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Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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VII gerammt.
    Als er sich in Bewegung setzte, hatte er kein festes Ziel. Noch vor kurzem war es seine Absicht gewesen, sich quer über die Insel einen Weg zur Siedlung zu suchen, in der Hoffnung, dort auf einen Kontaktmann von Commander Harris zu stoßen, doch hierauf mußte er vorerst verzichten. Die scharfen Drachenzähne der Felsen schimmerten im Sternenlicht. Dort, falls er sie erreichte, mochte es für die nächsten Stunden ein Versteck für ihn geben, in dem er seine Lage in Ruhe überdenken konnte. Doch schon nach wenigen Schritten mußte Brandis erkennen, daß der Weg zu den Felsen für ihn versperrt war. Die schützende Dunkelheit zerriß und wich dem grellen, kalkigen Licht einer neuen künstlichen Sonne. Der Kai, die Guanoberge, das wuchernde Gestrüpp: alles war wieder taghell ausgeleuchtet.
    Jemand schrie: »Da ist er! Laßt ihn nicht entkommen, aber nicht schießen!«
    Brandis erkannte eine Kerbe im Gestrüpp und begann darauf zuzulaufen. Vielleicht, wenn seine Beine ihn sicherer und schneller getragen hätten, wäre ihm der Durchbruch gelungen. Sein linkes Bein machte ihm zu schaffen. Bei jedem Schritt, den er tat, knickte es weg.
    Eine Laser-Batterie, auf die sich ein Dutzend Totenköpfe geschwungen hatte, schnitt ihm diesen Fluchtweg ab. Die Batterie kam zum Stehen, die Totenköpfe sprangen herunter und schwärmten aus.
    Brandis blieb stehen, drehte sich um und überblickte die Szenerie. Sie hatte eine beklemmende Ähnlichkeit mit einer altrömischen Arena. So wie er da stand, bildete er den Mittelpunkt eines Kreises, der sich unaufhaltsam um ihn zusammenzog. Die Tödliche Garde hatte die Gewehre in Anschlag gebracht und bewegte sich von fast allen Seiten auf ihn zu, gefolgt von den spiegelnden Laser-Batterien, die eine zweite, unüberwindbare Barriere darstellten.
    Eine Lautsprecherstimme hallte blechern über den Kai. »Geben Sie auf, Commander Brandis! Widerstand ist zwecklos!«
    Die Gesichter der anrückenden Totenköpfe waren einander auf gespenstische Weise gleich. Sie alle waren jung, leer und von marionettenhafter Entschlossenheit. Brandis entsann sich seiner ersten Begegnung mit dieser neuen Elitetruppe – in jenem Camp in der Sahara. Damals hatte er ihren unmenschlichen Fanatismus kennengelernt. Nichts hatte sie aufhalten können, bis Commander Harris schließlich die Zentrale zerstört hatte, von der aus sie dirigiert wurde.
    Nur nach einer Seite hin war der Kreis geöffnet. Als Brandis sich erneut zur Flucht wandte, geschah das nicht mehr in der Hoffnung auf ein Entkommen. Alles, worum es ihm noch ging, war, nicht in Gefangenschaft zu geraten – und sei es um den Preis seines Todes. Er begann, so rasch er es vermochte, auf das Meer zuzuhumpeln.
    Der Lautsprecher dröhnte erneut. »Sie haben keine Chance, Commander Brandis! Bleiben Sie stehen und heben Sie die Arme! Sie werden Ihrem gesetzmäßigen Richter übergeben!«
    Gesetzmäßiger Richter! Gesetz und richterliche Freiheit waren längst abgeschafft! Brandis schüttelte verbissen den Kopf. Es gab nicht mehr viel, was er tun konnte – aber noch vermochte er den General um diesen Triumph zu bringen.
    Kühle Meeresluft schlug ihm ins Gesicht und drängte den Gestank zurück. Er spürte das Salz der Brandung auf den Lippen und humpelte weiter. Sein verletztes Bein knickte plötzlich kraftlos weg, er fiel hin, und der jähe Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen.
    Das Dröhnen des Meeres klang sehr nah. Brandis kroch darauf zu. Ein Uhrwerk schien monoton und aufreizend dicht vor seinem Ohr zu ticken, aber er wußte, daß er sich das nur einbildete, weil er nicht vergessen konnte, was sich in nunmehr hundertundsiebzehn Stunden unaufhaltsam ereignen mußte. Dies zu verhindern, war von vornherein ein Versuch ohne Aussicht auf Gelingen gewesen.
    Brandis spürte eine Berührung, und er richtete sich auf. Kniend hob er die Pistole und drückte ab. Einer der Totenköpfe , die nach ihm griffen, schrie auf und stürzte, aber die andern hatten ihn bereits gepackt, zerrten ihn in die Höhe und drehten ihm die Arme auf den Rücken. »Nun, Commander Brandis«, höhnte der Lautsprecher, »was habe ich Ihnen gesagt?«
    Brandis hörte auf, sich zu wehren. Nun kam es nur noch darauf an, Haltung und Würde zu bewahren, bis auch dieser gute Vorsatz sich erschöpfte. In den Folterlaboratorien der Reinigenden Flamme gab es weder das eine noch das andere.
    Widerstandslos ließ sich Brandis über den Kai führen, und erst als er im Licht der künstlichen Sonne

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