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Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Titel: Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milosz Matuschek , Alexandra Kilian
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brauche Betäubung. Ist die Musikbeschallung etwa wieder so ein Stasi-Test? Fehlt nur noch Mireille Mathieus Klassiker »Hin-ter den Ku-lissen von Berlin-East, war-tet das Stasi-Gefängni-i-i-i-s«. Ich glaub, mich trifft der Schlager. »Wie sieht’s denn bei dir mit Beziehungen aus?«, fragt meine Führungsoffizierin. Noch bevor ich antworten kann, hat mich schon Andrea Berg ertappt: »Du kannst doch nicht mal richtig lügen.« Die Stasi kriegt eh alles raus.
    Inzwischen habe ich trotz des Weins ein Piepen im Ohr. Ist das Ohrenkrebs im Anfangsstadium? Gerade erinnern mich Modern Talking mit »Geronimo’s Cadillac« daran, dass ich ja jederzeit wieder ins Auto springen könnte. »Und, jefällt’s dir bei mir?«, fragt Frau Loren. Ich nicke abwesend. »Letztens war so ein 24-jähriger Psychologiestudent aus Rostock bei mir. Dem hat’s auch gut gefallen.« Mo-o-o-ment, denke ich. Sie erzählt mir jetzt nicht wirklich von ihren Abenteuern mit anderen Männern, oder?
    Ich bin inzwischen nahe dran, es so zu machen wie Freddy Quinn (»Als er kam, war er ein Fremder«), nur dass ich auch bereit wäre, wieder als Fremder zu gehen. Während Frau Loren wieder mal raucht, überlege ich, wie ich den besten Abgang hinbekommen könnte. Nein, ausnahmsweise gibt es keinen Tipp aus dem Radio, weder von Peter Alexander (»Sag zum Abschied leise Servus«) noch von Katja Ebstein (»Abschied ist ein bisschen wie sterben«).
    Zugegeben: Meine Ausrede ist denkbar schlecht – aber ich muss tatsächlich am nächsten Tag früh raus. Und ich habe jetzt schon mehr »Lieder, die die Welt nicht braucht« gehört als bei meinem letzten Oma-Besuch.
    Aber wenigstens ist die Ausrede dem Anlass angemessen:
    Â»Fly Away, Pretty Flamingo« begleitet mich bis zur Wohnungstür.
Rotbäckchens Eleven
    Sie: »Witzigundwild44«
    Sucht: Abenteuer
    Beruf: Einzelhandel
    Auf dem Foto: eine Frau mit gesunden roten Bäckchen. Typ: Obst- und Gemüsehändlerin.
    In der Rubrik »Fragen & Antworten« kann man Folgendes lesen:
    Â»Wie würden Sie Ihren Freundeskreis beschreiben?« –
    Â» Desperate Housewives .«
    Â»Was tun Sie zu Ihrer Entspannung?« –
    Â»Musik, Bücher, Filme, Sex.«
    Â»Was sind für Sie gute Manieren?« –
    Â»Dir aus der Hose zu helfen.«
    Â»Sternzeichen?« –
    Â»Bonobo!«
    Â»Wie sähe die Welt aus, wenn Sie sie erschaffen hätten?« –
    Â»Sie wäre übervölkert von Bonobo-Äffchen.«
    Â»Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?« –
    Â»Wohl eher nach dem ersten Fick.«
    Na dann mal ran, denke ich. Ich mag Frauen mit guten Manieren! Um mich auf sie einzustimmen, lese ich die Biografie von Klaus Kinski Ich brauche Liebe. Sonst packe ich das hier nicht. Für alle, die es nicht wissen: Kinski war nicht nur Schauspieler in unzähligen mehr oder weniger künstlerisch anspruchsvollen Filmen, sondern auch ein wahrer Erotomane. Oder plump gesagt: eine Sexmaschine. In seiner Biografie wird auf jeder Seite gevögelt. Auf die Frage von Reportern, ob er mit »Frau xy« mal Geschlechtsverkehr hatte, antwortete er gerne: »Und wie!« Eine echte Quelle der Inspiration. Und er hat ein Faible für Obst und Gemüse. Mal drückt er seine »Banane« an ein Mädchen in der Trambahn, dann fasst er einer Frau an ihre »Birnentitten« oder ihre »Feige«, »Pflaume« oder dergleichen. Besonders gerne schwoll ihm auch mal die »Rübe«.
    Schon per E-Mail verstehen wir uns sofort prächtig. Rotbäckchen freut sich, wenn Tarzan bald mal auf seiner »Liane« aus dem Großstadtdschungel herüberschwingt. Drei Wünsche habe ich frei, meint sie. Das erinnert mich ein bisschen an: »Bück dich, Fee – Wunsch ist Wunsch!« Mir gehen spontan Dinge durch den Kopf, die selbst Charlie Sheen auf Mischkonsum nicht einfallen würden. Aber ich will unsere Fee ja nicht verschrecken. »Erstens, du bringst sehr schnell deine Zunge ins Spiel«, tippe ich mit glühenden Ohren. »Zweitens, du trägst einen kurzen Rock.« Hm, etwas langweilig. »Und nichts drunter.« Ja, so passt es schon besser. Fehlt nur noch eine Kinski-Idee. »Drittens, du bringst deine Freundin mit.« Ob sie mir noch antwortet?
    Sie antwortet. Wobei: Auf die Freundin müsse ich diesmal verzichten, meint sie. Drei Tage

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