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Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Titel: Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Stanley Robinson
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so hatten sie nach ungefähr einer Woche des Jonglierens, während gleichzeitig viele andere Themen behandelt wurden, genug Zustimmung, um zu einer Abstimmung über die Liste der Delegierten aufzufordern. Und weil diese so umfassend gewesen war, ging sie fast einstimmig durch. Plötzlich hatten sie einen richtigen Kongreß. Er bestand aus den folgenden Delegationen, die jeweils zwischen einem und zehn Mitgliedern hatten:
     
    Städte
    Acheron Sheffield
    Nicosia Senzeni Na
    Cairo Echus Overlook
    Odessa Dorsa Brevia
    Harmakhis Vallis Dao Vallis
    Sabishii Süd-Fossa
    Christianopolis Rumi
    Bodganov Vishniac Neu-Vanuvatu
    Hiranyagarbha Prometheus
    Mauss Hyde Gramsci
    New Clarke Mareotis
    Bradbury Point Burroughs Refugees Organisation
    Sergei Korolyov Libya Station
    Du-Marteray-Krater Tharsis Tholus
    Süd-Station Overhangs
    Reull Vallis Margariitifer Plinth
    Süd-Caravanserai Great-Escarpment-Caravanserai
    Nuova Bologna Da Vinci
    Nirgal Vallis Elysian-Liga
    Montepulciano Hell's Gate
     
    Politische Parteien und andere Organisationen
    Boone-Anhänger
    Rote
    Bogdanovisten
    Schnellingisten
    Mars-Erst
    Freier Mars
    DieKa
    Praxis
    Qahiran-Mahjari-Liga
    Grüner Mars
    United Nations Transitional Authority (UNTA)
    Redaktion von The Journal ofAreological Studies
    Raumaufzugsbehörde
    Christliche Demokraten
    Das Metanationale Komitee für Koordination Wirtschaftlicher Aktivitäten
    Neomarxisten von Bologna
    Freunde der Erde Biotik
    Trennung der Atmosphäre
     
    Allgemeine Meetings begannen morgens am großen Tisch. Dann begab man sich in kleinen Arbeitsgruppen zu den Büros im Lagerhaus oder den benachbarten Gebäuden.
    Jeden Morgen erschien Art in aller Frühe und braute große Töpfe mit Kaffee, Kava und Kavajava, seinem Lieblingsgetränk.
    Das war vielleicht in Anbetracht der Bedeutung des Vorhabens kein großartiger Job; aber Art tat ihn gern. Er war jeden Tag überrascht zu sehen, daß sich überhaupt ein Kongreß zusammenfand; und wenn er seine Größe betrachtete, fühlte er, daß es wahrscheinlich sein wichtigster Beitrag gewesen war, geholfen zu haben, ihn überhaupt zustande zu bringen. Er war kein Gelehrter, und er hatte nur wenig Vorstellung davon, was eine Verfassung des Mars enthalten sollte. Aber er war gut darin, Leute zusammen zu bringen; und das hatte er getan. Oder vielmehr er und Nadia hatten es getan; denn Nadia war eingeschritten und hatte die Führung gerade in dem Stadium übernommen, als man sie gebraucht hatte. Sie war die einzige der verfügbaren Ersten Hundert, der alle vertrauten.
    Das gab ihr eine gewisse natürliche Autorität. Und jetzt, ohne viel Aufhebens nützte sie die Situation. Sie übte diese Macht aus.
    Für Art war es eine große Freude, praktisch Nadias persönlicher Assistent zu werden. Er machte ihren Tagesplan und tat alles, was er konnte, um zu gewährleisten, daß es glatt ablief. Dazu gehörte als erstes die Zubereitung einer Kanne guten Kavajas an jedem Morgen; denn Nadia gehörte zu den vielen, die diesen ersten Ansporn für Munterkeit und allgemeines Wohlbefinden schätzten. Ja, dachte Art, persönlicher Assistent und Drogenausgeber, das war sein Schicksal an diesem Punkt der Geschichte. Und er war glücklich. Allein schon zu beobachten, wie die Leute Nadia ansahen, war ein Vergnügen für sich. Und die Art, wie sie sich gab - interessiert, sympathisch, skeptisch, eine leichte Schärfe, die rasch aufkam, wenn sie der Meinung war, daß jemand ihre Zeit vergeudete, eine Wärme, wenn sie durch einen Beitrag beeindruckt war. Und das wußten die Leute, sie wollten ihr gefallen. Sie bemühten sich, bei der Sache zu bleiben und einen Beitrag zu leisten. Sie wünschten sich diesen besonders warmen Ausdruck in ihren Augen. Diese Augen waren wirklich sehr eigenartig, wenn man genau hinsah. Im Grunde haselnußbraun, aber mit unzähligen kleinen Flecken anderer Farben: gelb, schwarz, grün, blau. Sie wirkten hypnotisierend. Nadia richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Menschen. Sie war geneigt, einem zu glauben, jemandes Partei zu ergreifen, sich zu vergewissern, daß sein Fall nicht im Gedränge verlorenging. Selbst die Roten, die sich ihrer Kämpfe mit Ann erinnerten, vertrauten darauf, daß sie dafür sorgte, sie zu Wort kommen zu lassen. So schloß sich das Werk um ihre Person zusammen; und alles, was Art wirklich zu tun hatte, war, sie bei der Arbeit zu beobachten und sich darüber zu freuen und zu helfen, wo er konnte.
    Und so begannen die Debatten.
     
    In der ersten Woche gingen die

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