Mann mit Hund sucht Frau mit Herz (German Edition)
werden und vermutlich etwas ausgesprochen Dummes tun – wie den Kerl niederzuschlagen beispielsweise.
Und er wollte auf keinen Fall, dass es so aussah, als liefe er ihr nach. Ha! Die bloße Idee war schon absurd. Frauen liefen ihm nach und nicht umgekehrt.
Max seufzte, als er den kleinen Laden noch einmal durchschritt. Es war schlimm genug, so schlecht gelaunt zu sein, ohne sich auch noch um Annies Geschäft kümmern zu müssen. Aber seine kleine Schwester und Guy schwelgten in Hochzeitsvorbereitungen, deren Ende vorläufig nicht abzusehen war.
Guy bestand darauf, dass Annie die größte und schönste Hochzeit im Umkreis bekam. Und sein Vater war der gleichen Meinung. Sie wussten nicht, dass er für eine Zeitung schrieb, und daher glaubten sie vermutlich, sie täten ihm einen Gefallen, wenn sie ihn beschäftigten. Ha!
Der Teufel sollte sie alle holen.
Cleo winselte und sah Max fragend an. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er auf die Idee kommen können, Cleo vermisste Maddie auch. Aber das war ausgeschlossen. Die Frau war viel zu tyrannisch, um von irgendjemandem vermisst zu werden.
Aber wieso schlich Cleo dann so trübselig herum? Warum war sie so schlecht gelaunt? Er liebte Cleo, wirklich, aber es war beinahe abstoßend, sie ihren stämmigen kleinen kurzbeinigen Körper so deprimiert herumschleppen zu sehen. Ihr Knurren und Zähnefletschen war ihm da noch weitaus lieber als dieser besorgte, unglückliche Blick, den sie zur Schau trug, seit Maddie nicht mehr da war.
Nun wusste er, woher der Ausdruck “hundeelend” kam, denn Cleo war das beste Beispiel für diese trübe Gemütsverfassung.
“Es geht mir gut, Cleo”, brummte er, “also hör auf, so ein Gesicht zu ziehen.”
Cleo schien nicht überzeugt. Sie winselte wieder, legte ihren Kopf auf die Pfoten und schaute mit feuchten Augen zu ihm auf.
“Hör auf, dich zu quälen!”, verlangte er, weil er es keine Sekunde länger ertragen konnte. “Es steht dir überhaupt nicht. Außerdem schmore ich nur in meinem eigenen Saft.”
“Und was für ein Saft sollte das sein?”
Max fuhr zusammen beim Klang der spöttischen, vertrauten Stimme. Maddie stand im Eingang. Sie wirkte unverschämt sexy und schien glücklich, ihn zu sehen, als wäre nicht eine ganze Woche vergangen. Als hätte sie ihn nicht vollkommen ignoriert, nachdem sie ihn benutzt hatte wie einen Körper ohne Seele.
Nein, berichtigte sich Max, ganz so war es nicht gewesen. Sie hatte seinen Körper benutzt, das ja – sehr ausgiebig sogar –, aber sie hatte auch sein Herz und seine Seele in Besitz genommen.
Es war unerträglich.
Sie nur anzusehen schmerzte schon.
Cleo, die Verräterin, warf einen Blick auf Maddie und begann herumzuspringen wie verrückt. Sie wusste scheinbar nicht, ob sie vor Freude knurren oder bellen sollte. Max bedachte sie mit einem verstimmten Blick.
Dann begann ihr Schwanz – den man nur selten zu Gesicht bekam, da sie ihn die meiste Zeit zwischen die Beine klemmte – wie wild zu wedeln.
“Ich fasse es nicht”, murmelte er.
Maddie ging sofort zu Cleo und umarmte sie. “Hast du mich vermisst, meine Süße?”
Gelbe Hundehaare klebten an Maddies pinkfarbenem T-Shirt, auf dem “In der Sonne geboren” stand. Cleo ging sogar so weit, Maddies Ohr zu lecken.
Oh ja, Maddie mit ihrem offenen langen blonden Haar und den lächelnden blauen Augen würde sicher fabelhaft unter der heißen Sonne aussehen. Nackt. Bereit. Für ihn. Max räusperte sich und ärgerte sich über seine eigene Reaktion auf sie. Klar, seine verdammte Hündin begrüßte sie sehr liebevoll, aber für ihn hatte sie bisher kaum mehr als ein paar Worte übrig gehabt.
Als ob sie ihn überhaupt nicht vermisst hätte.
“Da sieh mal einer an”, murmelte er spöttisch, “was die Katze hereingeschleppt hat.”
Bei dem Wort “Katze” spitzte Cleo die Ohren, ein Zittern ging durch ihren massigen Körper, und sie flippte aus. Sie rannte durch den kleinen Laden, stieß gegen Regale und steckte ihre Nase in jeden Winkel auf ihrer Suche nach dem missratenen Katzenvieh.
Maddie warf Max einen ärgerlichen Blick zu. “Jetzt sieh nur, was du angerichtet hast!” Sie versuchte Cleo einzufangen, und auch sie stieß gegen verschiedene Regale, bevor es ihr gelang, die Hündin am Halsband festzuhalten. “Psst! Es ist alles gut, Cleo. Ich verspreche dir, dass niemand außer uns hier ist.”
Cleo dachte nicht daran, ihr zu vertrauen, und das Spiel ging weiter. Maddie wurde mehrere Meter mitgezerrt,
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