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Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Soldaten getauscht wurden.
    Das Licht, das am Himmel aufgetaucht war, bewegte sich und kam rasch näher.
    Ruth hob den Kopf.
    Der Lichtpunkt entfaltete einen orangegelben Kometenschweif, beschrieb einen Halbkreis und stürzte auf einmal direkt auf die Wüste zu. Er entschwand hinter dem dunklen Bergmassiv des Hoggar – doch nur, um einen Herzschlag später mit verstärkter Helligkeit wieder steil aufwärts zu ziehen.
    Ruth hielt den Atem an.
    Der Kometenschweif hatte erneut eine jähe Wendung vollzogen und jagte nun, ein glühender Pfeil, direkt auf sie zu.
    Die Sirenen heulten auf.
    Das Geschwätz der Soldaten verstummte. Luken klappten zu. In den Pulk der Laser–Batterien kam Bewegung. Das war das letzte, was Ruth wahrnahm, bevor sich dieser Pulk vor ihren Augen auflöste in einer einzigen verzehrenden Flamme, und sie zurückgeworfen wurde und das Bewußtsein verlor.

Kapitel 28
    Major Salvatore Luca erfuhr es von seinem Bordschützen, während die Sagitta bereits wieder aufwärts zog, mit heulendem Triebwerk die nachtdunkle Erde hinter sich lassend.
    »Sir, der Schuß ging glatt ins Auge.«
    Einen Atemzug lang nahm sich Major Luca Zeit, um sich in Gedanken von seinem alten Freund Harris zu verabschieden, der nun mit seinen Männern die ganze Last des Unternehmens allein weiterzutragen hatte. Die Sagitta hatte, um dieses Unternehmen nicht schon in der ersten Minute scheitern zu lassen, getan, was von ihr erwartet worden war: Die Laser–Batterien waren ausgeschaltet – und damit mochten sich Harris‘ Erfolgsaussichten um ein Prozent verbessert haben. Ein Prozent, dachte Major Luca, das war so gut wie gar nichts, allenfalls ein Aufschub des Unabwendbaren. Nach wie vor war da die ganze Totenkopf–Mannschaft des Lagers, fünfhundert Mann oder noch mehr, die sich vom Schock dieses ersten Schlages sicherlich bereits erholt hatte und die ersten gezielten Abwehrmaßnahmen einzuleiten im Begriff stand, und nach wie vor gab es in der Umgebung des Lagers genug Laser–Batterien, um einen halben Kontinent damit zu erobern.
    Major Luca starrte auf den Radarschirm. Noch gab es für den Leichten Kreuzer Sagitta, um für Delta VII den Rückzug zu ermöglichen, ein Letztes zu tun, und die hellen Lichtpunkte verkündeten, daß das nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Die Wölfe waren bereits auf der Spur.
    »Wie sagten Sie soeben, Lieutenant?«
    »Ich sagte, Sir«, erwiderte der Bordschütze: »Der Schuß ging glatt ins Auge.«
    Major Luca nickte grimmig.
    »Und in der Bibel heißt es: Auge um Auge, Zahn um Zahn, Lieutenant. Wenn mich nicht alles täuscht, werden wir gleich allerhand zu tun bekommen – mehr, als uns lieb sein kann.«
    Um diese Zeit befand sich die Sagitta bereits hell im Licht. Mit voller Leistung strebte sie heraus aus dem Schwerefeld der Erde, um, falls es unvermeidbar sein sollte, leicht und rasch manövrieren zu können: nicht anders, als Jahrhunderte zuvor windangetriebene Schiffe auf den Meeren um jeden Meter Luv gekämpft hatten, der in der Stunde der Schlacht Überlegenheit bedeutete. Das freilich war auch schon alles, was sich aus alter Zeit als Vergleich für das sich anbahnende Geschehen heranziehen ließ. Von der augenfälligen Dramatik, die damals den Schauplatz eines Gefechtes beherrschte, war nichts mehr zu spüren. Die Dramatik war längst abgelöst durch elektronische Rechenmaschinen, die im Bruchteil einer Sekunde Tausende von Informationen verarbeiteten und in Impulse umsetzten, und alles, was die Sinne wahrnahmen, war allenfalls das gelegentliche Prasseln der gegnerischen Laserstrahlen, wenn sie das Schiff nach seinen verwundbaren Stellen abtasteten.
    Aber noch immer waren es Menschen, die diese Maschinen der Zerstörung lenkten, und noch immer empfanden diese Menschen, was unzählige Menschen vor ihnen im Augenblick des Gefechts empfunden hatten: Furcht oder Mut, immer aber das Verlangen zu überleben.
    Der Durchbruch in die Schwerelosigkeit scheiterte früher, als Major Luca befürchtet hatte. Die Taurus–Zerstörer durchschauten die Absicht der Sagitta und änderten ihren Kurs. Noch waren sie nichts als schemenhafte Lichtreflexe auf dem Radarschirm, scheinbar unwirkliche Wesen, aber es war nur noch eine Frage von Sekunden, wann sie aus ihrer Schwerelosigkeit heraus hervorstoßen würden – silberne Pfeile vor einer riesigen Sonne. Major Luca begriff sofort den Ernst der Lage und erteilte ruhig seine Anweisungen.
    »Kommandant an Besatzung: Klar Schiff zum Gefecht!« Zwei

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