Marlene Suson 1
er spürte, daß sie es ehrlich meinte. „Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als mit einem Mann ver- heiratet zu sein, der mich nicht haben will. Da wäre ja eine Ehe mit Lord Felix noch besser.‚
Rachel band Jerome los. Mit einem erleichterten Seufzer nahm er die steifen Arme herunter und rieb und bewegte sie vorsichtig, um die Taubheit zu vertreiben.
Sie band auch seine Füße los, ließ ihn dabei freilich nicht aus den Augen. Offenbar fürchtete sie, er würde sein Versprechen nicht halten. „Ich laufe nicht weg‚, versicherte er.
Er streckte die Arme aus, um sie neben sich aufs Bett zu ziehen, doch sie wich instinktiv zurück.
„Es wird mir kaum möglich sein, Sie zu ruinieren, wenn Sie nicht bereit sind, etwas näher zu kommen‚, sagte er schmunzelnd. „Nun kommen Sie schon.‚
Doch sie zögerte immer noch.
Er stand auf und trat auf sie zu. „Ich verspreche Ihnen, Rachel, ich werde Ihnen nicht weh tun.‚
Zumindest nicht physisch. Trotzdem würde sie einen sehr hohen Preis für diese Nacht zahlen, das war ihm klar. Sein ganzer Zorn auf sie war vergessen. Ihr Mut und ihre trotzige Entschlossenheit imponierten ihm. Er würde alles daransetzen, daß diese Nacht, die sie so teuer zu stehen kam, so schön wie irgend möglich für sie würde.
Rachel wehrte sich nicht, als er sie in die Arme zog. Er hielt sie, atmete ihren Duft ein und merkte an ihrem Zittern, daß sie sich fürchtete. Sie sollte zittern, aber nicht vor Angst!
Er streichelte ihr langes Haar und raunte leise: „Es wird dir
gefallen, ich verspreche es.‚ Er drückte sie sanft an sich und streichelte ihr Gesicht und ihren Rücken, bis er spürte, daß sie sich entspannte.
Dann hob er ihr Kinn, und sein Mund senkte sich auf ihren zu einem langen, behutsamen Kuß – zuerst zärtlich und begütigend, dann werbend und lockend. Mit der Zungenspitze liebkoste er ihre Lippen, bis sie sich öffneten.
Seine Hände strichen über ihren Körper, und sie spürte ihre Wärme durch das dünne Batisthemd. In seinen Lenden regte sich wieder das Verlangen nach ihr. Ohne den Mund von ihren Lippen zu lösen, rückte er ein wenig von ihr ab, damit sie nicht merkte, was mit seinem Körper geschah.
Er legte die Hand um ihre Brust und rieb die rosige Knospe, bis sie sich aufrichtete. Dann gab er ihren Mund frei und fuhr mit den Lippen liebkosend über ihren schlanken Hals.
Rachel schwamm in einem Meer unbekannter, wundervoller Gefühle. Eine seltsame Sehnsucht hatte sie erfaßt, die mit jeder Minute stärker wurde.
Er öffnete die Bänder ihres Hemdchens und entblößte ihre Brü- ste. Mit flammenden Wangen wollte sie protestieren, doch als Je- rome den Kopf auf ihre Brust senkte und eine der empfindlichen Knospen zwischen die Lippen nahm, gab sie allen Widerstand auf. Eine heiße Woge überspülte sie, so berauschend und lustvoll, daß sie die Hände in sein dichtes blondes Haar grub und seinen Kopf an sich drückte.
Seine Hand, warm, sanft und unbeschreiblich erregend auf ihrer bloßen Haut, glitt unter den Saum ihres Hemdchens und liebkoste ihre Schenkel.
Als er nach einer Weile den Kopf hob und sie losließ, war sie in einem Zustand so losgelöster Glückseligkeit, daß sie gar nicht bemerkte, was er tat. Doch als ihr Hemd dann plötzlich zu Boden glitt, stieß sie einen erstickten Laut aus.
Kein Mann hatte sie je unbekleidet gesehen. Instinktiv schlang sie die Arme um ihren Körper, um sich vor Jeromes Blicken zu schützen. Doch er ließ es nicht zu. Er hob ihre Arme, legte sie sich um den Hals und zog sie dann wieder an sich.
Es beglückte sie, die Wärme seiner Haut an ihren Brüsten zu fühlen, und sie spürte den heftigen Schlag seines Herzens.
„Versteck dich nicht vor mir‚, raunte er dicht an ihrem Ohr. Seine Stimme war heiser vor Erregung. „Laß mich dich ansehen. Du bist so unbeschreiblich schön.‚
Sie ließ ihm seinen Willen und bot sich seinem Blick dar, der so heiß und voll rückhaltloser Bewunderung auf ihr ruhte, daß sie erschauerte.
Lächelnd fragte er: „Willst du beenden, was du vorhin begon- nen hast, oder soll ich meine Hose selbst ausziehen?‚
Rachel sah an ihm hinab und stieß einen erschrockenen Laut aus, als sie die Schwellung sah. „O Gott, was ist passiert? Ist das ein Stich von einem giftigen Insekt?‚
„Das giftige Insekt bist du, meine süße Unschuld‚, gab er be- lustigt zurück. „Das ist die Wirkung, die du auf mich ausübst.‚
„Wie können Sie nur so etwas Häßliches sagen‚,
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