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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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bedeuten? Träumten sie jetzt beide von der Vergangenheit? Hoffentlich nicht, denn das würde die ganze Situation noch viel komplizierter machen.
    Bis zu ihrem Wiedersehen war sich Brenna ganz sicher gewesen, über Nic hinweg zu sein. Was vor vielen Jahren passiert war, spielte keine Rolle mehr. Aber jetzt war ihr klar: Man schwamm nicht ungestraft in einem Haifischbecken. Besonders dann nicht, wenn der Haifisch Nic hieß. Manche Dinge änderten sich eben nie, egal, wie viel Zeit verging. Dazu waren diese lebensverändernden Momente viel zu wichtig. Und weiß Gott, Nic hatte ihr Leben in mehr als einer Hinsicht verändert.
    Eigentlich war alles ganz einfach: Sie musste nur die Vergangenheit aus dem Kopf bekommen. Die gemeinsame Zeit mit Nic zu vergessen war …
    … unmöglich. Selbst wenn es klug gewesen wäre, wollte sie es gar nicht. Die gemeinsamen Erinnerungen waren kostbar. Sie waren damals jung und sehr verliebt gewesen, und sie hatte ihr erstes Mal mit diesem Mann erlebt. Unwillkürlich musste sie daran denken, wie seine Hände gezittert hatten, als er sie ausgezogen hatte. Und an dieses Versprechen, das in seinen dunklen Augen gestanden hatte: dass er alles tun würde, um diesen Moment zu dem schönsten ihres Lebens zu machen.
    Und das hatte er tatsächlich getan. Er war unglaublich sanft und vorsichtig gewesen. Noch immer sah Brenna seinen Gesichtsausdruck vor sich, als er in sie eingedrungen war. Nic war viel erfahrener als sie gewesen, aber vor lauter Aufregung war er sofort gekommen. Und dann hatte er ihr ins Ohr geflüstert, dass es niemals zuvor so unglaublich schön gewesen war.
    Auch an seine erste Liebeserklärung erinnerte sie sich noch ganz genau. Es war eine warme Sommernacht gewesen, und sie hatten sich draußen auf einem der Weinfelder getroffen. Die Sterne tauchten ihre Körper in ein sanft funkelndes Licht, während sie sich auf einer alten Picknickdecke liebten. Danach zog Nic sie plötzlich auf die Füße. Sie waren beide noch immer nackt, und Brenna hatte eine Gänsehaut. Er streichelte ihr Gesicht, die Schultern, ihre Brüste und küsste ihr die Handflächen. Dann nahm er ihre Hand und legte sie auf seine Brust, genau auf sein Herz.
    „Ich liebe dich, Brenna“, sagte er leise und sehr ernst. „Ich wollte dir das schon lange sagen, aber ich musste erst noch auf den perfekten Moment warten. Ich liebe dich, und ich werde dich immer lieben. Von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit jeder Zelle meines Körpers.“
    Sie war in Tränen ausgebrochen, und er hatte sie ganz fest gehalten. Irgendwann hatte sie sich so weit gefasst, dass sie ihm zuflüstern konnte, dass auch sie ihn liebte. Für immer. Mit siebzehn glaubte man noch an die Ewigkeit.
    Brenna bog von dem Schotterweg ab und nahm die Straße zurück zur Hazienda. Sie musste kurz eine Träne wegblinzeln, als sie daran dachte, wie Nic zurück aufs College gegangen war. Natürlich hatte sie sich damals nichts anmerken lassen. Nach außen hin blieb sie völlig ruhig, auch wenn ihr Herz gerade brach. Nic liebte sie, aber er wollte nicht, dass sie sich zu früh an ihn band. Für ihn war klar, dass sie ihr letztes Jahr auf der High-School genießen sollte. Mit allem, was dazugehörte.
    Also konnte sie sich auch mit anderen Jungs treffen. Nur interessierte sie sich leider für keinen von ihnen. Wie denn auch? Ihr Herz gehörte ja Nic.
    Das Jahr war vorbeigekrochen. Über Weihnachten hatten Nic und sie sich für ein paar Stunden gesehen. Und danach – nichts mehr. Er hatte ihr erklärt, dass er viel arbeiten musste. Aber so ganz konnte Brenna ihm das nicht glauben. Ihre größte Sorge war, dass er sie im nächsten Sommer schon längst vergessen haben würde. Zur Sicherheit übte sie sogar schon mal den perfekten Ist-mir-egal-Blick.
    Doch dann war der Sommer gekommen. Und Nic und sie hatten sich zum verabredeten Zeitpunkt in den Weinfeldern getroffen. Ein Blick genügte, und alle Zweifel waren wie weggeblasen. Brenna hatte das Gefühl, als hätten sie sich tags zuvor zum letzten Mal gesehen. Mit einem erleichterten Aufschluchzen ließ sie sich in seine Arme fallen. Und was dann folgte, gehörte zu den besten Momenten ihres Lebens.
    Ehrlich gesagt, hatte es ziemlich viele solcher Momente gegeben: Nächte und Tage, wilde Diskussionen, behagliches Schweigen, Lachen und sogar Tränen. Mit keinem anderen Mann war das jemals wieder so gewesen. Und schon gar nicht mit Jeff.
    Brenna setzte den Blinker und bog auf die Auffahrt zur Hazienda ab. Als

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