommen hatte. Der Trailside Diner bot ein hervorragendes Essen zu zivilen Preisen – und mehr als das. Er war wieder zu einem Treffpunkt der Stadt geworden. Hier kam man zusammen, traf sich vor der Arbeit oder danach und tauschte die letzten Neuigkeiten aus. Unglücklicherweise betrafen die Nachrichten vom Tage dieses Mal ausschließlich Mitch Kowalski.
    „Schon gehört? Mitch Kowalski ist wieder da“, verkündete Katie Davis, als Paige bei ihr Kaffee nachschenkte.

    „Ich habe ihn gestern gesehen. Er ist zum Essen reingekommen.“
    „Ach, stimmt. Du kanntest ihn ja noch gar nicht. Und? Wie findest du ihn?“ Unter dem Schirm ihrer Red-Sox-Baseballmütze lachte Katie verschmitzt. Sie hatte von ihrem Vater nach dessen Tod den Friseursalon übernommen. Paige dachte, wenn man im Lexikon das Wort Wildfang nachschlagen würde, müsste man eigentlich ihr Foto darin finden.
    Wie findest du ihn? Das fragte Paige sich selbst. Sie hatte allerdings nicht vor, ausgerechnet der Tochter der Haushälterin der Northern Star Lodge auf die Nase zu binden, was ihr seit dem Vortag dazu durch den Kopf ging. In Whitford war jeder irgendwie mit jedem bekannt, und das Geflecht von Verschwisterungen und Verschwägerungen war absolut undurchschaubar. Paige hatte früh gelernt, sehr genau darauf zu achten, was sie wem erzählte.
    „Ich denke, dass es nett von ihm ist, dass er seinem Bruder hilft, da der sich doch das Bein gebrochen hat.“ Paige war mit ihrer ausweichenden Antwort einigermaßen zufrieden. Sie war ehrlich und dabei unverfänglich genug.
    Dennoch machte Katie ein unzufriedenes Gesicht. „Ja, ja, bla, bla. Er ist ein toller großer Bruder. Wie du ihn findest, wollte ich wissen.“
    Paige beugte sich zu der jungen Frau hinunter und sagte leise, da ihr leichtes Erröten sie sowieso verraten hatte: „Ich fand ihn … Als ich ihn sah, dachte ich: Oh mein Gott! “
    Sie lachten beide noch, als die Glocke über der Tür ging. Paige hob den Kopf und blickte in jene bestimmten blauen Augen. Mist! Auch wenn klar war, dass er nicht wissen konnte, worüber Katie und sie gerade gelacht hatten, drehte Paige sich schnell um, um ihre Verlegenheit zu verbergen.
    Der glückliche Zufall wollte es, dass Carl ungeduldig von der Durchreiche zu ihr herüberrief, weil die nächste Bestellung fertig war. So bekam Paige Gelegenheit, sich zu sammeln, während sie das Essen servierte. Darauf konnte sie sich auch noch die

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