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Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Titel: Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milosz Matuschek , Alexandra Kilian
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Telefon, worauf sie stehen und was sie wie machen.« »Ja, wahrscheinlich, weil du Frechdachs danach fragst«, sage ich. »Ja, klar, aber das muss man ja trotzdem nicht gleich erzählen. Das fand ich ja auch bei dir so geil, dass du das nicht machst«, sagt Torsten. Ach, fand er das. »Egal, hat Spaß gemacht, die zu provozieren.« Ob er merkt, wenn ich kurz würgen muss?
    So, wie er gerade wieder meinen Oberkörper mustert, sicher nicht. »Ich nehme mir halt, was ich brauche«, sagt Torsten, »dich würde ich jetzt auch am liebsten hier auf den Tisch legen – und durchvögeln.«
    Oh – mein – Gott. Während ich überlege, wie ich wegrennen könnte, ohne dass er nach mir greift, sagt Torsten noch: »Da steh ich schon auf klare Männer- und Frauenrollen.« Ja, und danach ein schönes Bier und den Kurier , denke ich und sage: Ȁh, Torsten, ich muss weg.« Und bin es dann auch.
    Er fragt nicht, warum. Ich schätze, er weiß es.
    Weiß er nicht. Eine Woche später bekomme ich eine SMS von ihm. »Da verbringen wir einen, wie ich finde, ganz schönen Nachmittag miteinander, und danach höre ich gar nichts mehr von dir? Wenn’s so ist, isses eben so … Wär bloß nett, wenn du es mir wenigstens auch mitteilen würdest.«
    Dass Eindrücke so unterschiedlich sein können. Aber gut, sich gar nicht mehr zu melden ist nicht nett, das stimmt. Ich schreibe ihm also zurück. Und teile ihm mit, dass er auch weiterhin nichts von mir hören wird. Torsten ist der Letzte aus der Singleagentur, der sich bei mir meldet.
Du suchst Mann mit Pferdeschwanz?
    Meine Bilanz nach einem Monat:
    â€“ Fünf oder sechs Mails von Frauen.
    â€“ Ein erbärmliches »Schlaf-mit-mir«-Spam-Experiment.
    â€“ Kein Date. Null. Zero. Nada. Oder auf Türkisch: nüx.
    â€“ Mephisto ist tot.
    Alexandra wurde wenigstens schon mal angefasst. Ich bin in etwa so begehrt wie Autogrammkarten von Guido Westerwelle. Dabei wusste Goethes Teufel im Faust doch ganz genau, wie man Frauen rumkriegt:
    Lasst den Herrn in Gedanken schweifen,
    Und alle edlen Qualitäten
    Auf Euren Ehrenscheitel häufen,
    Des Löwen Mut,
    Des Hirsches Schnelligkeit,
    Des Italieners feurig Blut,
    Des Nordens Dau ’ rbarkeit.
    Lasst ihn Euch das Geheimnis finden,
    Großmut und Arglist zu verbinden,
    Und Euch, mit warmen Jugendtrieben,
    Nach einem Plane zu verlieben!
    Ha! Das ist es. Ich muss zu etwas werden, was es noch nicht gibt. Zu einer Legende, zu einem Mythos, zu einer Kunstfigur!
    Wie ich inzwischen erfahren durfte, gibt es zwei Arten von Männern, die sich im Internet tummeln:
1. Die Schweine
    Das sind die Klausis und Gerds über 50, die 20-jährige Mädels anschreiben. Das sind die Oben-ohne-Poser mit dem David-Hasselhoff-Poster im Kinderzimmer, die Smileys rumschicken und »Yeaaaah Ficken!!« grölen, sobald sie eine Flasche Bier getrunken haben. Manchmal reicht auch schon der Anblick eines Profils. Und ja: das ist auch »Lebendtoilette Michael«, obwohl der echt mal ehrlich war.
2. Die heimlichen Schweine
    Die zweite Kategorie sind dann die versteckten galanten Schweine. Da gehört der edle Gentleman dazu, der mit Goethe anfängt: »Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?«, in Wirklichkeit aber wohl sagen wollte: »Gähn, Fräulein, ich muss klagen, denn arm bin ich und wegen akuter Geilheit trau ich mich nicht, anders zu fragen …« Nach zwei Gläsern Rotwein schwenkt diese Kategorie Mann dann um, und es beginnen die letzten 120 Tage von Sodom. Frauen, die jetzt kein Taxi mehr erwischen, erfahren mehr über Männer, als sie wissen wollen.
    Doch eine Männer-Kategorie fehlt noch:
3. Die lustigen Schweine
    Ich glaube ja, dass Männer und Frauen gar nicht so verschieden sind. Jedenfalls merke ich, dass ich mich meistens mit den Frauen ganz gut verstehe, die für meinen »Untenrum-Humor« ein bisschen offen sind. Am liebsten sind mir da die brav wirkenden Akademiker-Mädchen, die auf jeden versauten Witz mit einem gespielt entrüs­teten »Milosz!« reagieren. In dieser Hinsicht würde ich mich auch nie verstellen wollen, denn ich passe wohl am ehesten in die dritte Kategorie, die der »lustigen Schweine«. Ich suche weder die überkorrekte Schicki-Micki-Ordensschwester noch die totale Proll-Frau. Sondern einfach eine, die durch

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