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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gekauft. Bei Sonnenuntergang war er mit Brenna an den Stand gegangen und hatte sie gebeten, ihn zu heiraten. Er war jung und bis über beide Ohren verliebt gewesen. Vor allem aber war er davon überzeugt gewesen, dass sie gemeinsam jedes Hindernis meistern würden. Wenn ihre Familien sie verstießen, dann war das eben so. Sie würden es auch allein schaffen. Er und Brenna. Für immer zusammen. Für immer vereint, durch ihre Liebe.
    „Du konntest deinem Herzen dann ja doch noch widerstehen“, entgegnete er bitter. „Kluges Mädchen. Ich war leider dumm genug,
meinem
Herzen zu folgen.“
    Tränen standen in ihren Augen, aber Brenna sagte kein Wort.
    Diesmal war es Nic, der aufstand. Adrenalin schoss durch seinen Körper, trieb ihn an. Aber zu was: Kampf oder Flucht? Er ging zu den Fässern hinüber, kam zurück und umklammerte die Stuhllehne mit beiden Händen.
    „Warum hast du mir nicht einfach gesagt, dass du nur spielen willst?“, fragte er mit vor Wut verzerrter Stimme. „Dass nichts davon jemals echt war?“
    „Aber das war es“, widersprach Brenna. Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie wischte sie weg. „Ich hatte einfach Angst. Ist das so unverzeihlich? Ich war achtzehn und habe mich davor gefürchtet, was meine Eltern und meine Großeltern tun würden, wenn sie es herausfinden.“
    Nics Augen verengten sich zu zwei schmalen Schlitzen. „Tja, was hätten sie wohl getan? Vielleicht hätten sie dich vor die Wahl gestellt?“
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen.
    Bevor sie zu einer Antwort ansetzen konnte, fuhr er fort: „Ich habe es meinem Großvater gesagt. Ich habe ihm gesagt, dass ich dich liebe und dich heiraten will. Er hat mir geantwortet, dass er das nicht zulassen wird. Dass ich alles verliere, wenn ich mich für dich entscheide. Meinen Namen in der Weinbranche, meine Verbindung zur Familie, das Land, alles. Ich habe dich gewählt, Brenna. Da musste ich gar nicht lange überlegen, habe einfach meine Taschen gepackt und bin gegangen. Ich war bereit, mit dir bis ans Ende der Welt zu gehen, und du warst zu feige. Ich habe dir einen Heiratsantrag gemacht, und du hast mich im Stich gelassen.“
    Brenna nickte. Ihr Gesicht war tränenüberströmt. „Es tut mir so leid.“
    „Es tut dir leid?“, schrie er sie an. „Du leidest? Was glaubst du, wie ich gelitten habe. Mein Großvater hat mich enterbt. Ich bin mit nichts in den Taschen gegangen. Und du hast Jeff geheiratet.“
    Brenna wollte weglaufen. Einfach raus, hinaus in die Nacht. Wenn sie schnell genug rannte, konnte sie diesen Worten vielleicht entkommen. Dann würde es nicht so wehtun. Aber sie musste bleiben. Sie hatte diese Sache angefangen, und jetzt musste sie sie bis zum bitteren Ende durchstehen. Das schuldete sie Nic. Und vielleicht auch sich selbst.
    „Es hat mir das Herz gebrochen“, sagte sie. „Nie im Leben hätte ich gedacht, dass Emilio dich wirklich wegschickt. Ich wollte dir folgen.“
    Er starrte sie an, ohne ein Wort zu sagen. Brenna wusste, dass er sieh fragte, warum sie es dann nicht getan hatte. Warum sie einfach zugelassen hatte, dass er, Nic, aus ihrem Leben verschwand.
    Das hatte sie sich auch gefragt. Immer und immer wieder. Ihre Erinnerung an jene Tage und Wochen war verschwommen. Es war alles ein einziges Chaos gewesen. Klar und deutlich war nur der Schmerz.
    Nic schüttelte den Kopf. „Komm schon, Brenna. Mach dir nichts vor. Du hättest niemals deine Familie oder den Wein für mich aufs Spiel gesetzt. Deshalb bist du mir auch nicht gefolgt. Das ist doch klar.“
    All die Wut schien plötzlich aus seiner Stimme gewichen zu sein. Nic wirkte müde und völlig ausgelaugt. Ein Mann, der kapitulierte, weil ihm die Kraft für alles andere fehlte. Er löste die Hände von der Lehne und setzte sich wieder auf seinen Stuhl.
    „Und Jeff hat also schon gewartet“, sagte er ruhig.
    „So ungefähr.“ Brenna stützte die Ellbogen auf die Knie und legte den Kopf in die Hände. „Es ist alles total verworren in meiner Erinnerung. Jedenfalls kam Jeff zurück von seiner Europareise und hat viel Zeit auf der Hazienda verbracht. Später habe ich rausgefunden, dass er dachte, ich wäre ziemlich reich. Muss eine ganz schöne Enttäuschung gewesen sein, als er rausfand, dass das alles Großvater gehörte. Und dass der alte Mann sein Geld schön zusammenhielt.“
    Sie rieb sich die pochenden Schläfen. Diese Tage hatten zu den schlimmsten ihres Lebens gehört. Sie hatte Nic so unglaublich vermisst.
    „Wir

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