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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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gerade die Fotos von ihren Hunden obendrauf.
    „Lorraine“, sage ich stockend. „Was ist hier los?“
    „Nun“, antwortet sie schnüffelnd und wie in Trance, „ich bin gefeuert. Sie wollen einiges in der Verwaltung verändern. Frag mich nicht, wer der Koordinator wird. Vielleicht wirst du ja befördert.“
    „Nein.“ Ich schüttle den Kopf, noch immer fassungslos „Nein! Lorraine, das ist nicht fair.“ Sie lächelt mich an. Wahrscheinlich ist das das Dümmste, was man in einer solchen Situation sagen kann.
    „Ist schon okay, Eve.“ Ihre Stimme klingt, als würde sie mit einem kleinen Kind sprechen, und so fühle ich mich leider auch. Ich bin so ein Idiot! „Vielleicht ist das sogar besser für mich. Ich habe sowieso nicht gerne gependelt. Ist schon in Ordnung. Ich werde mich bei dir melden.“
    Ich nicke, als sie mir einen Kuss auf die Wange drückt und meinen Rücken tätschelt. Sie tröstet mich, obwohl ich gar nicht gefeuert worden bin. Ich bin nur die Einzige, die dumm genug gewesen ist, ihnen zu glauben. Sie verlässt mit den Wachen zusammen das Stockwerk. Wachen? Mein Gott, ich kann es nicht glauben. Als ob Lorraine sich wehren würde oder so was. Ich frage mich, wer sie gefeuert hat.
    Plötzlich wird mir klar, wer das gewusst haben muss und es zugelassen hat. Ich fahre nach unten in die Lobby und dann mit dem anderen Aufzug wieder nach oben (warum kann nicht einmal im Leben etwas einfach sein?).
    Sherman versucht mich aufzuhalten, aber er hat keine Chance. Ich reiße die Tür auf. Rob hat Besuch. Der andere Typ und er unterhalten sich sehr ernsthaft.
    „Was tust du da? Schmeißt du ihn vielleicht auch raus?“
    „Eve, was ist los? Beruhige dich.“ Dann schaut er auf seine Uhr und nickt.
    „Wie bitte? Soll das heißen, du wusstest sogar, um wie viel Uhr es geschehen wird? Ich kann es nicht fassen!“
    „Frank, würden Sie uns einen Augenblick alleine lassen?“ Frank ist schon aufgestanden, ihm ist unbehaglich zu Mute.
    „Tja, Frank, seien Sie froh, dass Sie Ihren Job noch haben.“ Als Frank das Büro verlassen hat, fordert Rob mich auf, mich zu setzen. Ich bleibe stehen.
    „Komm schon Eve, übertreib nicht. Hast du eine Ahnung, wer das war?“
    „Übertreiben? Was soll das, Rob?“
    „Eve, was soll ich deiner Meinung nach sagen? Du benimmst dich wie ein kleines Kind.“
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass du das getan hast.“
    „Eve, ich habe es nicht getan. Was denkst du, wer ich bin, glaubst du, ich hätte es verhindern können? Wirst du dich jetzt bitte setzen? Bitte.“
    „Ich stehe lieber.“ Ich kann nicht glauben, dass ich mit diesem Typen was angefangen habe.
    „Sieh mal, ich schätze nur Situationen ein, das ist alles.“
    „Auf dem Papier! Du schätzt sie auf dem Papier ein! Du weißt doch gar nichts über diese Leute!“
    „Theoretisch hast du Recht, aber so funktioniert das eben.“
    „Es geht um Menschen, um Menschen und ihren Job, um ihr Leben, Rob!“
    „Okay, aber nicht alles ist nur schwarz oder weiß, auch wenn du es gerne so hättest, Eve. Tut mir Leid. So ist das Geschäftsleben nun mal. Eines Tages wirst du das verstehen.“
    „Inwiefern hat Lorraine denn den Erfolg der Firma behindert? Warum habt ihr behauptet, dass niemand entlassen wird? Gibt es noch mehr Entlassungen?“ Rob schluckt und starrt mich an. Als er wieder spricht, klingt seine Stimme sehr ruhig.
    „Eve, ich will mich nicht mit dir streiten. Mir gefällt die ganze Situation auch nicht. Also bitte setze dich jetzt hin, ja?“ Ich zucke die Achseln uns setze mich. „Nun, du hast Recht, es war nicht in Ordnung, dass sie gesagt haben, niemand würde entlassen werden. Ich habe Empfehlungen ausgesprochen, Eve, und Lorraine war keine davon. Dass Lorraine entlassen wurde, habe nicht ich beschlossen. Sie haben eine Stelle für jemanden gesucht, den Lev in die Firma bringen will.“
    „Das ist schrecklich, sie kann euch verklagen.“
    „Nun, nur wenn du das herumerzählst, und ich bitte dich, das nicht zu tun. Ich spreche hier im Vertrauen mit dir. Solche Dinge geschehen nun mal im Geschäftsleben. Ich habe das nicht entschieden, aber Eve, selbst wenn ich es gewesen wäre, wäre ich deswegen noch lange kein schlechter Mensch. Du bist sauer auf mich, und ich glaube, das ist nicht fair. Dieses Problem hatten wir schon von Anfang an. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit …“
    „Was? Willst du jetzt etwa Schluss machen?“
    „Eve, du wertest alles, was ich tue, als Hinweis darauf, was ich für

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