Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
aufgewühlt, weil Sie so kühn waren, schlicht Nein zu sagen. Und sicher sind Sie auf dem Weg dorthin in einige Fettnäpfe getreten, haben es mit einem Nein übertrieben oder sich an einem verschluckt: Üben nennt man das. Nur weiter so!
Wichtig ist aber auch, dass Sie nicht nur sagen, was Sie nicht wollen, sondern dass Sie auch sagen, was Sie wollen . So geht es weiter!
Positiv formulieren
Äußern Sie sich mit der Perspektive, dass Sie ein positives Ziel erreichen wollen.
Beispiel
Frau M. hat den Wunsch, in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden, vor allem, wenn es sie selbst betrifft. Immer wieder wird sie vor vollendete Tatsachen gestellt. Sie bereitet sich vor, macht sich Notizen und bringt es bei der nächsten Teamsitzung auf den Punkt: „Ich möchte darum bitten, bei den nächsten Entscheidungen, die mich und meinen Schreibtisch betreffen, beteiligt zu werden. Ich glaube, das erhöht das gemeinsame Ergebnis, und vor allem motiviert mich das persönlich.
Konkret werden
Bei manchen Aufgaben und Problemen erhebt sich vor uns ein Berg. Die verschiedenen Ebenen der Aufgabe, die diversen Ansprechpartner, heftige Gefühle und Bedenken, all dasschwillt an, und wir meinen, die Frage nur klären zu können, wenn wir diese Fülle beachten.
Stopp. Seien Sie konkret. Welche Schritte helfen Ihnen wirklich weiter? Wer soll was, wie und bis wann tun?
Beispiel
Frau M. hat ihre Vorschläge gut vorbereitet, und sie sagt auf der Teambesprechung: „Mir geht es darum, dass wir alle darüber sprechen ( wer ). Und wenn dieser Punkt die Teambesprechung sprengt, möchte ich vorschlagen, das an einem weiteren Termin zu besprechen ( wo ). Mir ist daran gelegen, dass wir das sehr bald machen ( wann ).“
Investieren Sie
Wenn Sie etwas erreichen möchten, brauchen Sie auf dem Weg dorthin Energie. Haben Sie die? Machen die anderen Beteiligten mit?
Beispiel
Frau M. könnte sich überlegen, dass sie mit ihrer Aussprache einen Konflikt herbeiführt. Da eine Klärung aber ganz in ihrem eigenen Interesse ist, wird sie das riskieren.
Durch gute Vorbereitung minimiert sie den „Schaden“ – sie hat nicht vor, wie ein Elefant durch einen Porzellanladen zu stapfen, weil sie nur ihr eigenes Ziel im Auge hat. Sie ist an einer Lösung interessiert, die für alle gut ist – Gewinn für alle.
Widerstände und Einwände einkalkulieren
Sie lesen hier gerade kein Märchen, und deshalb finden Sie zwischen den Zeilen Ihre Wirklichkeit: Nicht alles läuft so, wie wir es uns vorgestellt haben. Was hindert Sie daran, sich nicht nur Ihren Erfolg, sondern auch den Gegenwind vorzustellen?Was uns hindert, sind Furcht und vielleicht auch etwas Scham. Wir möchten nicht scheitern, wenn wir uns schon mal auf den Weg machen. Und doch sollten wir wagen, die Risiken im Voraus abzuschätzen.
Im Projektmanagement kennt man diesen Schritt. Wenn wir schon in der Planung Störungen und Fehler einplanen, können sie im weiteren Verlauf weniger anrichten. Die Frage ist nur: Wie vorbereiten?
Beispiel
Frau M. schrieb sich eine Liste mit Einwänden. Das Team war gewohnt, über ihren Kopf hinweg zu entscheiden – Gewohnheit ist ein starker Gegner. Außerdem war die Abteilung gerade in einer Phase notorischer Zeitnot; Frau M. befürchtete, auf später vertröstet zu werden – Zeit ist aber häufig eine Frage der Bewertung. Und dann befürchtete sie noch, entlassen zu werden, wenn sie aufmuckt – aber diese Furcht gehörte bei näherer Betrachtung nicht in die Kategorie Realität, sondern in die Kategorie Gespenster.
Erzeugen Sie Aufmerksamkeit
Sagen Sie, was Sie wollen. Und achten Sie darauf, dass Sie damit Aufmerksamkeit erzeugen. Nur wenn bei Ihrem Gegenüber das Interesse geweckt ist, werden Sie mit Ihrer Botschaft ankommen und sie auch durchsetzen.
Beispiel
Frau M. jedenfalls hat sich mit ihrem Vorstoß durchgesetzt. Das Team war gar nicht auf die Idee gekommen, sie um ihre Meinung zu fragen. Aber nachdem sie einmal das Wort ergriffen hatte, war schnell klar: Die will was, die kann was, …
Wichtig
Reagieren Sie nicht länger automatisch und gewohnt auf Situationen, sondern machen Sie sich bewusst, was Sie sagen wollen. Meistern Sie die Kunst, sich ehrlich und klar auszudrücken und gleichzeitig für Ihr Gegenüber aufmerksam und voll Respekt zu sein.
Strategien für Fortgeschrittene
Eine chinesische Redewendung lautet: „Mit einer Hand kannst Du nicht klatschen.“ Und so besteht auch die eigentliche Kunst im Miteinander eben nicht allein
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