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Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Titel: Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milosz Matuschek , Alexandra Kilian
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(Graffiti), und wenn das Imperium mit BMW und Mercedes zu Besuch kommt, kann es schon mal sein, dass diese in Flammen aufgehen.
    Misty (28) ist aus Friedrichshain und eine Rarität. Auf ihrem Foto lächelt mir eine sexy Architektin mit hübschem Ausschnitt entgegen. Endlich mal kein Ewok, denke ich. Nach drei Mails überlegen wir, ob wir uns nicht mal im Darkroom des Berghain treffen wollen. Wie  geil ist das denn? Die Frau hat ja echt Feuer im Arsch!, denke ich. Wir treffen uns nicht gleich, aber sie hat am Wochenende an mich gedacht. Am Montag schreibt sie: »Warst du der ölige Typ im Darkroom hinter mir? :)«
    Volltreffer, höre ich mich rufen. So rasant steuerte ich bisher noch nie auf ein heißes Date zu. Ich sitze vor ­meinem PC wie Han Solo vor seiner Laserkanone, drehe mich zur Seite und sage zu meinem Bruder, der neben mir sitzt: »Achtung Chewbacca, ich schalte jetzt um auf Lichtgeschwindigkeit.« Vor meinem geistigen Auge treffen wir uns in Kürze in einem Vorstadtpalast zu einer Privatorgie, wie bei Eyes Wide Shut , wo die Darsteller nackt und nur mit Masken bekleidet herumtanzen, während das Koks von der Decke rieselt.
    Aber erst mal treffen wir uns auf einen Kaffee.
    20 Uhr an einem Mittwoch im Januar am Boxhagener Platz. Es ist kälter als auf dem Eisplaneten Hoth und so dunkel wie in Darth Vaders Maske. Wo steckt sie bloß?
    In der Nähe der heruntergekommenen öffentlichen Toilette raschelt es im Gebüsch. Klebt da etwa jemand noch Antifa-Plakate auf? Ist da einer von der Sternburger-Pils-Fraktion aufgewacht? Es raschelt immer noch. Was ist denn das? Ein kleines Knäuel rollt auf den Gehweg und baut sich vor mir auf. Es ist ein Ewok. Und er spricht: »Hansi, bist du das?«
    (Trommelwirbel!) Tadadadaaaadaaaa – tadadadaaaaadaaaa – tadadadaaaaaahhhhdaaa – tadadadaaaaaaah (Star-Wars-Musik)
Episode V – Eine herbe Enttäuschung

    Puh, sie ist es tatsächlich. Wir trinken Tee in einem Café und finden heraus, dass wir beide aus Bayern sind. (»Bin ich etwa auch ein Ewok?«) Das spektakulärste Ereignis des Abends ist, dass uns nach 30 Minuten auffällt, dass mein Hosenstall offen steht.
    Ich gehe nach Hause und entwickle einen Ewok-Test:
    1. Sexy Profilbild + Darkroom-Aufforderung: Alarm
    2. Innenarchitektin ohne Möbelbesitz in Friedrichshain: Doppelalarm
    3. Ein Profil mit allen Zigarettenmarken, die es gibt: Yedi-Ritter anrufen!
    4. Sie rollt das »R« noch stärker als man selbst: Episode V ist garantiert.
Gestatten: Volljuristin, 29 Jahre, blond und süß (Teil 3)
    Sie meldet sich an einem SAMS-Tag wieder. Ich wusste doch schon immer, dass an diesen Kindergeschichten was dran ist. SMS vom Sams:
    Â»Hi, du, ich hab’s mir überlegt und finde dich eigentlich doch ganz sympathisch. Wollen wir uns nicht wieder treffen?«
    Das muss ja wohl ein fataler Justizirrtum sein, denke ich. Waren wir nicht in der gleichen Verhandlung? Es stimmt wohl, was man sagt: zwei Juristen, drei Mei­nungen. Ich überlege kurz, ob man nicht in Berufung gehen sollte. Für diesen Fall würde ich das Pärchen und den Hipster als Zeugen vorladen, um zu beweisen, dass man sich unmöglich sympathisch gewesen sein konnte.
    Ich habe mit dem Sams jedenfalls meinen Frieden geschlossen. Und entscheide mich dagegen, in dieser Sache ein Rechtsmittel einzulegen.
    Nächste Akte.
Missions Impossible
Der Promi
    Â» Weißt du was? Dann nehmen wir unser Kennenlernen jetzt einfach selbst in die Hand. «
    Als Tom mir auf Facebook schreibt, wundere ich mich schon, was das soll. Milosz wird sich doch wohl nicht … In seinem ganzen Dating-Spiel-Wahn? Nein. Aber dass ein Promi wie Tom es überhaupt nötig hat, wildfremden Frauen zu mailen, irritiert mich. Ein Bekannter von mir tuscht ihm zwar ab und an das Gesicht, bevor er ins Studio tritt. Aber der wird ihm ja wohl kaum von mir erzählt haben. Absurd. Und selbst wenn, dürfte das immer noch kein Grund sein, mir Mails zu schicken. Tom ist Schauspieler. Ein bekannter Schauspieler. Und ich muss zugeben, ihn schon auch attraktiv zu finden. Ach was, heiß ist der.
    Seine erste Mail kommt mit »ganz liebem Gruß«. Ich werfe alle meine »Facebook-ist-rein-beruflich«-Regeln von mir und schreibe zurück. Vielleicht sucht er ja auch wirklich nur nach einem Pressekontakt. »Hab schon von dir gehört, wir wurden nur nie vorgestellt«, schreibe

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