Marco Polo der Besessene 1
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4 ......................................................................................................................413
5 ......................................................................................................................435
6 ......................................................................................................................451
BALKH .............................................................................................................461
1 ......................................................................................................................461
2 ......................................................................................................................472
3 ......................................................................................................................487
AUF DEM DACH DER WELT.............................................................503
1 ......................................................................................................................503
2 ......................................................................................................................519
3 ......................................................................................................................530
4 ......................................................................................................................543
5 ......................................................................................................................560
Einleitung
CYAPRES COMMENCE
LE LIURE DE
MESSIRE MARC PAULE
DES DIUERSES
ET GRANDISMES
MERUEILLES DU MONDE
Nur herzu, große Fürsten. Nur herzu,
Kaiser und Könige, Herzöge und Grafen,
Ritter und Bürgersleut! Nur herzu, Leute jeglichen Stands,
die es Euch gelüstet, die vielen Gesichter der Menschheit
zu sehen und zu erfahren, wie höchst unterschiedlich die
Welt
beschaffen ist! Nehmt dies Buch und lest es oder
laßt es Euch vorlesen. Denn finden werdet Ihr darin
die größten Wunder und Absonderlichkeiten
ohnegleichen...
Luigi, Luigi! In den schwülstigen Worten dieser zerlesenen und
zerfledderten Seiten höre ich deine Stimme wieder. Viele Jahre waren vergangen, seit ich das letzte mal in unser Buch hineingeschaut, doch als dein Brief kam, holte ich es noch einmal hervor. Immer noch entlockt es mir Lächeln und Bewunderung zugleich. Bewunderung, weil es mich berühmt gemacht hat, sowenig ich diesen Ruhm auch verdienen mag, und Lächeln, weil es mich berüchtigt gemacht hat. Jetzt erklärst du, du wollest noch ein Buch schreiben, einen epischen Bericht diesmal, darin eingebettet - so ich dir dies gestatte -abermals die Abenteuer Marco Polos; nur, dass du sie diesmal einem erfundenen Helden in den Mund legen willst.
In der Erinnerung kehre ich zurück zu unserer ersten Begegnung in den Gewölben jenes Genueser Palazzos, in dem wir Gefangene untergebracht waren. Ich weiß noch wie heute, mit welcher Schüchternheit du an mich herantratest und mit welcher Zurückhaltung du sprachst.
»Messer Marco, ich bin Luigi Rustichello, ehedem Pisa, und war ein Gefangener hier, längst ehe Ihr hergebracht wurdet. Ich habe zugehört, wie Ihr die herrlich saftige Geschichte von jenem Hindu erzähltet, der sich mit seinem ahem in dem heiligen Felsloch verklemmt hatte. Ich habe sie Euch jetzt dreimal erzählen hören: einmal Euren Mitgefangenen, dann dem Aufseher und schließlich dem Almonesier der Bruderschaft der Gerechtigkeit.«
Woraufhin ich nachfragte: »Seid Ihr es überdrüssig, sie zu
hören, Messere?« Und Ihr sagtet: »Keineswegs, Messere, nur werdet Ihr es bald leid sein, sie zu erzählen. Noch viele Menschen werden sie hören wollen, genauso wie alle anderen Geschichten, die Ihr erzählt habt oder vielleicht auch noch nicht erzählt habt. Bevor Ihr des Erzählens oder vielleicht auch der Geschichten selbst müde werdet -warum erzählt Ihr nicht einfach mir, was Ihr von Euren Reisen und Abenteuern noch nicht vergessen habt? Erzählt es mir nur einmal und laßt es
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