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Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Titel: Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milosz Matuschek , Alexandra Kilian
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totale Naturfrau aus den Weiten Sibiriens, die beim Lagerfeuer Tolstoi-Geschichten bis in die Nacht erzählen könnte und jetzt in Deutschland eine Zuchtbullenfarm betreibt. Den Pokal gab es natürlich für die 548. erfolgreiche Besamung durch Stier »Iwan«.
    Beruf: Agraringenieurin. Das Statement zeigt, dass sie mit sich im Reinen ist, und das imponiert mir immer bei Frauen.
    Â»1 , 50  m und ein paar Kilo mehr.
    Klein, rund, frech, den Kopf nicht nur zum Haare tragen, absolut ehrlich und direkt, was vielen Männern nicht gefällt (schon erfolgreich erprobt), mit kreativen und optimistischen Träumen und Gedanken in die Zukunft, habe ich keine Lust auf Langweiler, Papaersatz und Paschas  … auch Raucher geht nicht, ich mag keine Aschenbecher küssen  … So, und nun ihr  …«
    In den 100 Fragen verrät sie Persönliches: Ein ausgefülltes Liebesleben ist für sie: »Hautkontakt! Auch wenn es nur Händchenhalten ist …« Uff, denke ich. Das geht mir dann doch etwas zu schnell.
    Â»Ihre schlimmste Abfuhr?« – »Nach der ersten Nacht die Ansage: Eigentlich will ich ja noch Kinder mit einer jungen Frau …«
    Â»Die genialste Erfindung?« – »Das Rad, es rollt … und rollt … und rollt …«
    Ã„h, ja, schon krass, so ein Rad … Nachdem ich jetzt auch noch erfahren habe, dass sie als Kind die TV-Serie Pittiplatsch und Schnatterinchen geguckt hat, ist alles klar. Ich muss sie kennenlernen! Doch auch von ihr kommt ein »Njet«, wenngleich ein nettes: »Herzchen, ich bin 45. Hast du dir das gut überlegt?«
    4:0 für die Muttis. Aber es wird ein Rückspiel geben. So schnell werdet ihr mich nicht los.
IM »Hirsch« im Stasi-Assessment-Center
    Montagmorgen. Ich klicke wie so oft die Profile einer Single­börse durch. Ja, kenn ich schon. Danke. Weiter. Nächste. Ah, hi, du schon wieder?
    Dann kommt sie.
    Â»45 , haselnussbraune Haare, interessiert an Sport, mag Bacardi und Esprit, sportlich, arbeitet in der Fitnessbranche, raucht gelegentlich, sucht nach einer festen Partnerschaft. «
    Halt, Mooooment! Wow, was ist das denn? Auf dem Foto lehnt eine Hammer-MILF lässig an einer Hauswand. Der Kopf ist leicht zurückgelehnt. Die langen Haare fallen ihr auf die Schultern. Der Blick geht sehnsüchtig in die Ferne (also natürlich zu mir!). Das enge Top betont ihre großen Brüste. Das ist doch Sophia Loren! Was macht die denn in Berlin?
    Sie arbeitet oft bis spät in die Nacht in der Stadt, erfahre ich in den ersten Mails. Ich schreibe ihr, wo ich wohne.
    Â»Da fahre ich jeden Abend vorbei, wenn ich nach Hause fahre!« Oh, so ein Zufall. »Der Typ, der dir immer sehnsüchtig vom Balkon aus hinterherwinkt, bin ich!«, antworte ich. Sie ist seit fünf Jahren geschieden und seitdem auf Partnersuche. »Mein Mann war Offizier bei der Stasi. Das waren damals die besten Männer!«
    Ã„h, okaaay, denke ich. Mal sehen, ob ich da mithalten kann.
    Schnell bin ich mit meiner Führungsoffizierin für nächsten Donnerstag ab 22 Uhr in einer Bar am Boxhagener Platz verabredet.
Test 1: Finden Sie Ihre Kontaktperson
    Da stehe ich nun und starre auf mein Handy. 22.15 Uhr. Wo bleibt sie? »Habe mich verfahren, komme aber gleich.« 22.30 Uhr. »Bin in der Gabriel-Max-Straße.« Verdammt, das ist eine Parallelstraße, sie ist Luftlinie etwa 200 Meter entfernt, denke ich. Wie kann man sich da verfahren? 22.45 Uhr: »Nein, nein, du musst einfach nur rechts ab­­biegen und dann 100 Meter geradeaus. Dort an der Ecke stehe ich«, flüstere ich in mein Handy. Sie schafft es doch tatsächlich, sich auf einer geraden Straße zu verirren. Stasi-Offiziere waren zu DDR-Zeiten beim Anwerben ihrer Inoffiziellen Mitarbeiter (IMs) vermutlich geschickter als Frau Loren. Endlich, da kommt ihr kleiner Ford Fiesta. Jetzt hält sie an der Kreuzung gegenüber. Warum kommt sie nicht einfach her? Sie sieht mich doch schon. Sie guckt in den Rückspiegel, zieht ihren Lipgloss nach, fährt sich mit einer kurzen Handbewegung durch die Haare, gibt kurz Gas, bringt ihr Zwergauto vor mir zum Stehen und kurbelt das Fenster herunter: »Na du? Sorry, hab mich verfahren.« Sie hält mir die Beifahrertür auf.
    Â»Steig ein!«
    Â»Ã„h, ja. Okay.«
    Ich fühle mich wie in einem Agentenfilm.
Test 2: Die Räucherkammer
    In Friedrichshain

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