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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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hatte. Zwei Pärchen vielleicht oder ein Full House. Nun, er würde es bald sehen.
    Lächelnd schob er einen Strohhalm in die Mitte, um den sie gerade erhöht hatte, dann drei weitere.
    Empört sah Hope ihn an. “Aber das können Sie doch nicht tun!”, stieß sie hervor.
    “Was kann ich nicht tun?”, grinste Gabriel und genoss ihren fassungslosen Gesichtsausdruck. Die Röte ihrer Wangen vertiefte sich, und sie presste wütend die Lippen aufeinander.
    “Sie können nicht mehr erhöhen”, protestierte sie dennoch. “Ich habe keine Strohhalme mehr.
    Gabriels Grinsen wurde breiter. “Nun”, stellte er fest und lehnte sich auf einen Ellenbogen zurück. “Das nennt man “den Pott kaufen”. Dabei ist es egal, was ich für ein Blatt auf der Hand habe. Wenn sie nicht weiter mitgehen können, dann habe ich gewonnen.”
    “Aber das ist unfair.” Ihr Blick zuckte noch einmal zu ihren Karten, und Gabriel konnte die Enttäuschung in ihren schönen Augen deutlich lesen. Offensichtlich hatte sie ein Blatt, von dem sie glaubte, es könnte gewinnen.
    “Nun, eine Möglichkeit gäbe es da noch”, stellte Gabriel mit betont ausdrucksloser Miene fest.
    “Welche?” Wie er gehofft hatte, stürzte sich Hope mit Feuereifer auf diesen letzten Ausweg. Sie verlor nicht gern, das hatte er schon gemerkt. Und egal, wie er es betrachtete, er konnte eigentlich nur gewinnen.
    “Nun ja, Sie könnten etwas anderes von Wert setzen. Wenn es mir gefällt, dann werde ich es als Ihren Einsatz akzeptieren.”
    Zweifelnd blickte Hope auf die Strohhalme, die zwischen ihnen lagen und überlegte. Dann erhellte sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich.
    “Mein Golddollar!” Sie wollte schon aufspringen, um ihn zu holen, als Gabriels Worte sie stoppten.
    “Wir spielen nicht um Geld”, tadelte er sie mit leisem Vorwurf.
    “Aber es ist das einzige von Wert, das ich besitze!”, warf Hope verzweifelt ein. “Sonst habe ich nichts.”
    Gabriel seufzte. “Aber Hope, es geht doch nicht um reale Werte. Wir spielen um Strohhalme. Lassen Sie sich etwas von ideellem Wert einfallen, das auch mir etwas bedeuten würde.” Wie von selbst glitten seine Augen zu ihren noch immer leicht geöffneten Lippen. Nervös befeuchtete Hope sie mit der Zunge, und Gabriel musste sich zwingen, um nicht aufzustöhnen, als ihm bei ihrem feucht glänzenden Anblick das Blut in die Lenden strömte.
    “Ich könnte Ihre Stiefel putzen”, bot Hope heiser flüsternd an. Sie wusste selbst nicht, warum sie wisperte, aber ihre Kehle wirkte auf einmal wie zugeschnürt. Die Hitze, die das Feuer verströmte, erschien ihr plötzlich fast unerträglich, und die Zeit schien stillzustehen.
    Gabriel schüttelte lächelnd den Kopf.
    “Das kann ich auch selber.”
    “Ihr Pferd?”
    Wieder ein verneinendes Kopfschütteln.
    “Es muss schon etwas sein, das ein gewisses Opfer erfordert. Das ist es, was den Reiz dieses Spiels ausmacht.”
    “Aber was kann ich Ihnen denn dann anbieten, das Sie nicht auch alleine können?”, wollte Hope frustriert wissen, und Gabriels Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen.
    “Einen Kuss”, sagte er dann leise, kaum hörbar, und Hope sog erschrocken die Luft ein. Mit einem Ruck setzte sie sich auf.
    Ein Kuss?!
    Gabriel McKinlay erwartete doch nicht allen Ernstes, sie würde ihn küssen? Das verstieß gegen ihre Abmachung!
    “Nun”, meinte McKinlay, der ihre Gedanken erriet, leichthin, “Sie können sich natürlich auch einfach geschlagen geben.” Er rollte sich auf den Rücken und verschränkte seinen freien Arm hinter seinem Kopf. Dann grinste er sie aufreizend an. “Ich würde es Ihnen noch nicht einmal übel nehmen, wenn Sie den einfachen Weg wählen. Aber denken Sie daran: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber wenn es Sie beruhigt: Ich habe schon mit vielen Männern gespielt, die im letzten Moment der Mut verlassen…”
    “Einverstanden!”
    Gabriel verstummte und sah sie an. “Was?”
    Wieder leckte Hope sich nervös über die Lippen und betrachtete ein letztes Mal ihre Karten. “Ich sagte: Einverstanden”, wiederholte sie dann und schickte mit geschlossenen Augen ein stilles Stoßgebet zum Himmel.
    “Wirklich?”, fragte Gabriel interessiert und rollte sich mit Schwung wieder auf die Seite.
    “Mister McKinlay, ich stehe zu meinem Wort”, wies Hope ihn zurecht. Wie von selbst glitten ihre Augen zu dem Stück nackter Haut, das die obersten, nicht geschlossenen Knöpfe seines Hemdes preisgaben. Auch wenn sie ihn schon oft ohne sein

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