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Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Titel: Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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grünen Marsmenschen förmlich in Luft auf und verschwanden in den geräumigen Eingängen der nahegelegenen Gebäude, bis nach weniger als drei Minuten vom gesamten Reiterzug, den Fahrzeugen, Dickhäutern und berittenen Kriegern nichts mehr zu sehen war.
    Sola und ich hatten uns in ein Gebäude am Stadtrand geflüchtet. Es war dasselbe, in dem ich damals mit den Affen zusammengetroffen war, und da ich wissen wollte, worin die Ursache des plötzlichen Rückzuges bestand, begab ich mich in ein höheres Stockwerk, lugte aus dem Fenster ins Tal und auf die dahinterliegenden Hügel und verstand, warum sie so hastig Schutz gesucht hatten. Ein riesiges graues Fahrzeug, lang und flach, glitt langsam über die nächste Erhebung. Dahinter folgte noch eins und noch eins, bis zwanzig von ihnen, dicht über dem Boden schwebend, majestätisch auf uns zu segelten.
    Über den Aufbauten wehte von vorn bis achtern eine seltsame Fahne. Am Bug eines jeden war ein eigentümliches Sinnbild eingezeichnet, das im Sonnenlicht glänzte und sogar aus der Entfernung klar zu erkennen war. Ich konnte Gestalten sehen, die auf den Vorderdecks und Aufbauten der Flugzeuge umherwimmelten. Ob sie uns entdeckt hatten oder sich lediglich die verlassene Stadt anschauten, konnte ich nicht sagen. Auf jeden Fall wurde ihnen ein unfreundlicher Empfang bereitet, denn die grünen Marsmenschen gaben plötzlich und ohne Warnung von den Fenstern der dem Tal zugewandten Gebäude eine verheerende Salve auf die großen Schiffe ab, die so friedlich näherkamen.
    Augenblicklich verwandelte sich die Szene wie durch Zauberei. Das vorderste Boot drehte uns die Seite zu, brachte die Waffen in Stellung und erwiderte das Feuer, bewegte sich kurze Zeit parallel zu uns und wendete dann, offensichtlich um einen großen Bogen zu beschreiben und uns abermals die Breitseite zuzukehren. Die anderen Boote folgten dem ersten, wobei jedes das Feuer auf uns eröffnete, sobald es auf unserer Position war. Unser Feuer ließ nicht einen Moment nach, und ich zweifle, ob auch nur fünfundzwanzig Prozent unserer Schüsse das Ziel verfehlten. Noch nie hatte ich eine solch tödliche Treffgenauigkeit gesehen. Mir schien, als ob bei jedem Schuß auf einem der Boote eine kleine Gestalt darniedersank, während die Fahnen und Aufbauten sich in ein Flammenmeer auflösten, sobald die unfehlbaren Geschosse unserer Krieger auf sie niedergingen.
    Das Feuer der Boote war äußerst unwirksam, da die erste Salve die Schiffsbesatzung gänzlich unvorbereitet traf und die Suchgeräte der Gewehre vor den Schüssen ungeschützt waren, wie ich später hörte.
    Offensichtlich hat jeder grüne Krieger während des Gefechtes bestimmte Zielpunkte. Ein Teil von ihnen, immer die besten Schützen, nimmt beispielsweise bei einer angreifenden Marinetruppe die drahtlosen Such- und Sichtgeräte der Waffen aufs Korn, ein anderes kleines Kommando kümmert sich auf dieselbe Weise um die kleineren Waffen, andere wiederum um die Schützen, einige um die Offiziere, und bestimmte Gruppen konzentrieren sich auf die übrigen Mitglieder der Besatzung bei den Aufbauten, am Steuer und bei den Propellern.
    Zwanzig Minuten nach der ersten Salve schwang die große Flotte herum und schleppte sich in der Richtung davon, aus der sie aufgetaucht war. Einige der Schiffe schwankten deutlich und befanden sich kaum noch unter der Kontrolle der geschwächten Mannschaft. Sie hatten das Feuer gänzlich eingestellt und schienen all ihre Energie nur noch auf das Entkommen zu konzentrieren. Nun stürmten unsere Krieger auf die Dächer unserer Gebäude und verfolgten den abziehenden Flottenverband mit einem anhaltend tödlichen Kugelhagel.
    Dennoch tauchte ein Schiff nach dem anderen hinter den angrenzenden Hügeln ab, bis nur noch ein einziges, sich kaum bewegendes zu sehen war. Es hatte den Hauptstoß unseres Angriffs hinnehmen müssen und schien nun gänzlich herrenlos zu sein, da sich an Deck nichts mehr regte. Langsam kam es von seinem Kurs ab, zog einen Bogen und taumelte mitleiderregend auf uns zu. Sofort stellten die Krieger das Feuer ein, denn es war offensichtlich, daß das Schiff völlig wehrlos und weit davon entfernt war, uns Schaden zuzufügen, da es nicht einmal mehr fliehen konnte.
    Als es sich der Stadt näherte, liefen die Krieger ihm entgegen, doch es war noch zu weit oben, als daß sie die Decks erreichen konnten. Von meiner günstigen Position konnte ich die Besatzung an Deck verstreut liegen sehen, aber leider nicht feststellen,

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