Mann mit Hund sucht Frau mit Herz (German Edition)
sie würde doch deshalb nicht leiden!
“Zieh nicht so ein langes Gesicht, Maddie”, befahl ihr Mavis lachend. “Ich meinte nicht, ihn für immer zu vergessen. Nur lange genug, um seinen Appetit zu wecken. Wenn er so ist, wie du ihn schilderst, erwartet er bestimmt, dass du ihm jetzt nachläufst und noch mehr von seinem sexy Körper willst. Aber ich sage immer, wirf dich ihm nicht an den Hals! Gib ihm jetzt nicht, was er will.”
Carmilla seufzte vor Entzücken. “Genau! Das ist eine großartige Idee, Mavis!”
Mavis tat, als hätte sie einen Herzanfall wegen des Lobs, und hörte nicht eher auf, bis Bea ihr mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung drohte.
“Männer wollen immer das, was sie nicht haben können.” Carmilla rieb sich die Hände. “Solange du es ihm nicht gibst, wird er immer wiederkommen.”
“Ich habe es ihm bereits gegeben.”
“Er wird es noch mal wollen.”
“Aber …” Maddie wusste nicht, wie sie ihr Problem in Worte fassen sollte. Dann beschloss sie, dass Feingefühl bei diesen dreien gar nicht nötig war. “Ich will ihm ja mehr geben.”
“Das ist Musik in meinen Ohren.” Bea tätschelte ihre Hand. “Du bist eine gesunde Frau, Liebes. Sag ihm das. Sex – aber nicht mehr”, warnte sie. “Es ist dieses ’nicht mehr’, womit du ihn kriegen wirst. Es wird ihn komplett verrückt machen, und dann wird er dir nachlaufen.”
“Aber warte mindestens eine Woche”, riet ihr Mavis. “Nach einer Woche wird er nicht mehr wissen, was er denken soll! Das wird ihn höllisch verunsichern. Oh, das wird ein Riesenspaß, du wirst schon sehen!”
“Ich möchte ihn kennenlernen”, verlangte Bea plötzlich. “Bring ihn mit. Ich möchte mir selbst ein Urteil bilden, ob er all die Mühe überhaupt wert ist.”
Maddie wusste aus eigener Erfahrung, dass Max jede erdenkliche Mühe wert war, aber sie begrüßte auch den Vorschlag, ihn den alten Damen vorzustellen. Sie wollte, dass sie ihn kennenlernten und sahen, wie charmant er war.
“Ich könnte in einer Woche zu ihm in den Laden gehen, um das Buch zu holen …”
Carmillas raues Lachen unterbrach Maddie. “Ein Buch, das ’Befriedigende Alternativen zum Geschlechtsverkehr’ anbietet, kann nur absoluter Schwachsinn sein.”
“Oder es stehen nichts als Lügen drin”, erklärte Bea und beobachtete Maddie prüfend.
Sie versuchte, nicht zu lachen. “Es gibt dieses Buch, und ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass es wirklich ausgezeichnet ist.”
“Bring es mit, wenn du mit deinem jungen Mann kommst. Dann können wir gleich beide prüfen.”
“Ja, Mavis”, stimmte Maddie zu. “Und dann werdet ihr euch alle drei bei mir entschuldigen müssen.”
Maddie rief nicht an, sie schrieb nicht …
Max ging unruhig in dem kleinen Laden auf und ab, und seine Stimmung wurde von Minute zu Minute schlechter.
Sein männliches Ego war zutiefst verletzt.
Er hatte drei boshafte Kolumnen über Frauen geschrieben, die hinter Männern her sind, und sie dann wieder zerreißen müssen. Die Wirklichkeit war oft seltsamer als jede Fiktion, und niemand hätte ihm geglaubt, dass er sich wirklich über die Situation beklagte.
Tatsächlich konnte er es selbst kaum glauben. Aber er hatte eine ganze Schachtel Kondome nur für sie gekauft und schleppte sogar drei dieser kleinen Folienpäckchen in seiner Brieftasche mit sich herum.
Trotzdem hatte sie nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als er ihr vor einer Woche gesagt hatte, er könne nicht über Nacht bei ihr bleiben. Sie hatte ihm weder ihre Telefonnummer gegeben noch etwas von einem Wiedersehen erwähnt, sondern nichts anderes getan, als ihm zu danken.
Und nun wusste er auch, warum.
Maddie hatte ihn wirklich nur benutzt. Ein einziges lausiges Mal nur, und es hatte ihr genügt. Sie hatte die Telefonnummer des Buchladens, und sie kannte Annie. Sie hätte sich seine Telefonnummer besorgen können. Aber nein. Sie hatte ihn ohne das geringste Zögern ignoriert.
Max’ Nackenhaare sträubten sich. Wie konnte sie es wagen? Wofür hielt sie ihn? Er war kein Mann, der in diesen Dingen mit sich spaßen ließ!
Er hatte die größte Lust, zu ihr zu fahren und zu sehen, ob er wirklich nur ein flüchtiges erotisches Erlebnis für sie war. Aber … was, wenn sie mit einem anderen Mann zusammen war, wenn er bei ihr erschien?
Oder wenn sie seinen Besuch als Eifersucht interpretierte?
Max fluchte und begann wieder auf und ab zu gehen. Er wusste, falls er einen Mann bei ihr anträfe, würde er wahnsinnig wütend
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