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Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Titel: Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milosz Matuschek , Alexandra Kilian
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oberflächlich, ich weiß«, antwortet er. »Aber ausgestattet wie eine Frau bist du schon?«, fragt er. Ich schlucke. »Äh, ja, grundsätzlich würde ich mich schon als weiblich bezeichnen …«, sage ich. »Okay … Ich frage jetzt auch nicht nach der Körbchengröße, obwohl …« »Dann frag auch nicht«, unterbreche ich ihn. Und schäme mich fleißig fremd. Ob er das ernst meint?
    Â»Bist wohl ganz schön tough«, sagt Torsten. Ich höre ihn lachen. »Find ich aber gut. Meine Ex war viel zu lieb, die hat alles für mich gemacht«, erzählt er. »Das ist natürlich nicht nett von deiner Ex«, sage ich. »Ja. Wie wär’s, darf ich dich mal zu einem guten Italiener in Berlin ein­laden?«
    Das mit dem Italiener muss ja nicht sein. Aber ein Kaffee ist okay, so dreist er auch sein mag. Wir treffen uns bei mir um die Ecke, vor dem Schloss Charlottenburg. Das Wetter ist weniger als bescheiden. Ich hasse Wind! Außer am Meer, aber da sind wir ja nicht. Noch nicht … Stopp, erst mal kennenlernen, sage ich mir und suche nach Torsten. An einem schwarzen VW, zwischen Orangerie und Hauptgebäude, steht ein Mann, ziemlich groß und ziemlich kräftig, raspelkurzes Haar, in der Mitte irokesen­mäßig etwas länger, in engem grauem Pulli und Jeans. Und mit buntem Kragentuch um den Hals. »Du musst Torsten sein«, sage ich und gehe auf ihn zu. »Ja, hey«, sagt Torsten und schiebt mich, während er meine Begrüßungshand weiter festhält, ein Stück von sich. Dann schaut er mich in aller Ruhe von oben bis unten an. »Boah, ich würd dich gern einpacken und mit dir woanders hinfahren!«, sagt er.
    Â»Nee, lass uns mal hier um die Ecke in ein Café gehen«, sage ich und überlege, ob mir Torsten nicht doch viel zu forsch, zu groß, zu muskulös ist. Für so einen Ausflug mit Unbekannt.
    Â»Gut, dann gebe ich dir die schon jetzt«, sagt Torsten und öffnet seinen Kofferraum. Auf der Ablage liegt eine Rose. »Du siehst echt hammer aus«, sagt Rosen-Torsten und reicht mir das Grün. Und guckt wieder von oben bis unten an mir runter. Ȁhm, ja, danke«, sage ich. Und werde rot. »Wollen wir rüber zum Klausener Platz, da ist ein kleines Café«, schlage ich ihm vor. »Ja, klar. Wenn’s da schön dunkel ist …«, sagt Torsten und guckt schon wieder so. Er wird immer ekliger. »Hör mal, wollen wir jetzt vielleicht mal ernsthaft miteinander reden?«, frage ich ihn. »Hey, ja klar, ich wollte dich nur ein bisschen ­provozieren«, sagt Torsten, fast ein wenig entrüstet, warum ich nicht sofort darauf ein- und direkt danach auf ihn draufsteige. Wie nett, dass sein Blick jetzt erst mal normal wird. Und er mir in die Augen schaut.
    Im Café unterhalten wir uns dann auch ordentlich miteinander. Wir sprechen über seine Arbeit (er vertreibt Schals, Mützen und bewusste Kragentücher), die Familie (seine Eltern leben auch in Berlin, hier ist er groß geworden), seine Gewohnheiten (den Kurier oder die Auto Bild lesen) und was er früher so gemacht hat (Krad-Sport). Die Zitronentarte schmeckt, und ich fürchte, er riecht ­verdächtig nach – Boss Bottled. Diesen Duft sollte man echt verbieten. Und abgesehen von seinen nach wie vor irritierenden »Ich-lehne-mich-ein-Stück-nach-hinten-und-mustere-meine-Ware«-Blicken hat Torsten ganz schön liebe Augen. Und schöne. Und wie er die Strohhalme für meinen Zweitwunsch, einen Smoothie, ganz sorgfältig aussucht, vorhin darauf bestanden hat, links von mir zu gehen, und sich eigentlich nichts sehnlicher als eine eigene Familie wünscht, wie er beiläufig erwähnt, das gefällt mir dann doch. Ich frage ihn, welche Erfahrungen er denn bislang mit der Singleagentur gemacht hat.
    Â»Die haben es auf jeden Fall alle dringend nötig«, sagt Torsten. Und lacht dreckig. Ach, Torsten. Ob er vergessen hat, dass er mich auch über Singlemarkt-Marlies kennt? »Die Weiber da machen echt alles, um den Typen an sich zu binden. Und die sehen alle grottig aus, da ist echt Hopfen und Malz verloren. Muahahahahah.« Muahahahah, ja. Ziemlich schockiert frage ich ihn, was genau er denn so erlebt habe. »Nee, Alter, das kann ich dir nicht erzählen, dafür bist du echt zu brav«, sagt Torsten. Ach, denke ich.
    Â»Die erzählen halt echt schon am

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