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Marissa Blumenthal 01 - Virus

Marissa Blumenthal 01 - Virus

Titel: Marissa Blumenthal 01 - Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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zurück und erschrak, als sie dort Dr. Layne sah. Rasch drehte sie sich um, erwartete aber jede Sekunde einen erkennenden Ruf. Als sie sich vorsichtig wieder umwandte, stellte sie erleichtert fest, daß Layne gerade das Krankenhaus verließ.
    Sein Anblick hatte sie nervöser als je zuvor gemacht. Die Vorstellung, wieder wie dort in Philadelphia auf Dubchek zu stoßen, versetzte sie in Schrecken, aber sie war sich auch klar darüber, daß sie unbedingt über den verstorbenen Erstpatienten noch mehr in Erfahrung bringen mußte.
    Sie trat zur Hinweistafel und entnahm dieser, daß die Pathologie-Abteilung sich im dritten Stock befand. Marissa ging stracks zum nächsten Aufzug. Die Rosenberg-Klinik war sehr beeindruckend, fand sie. Auf dem Weg in die Pathologie-Räume mußte sie durch das Chemielabor und stellte fest, daß man dort das modernste und teuerste Gerät hatte.
    Marissa trat durch eine Doppeltür und sah sich umgeben von einem Schwarm von Sekretärinnen, die eifrig von Diktiergeräten abschrieben. Sie befand sich offenbar im Schreibraum der pathologischen Abteilung, wo alle Befunde geschrieben wurden.
    Eine der jungen Frauen nahm die Kopfhörer ab, als Marissa näher trat, und fragte: »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Ich bin eine der Ärztinnen vom Seuchenkontrollzentrum«, erklärte sie freundlich. »Können Sie mir bitte sagen, ob Kollegen von mir da sind?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete die Sekretärin und erhob sich, »aber ich kann gerne einmal Dr. Stewart fragen. Er ist in seinem Büro.«
    »Ich bin schon da«, ließ sich ein großer, kräftiger Mann mit einem Vollbart vernehmen. »Und um Ihre Frage gleich zu beantworten: Die Leute vom CDC sind gerade einen Stock tiefer in unserer Isolationsabteilung.«
    »Nun, vielleicht können Sie mir weiterhelfen«, meinte Marissa und vermied es sehr bewußt, sich vorzustellen. »Ich war von Anfang an bei diesen Ebola-Ausbrüchen eingesetzt, aber leider hat sich meine Ankunft in New York verzögert. Ich habe erfahren, daß der Erstpatient, ein Dr. Mehta, bereits verstorben ist. Wurde eine Autopsie vorgenommen?«
    »Gerade heute morgen.«
    »Darf ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?«
    »Ich habe die Autopsie nicht selbst durchgeführt«, antwortete Dr. Stewart. Dann wandte er sich an die Sekretärin: »Helen, schauen Sie doch bitte mal, ob Sie Curt auftreiben können.«
    Er führte Marissa in einen kleinen Raum mit einem modernen Schreibtisch und einem weißen Formica-Labortisch, auf dem ein glänzendes neues doppelköpfiges Zeiss-Biokularmikroskop stand.
    »Kannten Sie Dr. Mehta?« fragte Marissa.
    »Recht gut sogar«, antwortete Dr. Stewart und wiegte den Kopf. »Er war unser ärztlicher Leiter, und sein Tod ist ein großer Verlust.« Dr. Stewart berichtete von Dr. Mehtas Verdiensten beim Aufbau der Rosenberg-Klinik und seine ungeheure Beliebtheit beim Personal und gleichermaßen bei den Patienten.
    »Wissen Sie vielleicht, wo er ausgebildet worden ist?« fragte Marissa.
    »Was sein Medizinstudium betrifft, bin ich da nicht so ganz sicher«, gab Stewart zurück. »Ich meine aber, daß er es in Bombay gemacht hat. Was ich jedoch sicher weiß, ist, daß er als Assistenzarzt in London tätig war. Warum fragen Sie?«
    »Es hat mich einfach interessiert, ob er seine Ausbildung im Ausland gemacht hat«, gab Marissa zurück.
    »Ist das denn irgendwie wichtig?« fragte Stewart stirnrunzelnd.
    »Es könnte sein«, antwortete Marissa unbestimmt. »Gibt es hier beim Personal viele Absolventen ausländischer Hochschulen?«
    »Aber natürlich«, sagte Stewart. »Alle Vertragskrankenhäuser privater Krankenversicherungen haben zunächst Absolventen ausländischer Universitäten engagiert. Die jungen amerikanischen Ärzte wollten doch immer viel lieber in einer Privatpraxis tätig sein. Aber inzwischen hat sich das geändert, und wir können uns den ärztlichen Nachwuchs unter den guten Assistenzärzten der Ausbildungskliniken aussuchen.«
    Die Tür öffnete sich, und ein junger Mann kam herein.
    »Das ist Curt Vandermay«, stellte Stewart vor.
    Dies zwang Marissa, widerstrebend auch ihren Namen zu nennen.
    »Frau Dr. Blumenthal hat ein paar Fragen in bezug auf die Autopsie«, erklärte ihm Dr. Stewart. Er zog einen Stuhl für seinen Kollegen heran, auf dem dieser Platz nahm.
    »Die Detailuntersuchungen sind noch nicht ganz abgeschlossen«, berichtete Dr. Vandermay. »Daher hoffe ich, daß auch die ersten allgemeineren Ergebnisse Ihnen weiterhelfen können.«
    »Ich

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