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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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verstummte, nahm die Auseinandersetzung eine neue Wendung. Die Urheber überraschten sowohl die Therns als auch die Piraten. Der Kampfeslärm, das Geschrei der Krieger, die Schüsse und die Explosionen der Bomben hatten die großen Banths, die wir in den Garten gelassen hatten, zunächst eingeschüchtert.
    Doch nun schien der andauernde Lärm sie wütend gemacht zu haben. Der frische Blutgeruch mußte ein übriges getan haben, denn plötzlich schoß eine riesige Gestalt aus einem niedrigen Busch mitten zwischen die kämpfenden Menschenmassen. Voll tierischer Wut stieß das Banth einen furchteinflößenden Schrei aus, als es warmes Fleisch unter den mächtigen Krallen spürte.
    Als wäre sein Gebrüll das Signal für die anderen, warf sich die gesamte Meute zwischen die Kämpfenden. Augenblicklich brach Panik aus. Thern und schwarzer Mensch wandten sich vereint gegen den gemeinsamen Feind, denn die Banths machten zwischen ihnen keine Unterschiede.
    Die grauenvollen Biester warfen einhundert Mann allein durch die Masse ihrer großen Leiber zu Boden, als sie sich in das Getümmel stürzten. Sie sprangen umher, mähten die Krieger mit den kraftvollen Pranken nieder, wandten sich einen Augenblick dem Opfer zu und zerrissen es mit den fürchterlichen Zähnen.
    Trotz ihrer Schrecken war die Szene faszinierend, doch fiel mir ein, daß wir mit der Verfolgung der Schlacht wertvolle Zeit vergeudeten, die sich unserer Flucht zum Vorteil erweisen konnte.
    Die Therns hatten mit ihren schrecklichen Gegnern so zu tun, daß, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt überhaupt, die Flucht nun vergleichsweise einfach sein sollte. Ich wandte mich um und suchte nach einem Weg durch die streitenden Horden. Vielleicht stellten wir beim Erreichen der Schutzwälle fest, daß die Piraten die Stärke der Wachposten verringert und uns den Weg nach draußen geöffnet hatten.
    Als mein Blick im Garten umherstreifte und auf die Hunderte Flugzeuge fiel, die unbeobachtet um uns herumstanden, wußte ich schlagartig den einfachsten Weg in die Freiheit. Warum war mir das nicht früher eingefallen! Ich war gründlich mit der Funktionsweise eines jeden Flugzeugtyps von Barsoom vertraut. Neun Jahre lang flog und kämpfte ich für die Luftwaffe von Helium. Ich war in einem winzigen, einsitzigen Aufklärungsflugzeug über den Himmel gerast und hatte das größte Schlachtschiff befehligt, das die dünne Luft des untergehenden Mars jemals getragen hatte.
    Denken heißt für mich handeln. Ich packte Thuvia beim Arm und flüsterte Tars Tarkas zu, er solle mir folgen. Schnell huschten wir auf einen kleinen Flieger zu, der am weitesten vom Schlachtfeld entfernt stand. Eine Sekunde später kauerten wir auf dem winzigen Deck. Meine Hand lag am Starthebel. Ich drückte mit dem Daumen auf den Knopf, der den Antriebsstrahl reguliert, jene hervorragende Entdeckung der Marsmenschen, die es ihnen ermöglicht, die dünne Atmosphäre ihres Planeten in riesigen Luftschiffen zu durchfliegen, gegen die die großen Flugzeuge unserer Luftwaffe auf der Erde bedauernswert unbedeutend aussehen.
    Das Flugzeug schwankte sanft, erhob sich jedoch nicht. Da drang ein Warnschrei zu uns. Ich wandte mich um und erblickte ein Dutzend Piraten, die sich aus dem Handgemenge gelöst hatten und auf uns zustürmten. Wir waren entdeckt worden. Mit wütendem Geschrei setzten die Bösewichter auf uns zu. Fiebrig drückte ich ohne Unterlaß auf den kleinen Knopf, der uns in die Lüfte hätte schleudern müssen, doch das Fahrzeug rührte sich nicht. Schließlich fiel mir auch der Grund dafür ein.
    Wir waren an einen Zweisitzer geraten. Seine Strahlentanks waren nur mit soviel Abstoßenergie ausgerüstet, um zwei gewöhnliche Männer zu befördern. Das Gewicht des Thark wurde uns zum Verhängnis.
    Inzwischen waren die Schwarzen fast bei uns. Wir durften keinen Augenblick durch Zögern oder Unsicherheit verlieren.
    Ich drückte den Knopf weit hinein und machte ihn fest. Dann schaltete ich den Hebel auf Höchstgeschwindigkeit, schlüpfte, als die Piraten sich brüllend auf uns warfen, von Deck und stellte mich, das lange Schwert gezogen, dem Angriff.
    Im selben Augenblick hörte ich hinter mir ein Mädchen aufschreien, und einen Moment später - die Schwarzen fielen bereits über mich her - vernahm ich hoch über meinem Kopf leise Thuvias Stimme: »Mein Prinz, o mein Prinz. Lieber bliebe ich und stürbe - « Doch der Rest ging im Angriffslärm unter.
    Dennoch wußte ich, daß die List funktioniert hatte, Thuvia

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