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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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aber Lukas Granger lachte unter Tränen.
    “Nein, mein Schatz”, erwiderte er und drückte Hope ein wenig fester. “Ich bin nur so glücklich, dass ich mit dir einen lebendigen Teil meines Jungen in den Armen halte. Weiß du, als ich ihn zum letzten Mal gesehen habe, da war er noch nicht einmal so alt wie du jetzt.”
    “Warum bist du denn weggegangen? Hattest du meinen Papa denn nicht lieb?”
    Grangers Arme schlossen sich fester um seine Enkelin.
    “Doch”, sagte er dann. “Ich hatte ihn sogar sehr lieb, und ich bin nicht einfach nur weggegangen. Die ganze Sache war viel komplizierter.” Er seufzte. “Aber das ist eine ziemlich lange Geschichte.”
    “Erzählst du sie mir trotzdem?”
    Überrascht sah Granger sie an. “Ja”, nickte er, “warum eigentlich nicht.” Er lehnte sich zurück, und Hope machte es sich auf seinem Schoß bequem, während sie der Stimme ihres Großvaters aufmerksam lauschte.
    “Also, die Mutter deines Vaters, deine Großmutter Clara, war meine Frau.” Hope nickte. “Nun, sie kam aus einer guten Familie in Chicago, und ich weiß bis heute nicht, warum sie sich ausgerechnet in mich, einen Habenichts ohne Vergangenheit, verliebt hatte.” Er seufzte wieder und starrte einen Augenblick ins prasselnde Feuer, über dem ihr Abendessen in einem Kupfertopf köchelte. “Aber so war es. Wir haben uns das erste Mal im Warenhaus gesehen. Ich füllte dort die Regale nach uns sie kaufte ein. Clara war eine junge, sehr vornehme Lady, und ich war ein ... ein Niemand, der immer nur Gelegenheitsjobs hatte. Trotzdem lächelte sie mir so warm und freundlich zu, dass ich hinterhergelaufen bin, als sie und ihre Begleiterin mit der Kutsche wieder nach Hause fuhren. Ich lungerte vor dem Haus herum, in der Hoffnung, noch einmal einen Blick auf sie zu erhaschen und habe dann vor Aufregung kein Wort raus gebracht, als sie tatsächlich aus dem Haus kam, direkt auf mich zu. Von da ab haben wir uns häufiger getroffen – heimlich. Als ihr Vater davon erfuhr hat er natürlich getobt. Er war ein einflussreicher Geschäftsmann, Besitzer einer Bank, und mir gehörte nicht viel mehr als gerade mal das Hemd, das ich anhatte. Er drohte, sie zu enterben, wenn sie bei mir blieb.
    “Clara war zwar jung, aber sie hatte auch ihren Stolz und wollte sich nicht von ihrem Vater vorschreiben lassen, wen sie lieben durfte. Ich wusste, dass ich Clara nichts bieten konnte, aber trotzdem war sie einverstanden, ihr Elternhaus zu verlassen und mit mir fort zu gehen, nach Westen.”
    “War Großmutter jünger als du?”
    Erstaunt sah Granger seine Enkelin an. “Willst du damit etwa sagen, ich sei alt?”
    “Aber nein!”, rief Hope entsetzt, doch Granger lachte.
    “Ist schon gut. Ich war tatsächlich älter als sie, viel älter sogar. Genau genommen war ich kaum jünger als ihr Vater.” Er lächelte wehmütig. “Deine Großmutter war kaum siebzehn, als wir uns kennen lernten und ich war beinahe schon vierzig. Wir haben geheiratet und zogen nach Westen, aber die Farm, die ich kaufte, warf keinen Gewinn ab. Die Bank nahm uns alles fort, aber es reichte nicht aus, um das Darlehen zurückzuzahlen. Dennoch blieb Clara bei mir, obwohl ich jetzt der Bank auch noch viel Geld schuldete. Allein schon dafür hätte ich sie geliebt, weißt du.” Wieder schwieg er lange, nachdenklich. “Als ich dann hörte, dass man in den Rockys Gold gefunden hatte, überlegte ich nicht lange. Ich steckte einen Claim ab, ließ ihn eintragen und machte mich an die Arbeit. Ich baute das Haus, damit Clara nicht in einem Zelt hausen musste. Ein teures Zimmer in der Stadt konnten wir uns nicht leisten, und ich wollte sie dort auch nicht allein lassen. Silver Springs war damals wie heute keine Stadt, in der eine Frau allein leben sollte. Ich schuftete Tag für Tag und manchmal sogar nachts. Deine Großmutter half mir nach Kräften. Sie hat nie geklagt, aber sie war sehr zart und den Strapazen körperlich ganz einfach nicht gewachsen. Irgendwann bemerkte ich dann, dass sie immer schwächer wirkte, blasser und dass sie an Gewicht verlor, obwohl ich zumindest für ausreichend zu essen sorgte – sie war schwanger. Sie wollte mich nicht verlassen, aber ich redete mit Engelszungen auf sie ein und konnte sie überreden, zu ihren Eltern zurückzugehen. Wenn sie es schon nicht für sich tun wollte, dann doch für unser Kind. Das Leben, das wir führten, war einfach zu hart für sie. Ich versprach ihr, dass ich ihr jede Woche schreiben würde und dass ich sie

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