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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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das furchteinflößende Zischen der Pflanzenmenschen.
    Im Nu versenkten sich eine Unzahl grausamer Fänge und scharfer Krallen in mein Fleisch. Kalte Lippen saugten sich an meinen Arterien fest. Ich versuchte, mich ihnen zu entwinden, und obwohl mich ihre riesigen Körper niederdrückten, gelang es mir, wieder auf die Füße zu kommen. Mit dem langen Schwert in den Händen, das ich nun weiter unten, mehr wie einen Dolch anpackte, schaffte ich um mich herum ein solch verheerendes Durcheinander, daß ich kurz darauf völlig allein dastand.
    Wenn auch das Schreiben darüber Minuten in Anspruch genommen hat, geschah doch alles binnen weniger Sekunden. Inzwischen hatte Tars Tarkas meine mißliche Lage bemerkt und sich von den unteren Ästen fallen gelassen, die er nach unendlichen Mühen erklommen hatte. Als ich mich gerade des letzten meiner bösartigen Gegenüber entledigte, sprang der Thark neben mich, und ein weiteres Mal kämpften wir Seite an Seite.
    Immer wieder sprangen uns die wilden Affen an, und immer wieder schlugen wir sie mit unseren Schwertern zurück. Schwungvoll pfiffen die langen, kräftigen Schwänze der Pflanzenmenschen über uns hinweg, wenn sie uns aus verschiedenen Richtungen ansprangen oder leichtfüßig wie Windhunde über unsere Köpfe hinwegsetzten. Indes begegneten wir einem jeden Angriff mit einer funkelnden Klinge, gehalten von den Händen der beiden Männer, die schon seit zwanzig Jahren auf dem ganzen Mars berühmt waren, denn Tars Tarkas und John Carter waren die Namen, bei deren Klang die Herzen der Krieger des Mars höher schlugen.
    Doch sogar die zwei besten Schwerter in der Welt der Soldaten halten nicht ewig einer überwältigenden Übermacht wilder und grausamer Kreaturen stand, die erst wissen, was Niederlage bedeutet, wenn der kalte Stahl dem Schlag ihrer Herzen Einhalt gebietet. Schritt für Schritt wurden wir zurückgetrieben. Schließlich standen wir mit dem Rücken zu dem riesigen Baum, den wir zu erklimmen gedacht hatten, und da wir unablässig angegriffen wurden, mußten wir immer wieder zurückweichen, bis wir zur Hälfte um den gigantischen Stamm gedrängt worden waren.
    Plötzlich hörte ich Tars Tarkas, der voranging, frohlockend aufschreien.
    »Hier ist mindestens Platz für einen von uns, John Carter«, sagte er. Als ich hinabblickte, sah ich unten im Baumstamm eine Öffnung von etwa drei Fuß Durchmesser.
    »Hinein mit dir, Tars Tarkas«, rief ich, doch er zögerte, sagte, daß er nicht durch das kleine Loch passe, während ich hingegen mühelos hineinschlüpfen könne.
    »Wir werden beide sterben, wenn wir draußen bleiben, John Carter. Es gibt eine winzige Chance für einen von uns. Nutze sie, und du bleibst am Leben, um mich zu rächen. Ich kann mich nicht durch so eine kleine Öffnung quetschen, während uns diese Horde Teufel von allen Seiten zusetzt.«
    »Dann werden wir zusammen sterben, Tars Tarkas, denn ich gehe nicht als erster«, entgegnete ich. »Laß mich den Zugang verteidigen, während du hineinkriechst, ich bin kleiner und zwänge mich hinter dir hinein, ohne daß die Monster es verhindern können.«
    Noch immer kämpften wir unbändig gegen unsere Angreifer, verständigten uns in halben Sätzen, die durch teuflische Schnitte und Hiebe unterbrochen wurden.
    Schließlich gab er nach, denn es schien der einzige Weg zu sein, um überhaupt einen von uns vor der ständig anwachsenden Schar von Feinden zu retten, die noch immer von allen Seiten aus dem Tal auf uns zuströmten.
    »Es war schon von jeher deine Art, zuletzt an dein eigenes Leben zu denken, John Carter, und noch ähnlicher sieht es dir, anderen zu befehlen, wie sie zu leben und zu handeln haben, sogar dem größten aller Jeddaks, die auf Barsoom herrschen«, sagte er. Auf seinem grausamen, harten Gesicht zeigte sich ein düsteres Lächeln, als er, der größte Jeddak von allen, sich umwandte, um den Befehlen eines Wesens aus einer anderen Welt zu gehorchen - eines Mannes, der nur halb so groß war wie er selbst.
    »Wenn es dir nicht gelingt, John Carter, dann wisse, daß der grausame und herzlose Thark, dem du die Bedeutung des Wortes Freundschaft beigebracht hast, herauskommen wird, um neben dir zu sterben«, sagte er.
    »Wie du wünschst, mein Freund«, entgegnete ich. »Doch schnell hinein, mit dem Kopf zuerst. Ich decke währenddessen deinen Rückzug!«
    Immer noch zögerte er, denn nie zuvor in seinem ganzen Leben voller Kämpfe hatte er etwas anderem als dem Tod oder dem besiegten Feind den

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