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Manta 02 - Orn

Manta 02 - Orn

Titel: Manta 02 - Orn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Er schlug mit den Flügeln und fühlte, wie der Schaum dagegenklatschte. Sein Hinterteil landete hart, und er hielt sich mit dem Schnabel an Blätterwerk fest. Er fürchtete, auf die See hinausgetragen zu werden, obwohl die Alternative dazu war, auf den Grund geschmettert und zerquetscht zu werden.
    Aber er war bereits gelandet und bewegte sich nicht weiter vorwärts. Irgendwie hatte er die Druckwelle überlebt, wenn auch ohne eigenes Dazutun. Das Wasser wich weiter zurück und beließ ihn auf einer grünen Insel. Er war benommen, aber unversehrt. und auf dem Festland. Er blickte sich um.
    Er hockte, das Sechsfache seiner Körpergröße über dem Boden, auf dem kräftigen oberen Geäst einer Tanne, deren Spitze abgebrochen war.

 
IV Veg
     
    Sie befanden sich in einer Höhle, wenn auch in keiner natürlichen. Massiver Fels war geschmolzen worden, um eine unregelmäßig geformte Kammer zu bilden, in deren Wand der Empfangspunkt lag. Unterhalb des Eingangs standen zerstreut Vorratskisten herum, die man ganz einfach unkontrolliert nach unten geworfen zu haben schien. Genauso wie es ihnen allen sieben ergangen war, dachte Veg. Es war eine wenig eindrucksvolle Art und Weise, eine Mission zu beginnen.
    »Kein Empfangsgerät, da man dies hier ja wohl als Bewährungsdienst bezeichnen darf«, stellte Cal fest. Er schien sich schon alles im Kopf zurechtgelegt zu haben. Wie immer kannte er bereits das Ergebnis, bevor das Spiel anfing. »Der Effekt dürfte einer spritzenden Schlauchleitung ähneln: Sie kann auf das einwirken, was sich vor der Düse befindet, nicht jedoch auf das, was ein Stück weiter hinten liegt. Sie haben offenbar einen Hitzestrahl durchgeschickt und eine zylinderförmige Höhlung herausgeschmolzen. Dann die Vorräte, ohne Menschen dabei zu riskieren.«
    Die Mantas schwärmten bereits aus. Einer hatte ein nach oben führendes Bohrloch entdeckt und blickte mit seinem Auge hinein. Ein anderer untersuchte eine dunkle, horizontale Nische.
    »Aber wo ist das ganze Gestein geblieben?« fragte Aquilon. »Massiv oder geschmolzen, es kann nicht einfach verschwinden.«
    »Nicht wenn sie den Fluß umdrehen und es durch die Öffnung saugen. Oder genauer gesagt, wenn sie es durch den eigenen Gasdruck hinaustreiben lassen. Eine knifflige Operation, aber durchführbar, wie es scheint.«
    Veg folgte dem Manta - Hex, dessen war er sich sicher über das Durcheinander der Vorräte. Der Strahl seiner Stablampe huschte hin und her. Eine meterhohe Röhre wand sich in die Dunkelheit. »Sinnlos, herumzusitzen, bis uns die Luft knapp wird«, rief er zurück. Aquilon gesellte sich zu ihm, anscheinend einer Meinung mit ihm. Sie waren mittendrin. Es harte keinen Zweck zu zaudern. Ein neues Abenteuer wartete.
    »Das dürfte der Wendelgang sein, der zur Oberfläche führt«, sagte Cal. »Der schmale senkrechte Schacht war wohl als Luftzufuhr gedacht, aber das hat natürlich nicht funktioniert. Ich kann mir vorstellen, daß sie ihn benutzt haben, die Beobachtungsrakete durchzuschießen. Dann haben sie zugelassen, daß sich die Öffnung wieder schloß. Es gibt noch jede Menge Arbeit, bevor wir diese Örtlichkeit verlassen können.«
    Veg ging weiter. Er wußte, daß Cal vermutlich recht hatte, war aber nicht gewillt herumzutrödeln, solange der Tunnel unerforscht war. Er litt nicht unter Klaustrophobie, aber wenn möglich, zog er freies Gelände vor. Er hängte sich die Lampe um den Hals und bewegte sich auf Händen und Knien weiter. Er hörte, wie ihm Aquilon folgte, und wünschte sich einen Vorwand, in dieser Position einen Blick auf sie zu werfen. Sie war eine sehr gutgebaute Frau.
    Der Gang beschrieb eine ständige Kurve nach links. Er verlor bald die Orientierung. Zurück blieb nur die nebelhafte Empfindung, daß er mindestens einen vollständigen Kreis hinter sich gebracht hatte. Seine Knie waren aufgeschürft. Der Raum reichte nicht aus, um auf Händen und Füßen zu gehen. Aber mit Aquilon hinter ihm, die nicht über ihre Knie klagte, gab es für ihn kein Zögern. Hex war längst irgendwo weiter vorne verschwunden. Er hatte keine Schwierigkeiten in der engen Röhre gehabt.
    Die Schleifen waren endlos. Der Beamte, Schwachkopf, hatte irgend etwas von einer Bohrung durch den Felsen erzählt, aber keinen Hinweis auf die Entfernung gegeben. Veg begann, sich eingeengt zu fühlen.
    Schließlich erreichte er den Manta Hex, der vor einer Metallbarriere kauerte. Dies war ein Pflock, der den Tunnel fast völlig ausfüllte, eingebettet in ein

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