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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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Träume gehabt. Es waren kleine Träume gewesen, einfache Träume, aber er würde nicht ruhen, ehe sie sich erfüllt hatten.
    Auf vor Erschöpfung zitternden Beinen rannte Gabriel taumelnd zurück zur Hütte.
    Ein Seil.
    Er brauchte ein Seil und die Spitzhacke. Dynamit war zu gefährlich, solange er nicht wusste, wo genau Hope sich in der Tiefe des Schachtes befand. Außerdem war es fraglich, ob es bei der Nässe überhaupt funktionierte. Mit Seilen und Spitzhacke bewaffnet hastete Gabriel zurück zu dem Stollen, dessen finstere Tiefen Hope verschlungen hatten.
     
    “Hope?”
    Der Untergrund war schlammig und voller Geröll, aber Gabriel kümmerte es nicht, als er sich Millimeter für Millimeter tiefer in den Schacht gleiten ließ. Steine bissen in seine Haut, scharfkantige Felsvorsprünge schürften sie auf, aber Gabriel bemerkte es kaum.
    Wie ein Berserker hatte er geschuftet, dennoch hatte es fast drei Stunden gedauert, bis er den Eingang zum Stollen genügend erweitert hatte, damit er sich hineinzwängen konnte. Die ganze Zeit über hatte die Sonne so heiß vom strahlendblauen Himmel herab gebrannt, als wollte sie die reißenden Wassermassen vergessen machen, deren schlammige Überreste noch in den Senken standen. Gabriel hatte sich lediglich seines Hemdes entledigt und dann unermüdlich weiter gegraben. Jede Minute, jede Sekunde zählte, denn es ging darum, Hopes Leben zu retten. Bereits jetzt hatte Gabriel Angst, zu spät zu kommen. Jeder Schlag gegen den unnachgiebigen Fels, jeder Felsbrocken, der davon sprang, brachte ihn Hope ein Stückchen näher und dennoch fürchtete er, sie nicht rechtzeitig zu erreichen. Die Zeit brannte ihm unter den Nägeln, heißer noch, als die Sonne auf seinem bloßen Rücken, aber endlich war es geschafft. Er musste seine Schultern hin und her drehen, um den Eingang zu passieren, aber dann tauchte er ein, in das feuchte, kühle Dunkel.
    Seltsam. Jenseits der engen Öffnung schien der Stollen ein wenig breiter zu sein. Nicht viel, aber doch genug, dass seinen Schultern nur hin und wieder, aber nicht permanent an den Seiten entlang rieben.
    “Hope!”
    Mit den Fingerspitzen schob Gabriel die Laterne einige Zentimeter weiter, ehe er selbst auf Unterarmen und Knien gestützt weiterrobbte. Der Klang hallte nur dumpf von den Wänden wider, fast so, als würden die Geräusche verschluckt und nicht zurückgeworfen.
    “Hope?”
    Gabriel hustete. Die feuchte Kälte des schlammigen Untergrunds drang unangenehm in seinen Körper, aber er zwang sich, sie zu ignorieren. Sein Hals fühlte sich noch immer rau an, sowohl vom Rufen als auch vom Staub, den er geschluckt hatte, als er den Tunneleingang erweitert hatte.
    Ein Echo antwortete ihm, schwach und undeutlich, aber dennoch… Gabriel stutzte.
    “Hope!”, brüllte er noch einmal. Die Dunkelheit verschluckte seine Stimme, aber noch während er lauschte, glaubte er, von irgendwoher eine schwache, kaum hörbare Antwort zu vernehmen.
    “Hope! Ruf weiter, ich komme! Ich finde dich!”
    Einige Male konnte er die Laterne nur im letzten Moment vor dem Umkippen bewahren, als er sie zu hastig vor sich her schob, während er sich immer schneller durch den Stollen wand.
    “Hope!”
    Nichts.
    Immer wieder hatte er ihren Namen gerufen, aber bis auf das eine Mal, wo er vermeint hatte, eine Antwort zu bekommen, war alles still geblieben. Nur das Geräusch rollender Kiesel, tropfenden Wassers und das Keuchen seines eigenen Atems drang an sein Ohr.
    War Hope zu schwach um zu antworten?
    An die andere Möglichkeit, warum er nichts von ihr hörte, mochte er nicht einmal denken. Nein! Hope lebte. Eine andere Möglichkeit gab es nicht, durfte es einfach nicht geben, denn er war nicht bereit, sie zu akzeptieren.
    Gabriel verharrte. Schweigend und konzentriert, so als könnte er allein Kraft seines Willens eine Antwort erzwingen.
    Da!
    Da war es wieder. Ein Geräusch. Zu ungenau, um es genau zu bestimmen, aber eindeutig keiner der Laute, die ihn bislang in der Finsternis des Stollens umgeben hatten.
    “Hope?”
    Vorsichtig robbte Gabriel weiter. Alle paar Sekunden hielt er inne, lauschte. Schon seit Langem hatte er jegliches Zeitgefühl verloren. Wie lange befand er sich bereits in der Tiefe des Schachtes? Es mochten Stunden vergangen sein, aber er konnte es nicht genau sagen. Es spielte ohnehin keine Rolle. Egal wie lange es dauerte: Er würde diesen Stollen nicht ohne Hope verlassen.
    Wieder hörte er das Geräusch – und es kam näher!
    “Hope?”
    Eine

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