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Manchmal muss es eben Mord sein

Manchmal muss es eben Mord sein

Titel: Manchmal muss es eben Mord sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frida Mey
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Zeitliche gesegnet?«
    Das war genau die Frage, die auch Elfie auf der Seele brannte.
    Während sich betretene Stille über den Raum senkte, zögerte Alex ihre Antwort immer noch hinaus und musterte erneut die Gesichter. Jenny sah jetzt richtiggehend gequält aus – so wie sich Elfie fühlte.
    »Nein, ganz im Gegenteil«, sagte Alex dann.
    Elfie wurden die Knie weich.
    »Herr Windisch ist wieder bei Bewusstsein und auf dem Weg der Besserung. Sehr wahrscheinlich wird er heute Abend von der Intensiv- auf die normale Station verlegt, und schon morgen können wir möglicherweise mit ihm sprechen.«
    Elfie musste sich an Jenny festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Diese zeigte zuerst überhaupt keine Reaktion, doch dann machte sich langsam ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht breit. Sie griff nach Elfies Hand und stammelte: »Mein Gott, was bin ich froh. Ich dachte schon  … Ist das nicht wunderbar? Oh, Frau Ruhland, ich bin ja so glücklich.«
    Das konnte Elfie nicht gerade von sich behaupten. Bei diesem Projekt ging aber auch alles schief.
    Jenny packte Elfie bei den Armen und drehte sich mit ihr im Kreis, lachte und weinte gleichzeitig.
    Elfie war nur nach Weinen zumute. Sie ließ sich nur widerwillig mitziehen. Ihre Gedanken und Gefühle drehten sich genauso im Kreis, wie sie von Jenny herumgeschwenkt wurde. Was tat der Windisch ihr nur an? Einfach aufzuwachen! Wie sollte es denn nun weitergehen? Hatte er sie auf der Dachterrasse gesehen? Würde er sich daran bei seiner Aussage erinnern?
    Elfie wurde schwindelig. Sie befreite sich von Jennys Händen, hielt sich an einer Tischkante fest und ließ sich dann schwer atmend auf einen Stuhl sinken. Wie aus weiter Ferne bekam sie mit, dass der Hausmeister der Kommissarin vertraulich auf die Schulter klopfte.
    »Na, dann bestellen Sie unserem George Clooney mal schöne Grüße von mir. Und er soll die Schwestern nicht zu sehr aufmischen.« Mit einem Augenzwinkern verschwand er.
    Elfie stützte den Kopf in die Hände. Vielleicht würde so das Kreisen in ihren Gedanken ein Ende nehmen.
    »Frau Ruhland.«
    Erschrocken fuhr Elfie hoch und sah der Kommissarin ins Gesicht.
    »Ist Ihnen nicht gut? Kann ich etwas für Sie tun?«
    Elfie sah sich um. Die Augen aller waren auf sie und Alex von Lichtenstein gerichtet.
    »Kommen Sie, Frau Ruhland, gehen wir in die Küche. Ich mache Ihnen einen Tee. Wahrscheinlich ist Ihnen die Dreherei nicht bekommen.«
    Elfie folgte Alex in die Küche. Sie spürte die neugierigen Blicke der Kollegen.
    »So, jetzt erholen Sie sich erst einmal ein bisschen. Ich mach in der Zwischenzeit das Teewasser heiß.«
    Elfie ließ sich auf einen Hocker fallen.
    »Es geht gleich wieder, mir ist nur so übel von der Dreherei. Ich habe das noch nie vertragen, schon als Kind nicht.« Sie fuhr sich über das Gesicht, spürte einen feinen Schweißfilm.
    »Etwas Warmes wird Ihnen guttun. Ich habe hier einen Melissentee gefunden, der beruhigt.« Alex setzte sich an den kleinen Tisch und reichte Elfie die Tasse.
    »Geht es langsam besser?«, fragte sie nach ein paar Minuten.
    Elfie atmete tief durch und nahm noch einen Schluck. »Danke, dass Sie sich so nett um mich kümmern. Aber was sollen Sie und die Kollegen jetzt bloß von mir denken? Es ist mir furchtbar unangenehm.«
    »Ach, machen Sie sich doch darüber keine Gedanken. Möchten Sie noch eine Tasse Tee?«
    »Nein, meine Liebe, ich möchte Sie nicht so lange aufhalten.Sie müssen doch sicherlich wieder an die Arbeit.«
    »Nun, eigentlich hätte ich noch ein paar Fragen an Sie.«
    Elfie spürte, wie ihr Herz beinahe stehenblieb, dann mühsam weiterstolperte. Sie nickte dennoch, setzte sich zurecht und fasste sich an den Hals, an die Stelle, wo normalerweise Ludwig hing. Doch der versagte ihr ja neuerdings auf der ganzen Linie seine Unterstützung.
    »Wissen Sie, wann Jenny Lehmann am Tag des Unfalls aus der Mittagspause zurückgekommen ist?«
    Elfie musste sich konzentrieren, um nur nichts Falsches zu sagen. »Wie war das doch gleich? Ja, ich hatte mir das Büromaterial aus dem Lager geholt und das Projekt in Angriff genommen, das ich mir vorgenommen hatte. Aber ich bin damit nicht fertig geworden. Es war schwieriger, als gedacht.«
    Dabei vermied sie es, die Kommissarin anzusehen, sondern beschäftigte sich damit, Krümel auf dem Tisch zusammenzuschieben.
    »Sie haben Ihr Projekt also unterbrochen?«
    »Sozusagen.« Schwungvoll fegte Elfie die Krümel vom Tisch.
    Die Kommissarin schwieg einen

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