Marlene Suson 1
rief sie entrü- stet. Auf keinen Fall konnte sie für diese offenbar schmerzhafte Schwellung verantwortlich sein. „Wie könnte ich daran schuld sein? Ich habe Sie dort doch gar nicht berührt!‚
„Ja, leider‚, erwiderte er heiser.
„Diese Schwellung ist nicht normal‚, sagte sie besorgt.
„Du kannst mir glauben‚, versicherte er grimmig. „Sie ist völ- lig normal, wenn ich in deiner Nähe bin.‚
Verdutzt sah sie ihn an. „Das verstehe ich nicht.‚
„Du wirst es bald verstehen.‚
Rachel war immer noch besorgt. Eine solche Schwellung mußte doch gefährlich sein. „Ich will es aber jetzt verstehen‚, beharrte sie.
„Nur Geduld, meine Schöne, ich werde es dir zeigen. Glaub mir, es ist besser so. Das geht aber erst, wenn du im Bett bist.‚
„Werden Sie mich jetzt umlegen?‚
„Rachel, weiß du eigentlich, was dabei geschieht?‚
„Ja. Wir umarmen uns und rollen auf dem Bett herum.‚ Sie stellte es sich so vor wie die Rangeleien, die sie und ihr Bruder George als Kinder draußen auf dem Rasen ausgetragen hatten. Sie hatte ohnehin nie verstehen können, was die Leute daran fanden, und weshalb es andererseits tabu war, darüber zu sprechen.
In Jeromes Augen glomm ein Feuer, das sie nicht zu deuten wußte. „Und was geschieht noch?‚
„Ach, ist da noch etwas?‚
Ein unterdrücktes Stöhnen entfuhr ihm, und er sagte: „Husch, ins Bett mit dir. Und mach etwas Platz für mich.‚
Sie tat wie geheißen und rückte hinüber zur Wand. Als sie sich zu ihm umdrehte, hatte er sich bereits entkleidet und schlüpfte zu ihr unter die Decke.
„Sollen wir die Kerzen löschen?‚ fragte sie.
„Nein. Ich möchte dich anschauen können, wenn ich dich ... hm ... umlege.‚
Das klang einleuchtend, und Rachel widersprach nicht.
Anstatt sie zu packen und mit ihr im Bett herumzurollen, wie sie es erwartet hatte, zog er sie an sich und schlang die Arme um sie.
Dann küßte er sie, lange und so ausführlich, daß sie sich atemlos an ihn preßte. Als er den Mund von ihren Lippen löste, lächelte sie und sagte scheu: „Das gefällt mir viel besser als das Umlegen.‚
„Wirklich?‚ Seine Stimme war warm und ein wenig belegt. „Dann laß uns sehen, was dir noch gefällt.‚
Mit Mund, Zunge und Händen begann er sie zu liebkosen, bis sie vor Lust seufzte und sich unter seinen Zärtlichkeiten aufbäumte.
Dann glitt seine Hand unvermittelt zu ihrem Schoß, wo sich vorhin dieses unerklärliche Phänomen ereignet hatte.
Vor panischer Angst, daß er entdecken könnte, wie ihr Körper auf ihn reagierte, preßte sie die Schenkel zusammen. „Nein!‚ stieß sie zutiefst beschämt hervor.
„Es wird dir gefallen, Rachel, ganz gewiß.‚
„Du verstehst nicht‚, flüsterte sie mit brennenden Wangen. „Mir ist etwas Schreckliches passiert. Ich bin ganz . . . ganz ...‚ Sie schämte sich zu sehr, um es auszusprechen.
„Feucht‚, kam er ihr zu Hilfe. „Und das freut mich ungemein.‚
Schockiert sah sie ihn an. „Wieso?‚
„Weil dein Körper mir auf diese Weise verrät, daß du mich be- gehrst. Es ist genauso normal wie die Schwellung, die du vorhin bei mir bemerkt hast. So zeigt nämlich mein Körper, daß er dich begehrt.‚
Er begehrte sie! Endlich hatte er eingesehen, daß sie zuammen- gehörten. Nun würde er sie gewiß heiraten.
Doch bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte seine strei- chelnde, kundige Hand ihr Ziel wieder gefunden. Eine Woge der Lust brandete in ihr auf, und sie spürte wieder dieses seltsame, Ziehen.
„Dein Körper sagt mir, daß er jetzt bereit für mich ist‚, flü- sterte er.
Bereit für ihn? Inwiefern?
Doch sie war zu berauscht von dem Gefühlssturm, der in ihr tobte, um ihn zu fragen. Ihr Atem kam stoßweise, und ihr ganzer Körper schien zu brennen.
Als hätte er ihre Frage erraten, sagte er sanft: „Ich zeige es dir.‚
Er hob sich auf die Ellbogen und glitt über sie. Dann spürte sie, wie etwas Hartes in sie einzudringen begann.
Sie wußte nicht, wie oder warum, doch sie erkannte instinktiv, das dies die wilde Sehnsucht in ihr stillen würde. Deshalb unter- drückte sie die spontane Reaktion, sich ihm zu verschließen.
Er stieß ein wenig tiefer, hielt inne, versuchte es noch einmal und wurde von einem Hindernis aufgehalten. Sein Gesicht war ange- spannt und verkrampft, und auf seiner Stirn perlte der Schweiß.
„Ich sagte vorhin, daß ich dir heute nacht nicht weh tun würde, mein Kleines. Doch ich fürchte, wir haben jetzt den Punkt er-
Weitere Kostenlose Bücher