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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Carthoris, Kantos Kan und ich unsere kleinere Streitmacht von der See von Omean durch die Gruben unter dem Tempel führen sollten, in denen sich Carthoris so gut auskannte.
    Jetzt erfuhr ich zum ersten Mal, aus welchem Grund sich meine zehn Schiffe von der Schachtöffnung zurückgezogen hatten. Offensichtlich war die Seemacht der Erstgeboren in dem Moment, als sie am Schacht anlangten, schon aus der Öffnung geströmt. Volle zwanzig Fahrzeuge waren aufgetaucht, und obwohl sie sofort den Kampf eröffneten und sich bemühten, die Flut aufzuhalten, die aus der schwarzen Grube brach, war das Zahlenverhältnis zu ungünstig für sie, deshalb mußten sie die Flucht antreten.
    Wir näherten uns dem Schacht nun mit großer Vorsicht und im Schutz der Dunkelheit. In einer Entfernung von einigen Meilen ließ ich die Flotte anhalten. Carthoris unternahm von hier mit einer Einmannmaschine allein einen Erkundungsflug. Nach etwa einer halben Stunde kehrte er mit der Meldung zurück, von einem Patrouillenboot oder einer sonstigen Aktivität des Feindes sei nichts zu entdecken, und so rückten wir wieder schnell und lautlos gegen Omean vor.
    An der Einmündung des Schachts machten wir erneut einen Augenblick halt, damit alle Fahrzeuge die ihnen vorher angewiesenen Positionen einnehmen konnten. Dann ließ ich mich mit dem Flaggschiff schnell in die schwarze Tiefe fallen, während die anderen Schiffe mir in rascher Folge nacheilten.
    Wir hatten beschlossen, alles daranzusetzen, daß wir den Tempel auf unterirdischem Wege erreichten. Deshalb ließen wir keine Schiffe zur Bewachung am Eingang des Schachtes zurück. Sie hätten uns ohnedies nicht viel nützen können, denn wir waren, alle Kräfte zusammengenommen, dennoch nicht stark genug, der riesigen Flotte der Erstgeborenen zu widerstehen, wäre sie zurückgekehrt, um sich mit uns zu befassen.
    Wir glaubten, daß uns beim Eindringen in Omean kaum eine Gefahr drohen könne, weil unser kühner Vorstoß so überraschend erfolgte. Es würde gewiß einige Zeit dauern, ehe der erste Wache haltende Erstgeborene erkannte, daß es eine feindliche, nicht die eigene zurückkehrende Flotte war, die in das Gewölbe der vergrabenen See eindrang.
    Genau das war der Fall. Ehe der erste Schuß fiel, ruhten vierhundert von fünfhundert Fahrzeugen meiner Flotte sicher im Busen von Omean. Der Kampf war kurz und heiß, aber es konnte nur einen Ausgang geben, denn die Erstgeborenen hatten, sich in Sicherheit wähnend, zur Bewachung ihres gewaltigen Hafens nur eine Handvoll alter und unmoderner Schiffe zurückgelassen.
    Auf Carthoris' Vorschlag brachten wir unsere Gefangenen unter Bewachung auf einige größere Inseln an Land, danach machte wir die Schiffe der Erstgeborenen im Schacht fest, wo es uns gelang, eine Anzahl davon zuverlässig im Inneren des großen Brunnens zu verkeilen. Dann schalteten wir bei den übrigen die Auftriebsstrahlen an und ließen sie aufsteigen, so daß sie die Passage nach Omean noch mehr blockierten, sobald sie mit den dort bereits feststeckenden Schiffen in Berührung kamen.
    Wir spürten nun, daß es zumindest einige Zeit dauern würde, ehe die zurückkehrenden Erstgeborenen die Oberfläche von Omean erreichen konnte. Dadurch hatten wir genügend Gelegenheit, die unterirdischen Passagen anzusteuern, die zu Issus führten. Einer meiner ersten Schritte bestand darin, persönlich mit einer beträchtlichen Streitmacht zur Insel der U-Boote zu eilen, die ich ohne Widerstand seitens der dortigen kleinen Wache einnahm.
    Ich fand das U-Boot in seinem Becken vor und postierte sofort eine starke Wache dort und auf der Insel, wo ich weiter verblieb, um die Ankunft von Carthoris und den anderen abzuwarten.
    Unter den Gefangenen war Yersted, Kommandeur des U-Boots. Er kannte mich von den drei Reisen, die ich während meiner Gefangenschaft unter den Erstgeborenen mit ihm unternommen hatte.
    »Wie fühlt man sich, wenn der Spieß herumgedreht wurde?« fragte ich ihn. »Wenn man Gefangener seines vormaligen Gefangenen ist?«
    Er lächelte, es war ein sehr grimmiges Lächeln voller tückischer Bedeutung.
    »Nicht für lange, John Carter«, erwiderte er. »Wir haben dich erwartet und sind vorbereitet.«
    »Das sieht auch ganz so aus«, antwortete ich. »Ihr wart alle bereit, meine Gefangenen zu werden, ohne daß beide Seiten kaum einen Schlag führten.«
    »Die Flotte muß euch verfehlt haben, doch sie wird nach Omean zurückkehren, und dann sieht die Sache ganz anders aus - für John

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